Im ihrem zweiten WM-Spiel muss die Nati am Freitagabend gegen Serbien ran. Die Partie ist politisch aufgeladen - und die Besetzung des Schiedsrichters weckt eine höchst unschöne Erinnerung.

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Mit einem Sieg gegen Serbien will die Schweizer Nationalmannschaft am Freitag dem Einzug ins Achtelfinale der Fussball-Weltmeisterschaft in Russland einen Schritt näher kommen. Das bringt der WM-Tag für die Nati und die anderen Teams:

Hoffnung

Neymars Einsatz bei Brasilien ist gesichert, der Superstar der Seleção ist wieder fit und soll den fünfmaligen Weltmeister zum ersten Sieg bei der WM in Russland führen. Mit einem Erfolg im Spiel gegen Costa Rica in St. Petersburg wären die Brasilianer auf einem guten Weg.

Doch Neymar weiss: "Die Erwartungshaltung ist sehr gross. Wir müssen sehr viel besser spielen als beim Auftakt." Im ersten Spiel mussten sich die Südafrikaner mit einem 1:1 gegen die Schweiz begnügen.

Debüt

Bis zum neunten Turniertag muss der deutsche Schiedsrichter Felix Brych auf seinen ersten Einsatz bei der WM 2018 warten. Der 42 Jahre alte Münchner ist für die Partie Serbien gegen die Schweiz am Freitag in Kaliningrad eingeteilt. Die Erwartungen an Brych sind hoch.

"Einer der besten Schiedsrichter der Welt wurde ausgewählt, um für Gerechtigkeit zu sorgen", kündigte das serbische Portal "TV B92" an.

Vom Schweizer Boulevard wurde Brych schon als "Doktor Gnadenlos" vorgestellt. "Bei Schweizern sieht Schiri Brych Rot", titelte der "Blick" - weil der Referee während einer Bundesligapartie 2009 einmal zwei Eidgenossen vom Platz gestellt hatte.

Brisanz

Im Europa-Duell zwischen Serbien und der Schweiz geht es nicht nur um das sportliche Weiterkommen. Die Partie wird vorab angeheizt, da viele Schweizer albanische Wurzeln haben und die Beziehung Albaniens zu Serbien höchst angespannt ist.

In diversen Internetforen fliegen die Giftpfeile hin und her. Insgesamt versuchen beide Seiten, die Brisanz aus dem sportlich eminent wichtigen Spiel zu nehmen.

Serbiens Trainer Mladen Krstajic ist bemüht, den Blick auf das Sportliche zu lenken. "Ich bin aus einem Land mit mehreren Kulturen, aus Bosnien. Mein Vater ist Montenegriner, meine Mutter Serbin. Ich bin ein internationaler Mensch. Die Nationalität ist für mich nicht relevant, dafür aber, dass die Schweiz ein gutes Team ist – und ein extrem multikulturelles", sagte der Coach.

Historie

Nach dem überraschenden 1:1 gegen Argentinien will Island nun Geschichte schreiben und den ersten Sieg bei einer Fussball-WM einfahren. "Wir erwarten zu gewinnen", sagte Coach Heimir Hallgrímsson vor der Partie gegen Nigeria (17.00 Uhr/ZDF). Verzichten müssen die Isländer wohl auf den angeschlagenen Mittelfeldspieler Jóhann Berg Gudmundsson.

Nigeria benötigt nach dem 0:2 gegen Kroatien einen Sieg, um im Rennen zu bleiben. 2014 erreichten die Afrikaner das Achtelfinale.

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