Der erste Abgang nach der historischen WM-Pleite der deutschen Nationalmannschaft steht fest. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, der das Team seit 1996 betreute wird seine Tätigkeiten für den DFB beenden. Damit verliert Bundestrainer Joachim Löw eine echte Institution der Mannschaft.
Die Ära von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt als Arzt der deutschen Fussball-Nationalmannschaft ist beendet. Die WM in Russland war das letzte Turnier des 75-Jährigen. "Mull" ist der erste jahrelange Mitarbeiter aus dem Stab von Bundestrainer
"Erfolg beim Neuanfang"
"Ich habe mich entschlossen, als Arzt der deutschen Nationalmannschaft zurückzutreten. Darüber habe ich
Grosse Erfolge für "Mull"
Grösster Erfolg in der Zusammenarbeit mit Bundestrainer Löw und Teammanager Bierhoff war der Gewinn des Weltmeistertitels 2014 in Brasilien. Bei seinem ersten Turnier als DFB-Arzt war Müller-Wohlfahrt 1996 zudem am EM-Titelgewinn in England unter dem damaligen Bundestrainer Berti Vogts beteiligt.
Bierhoff und Löw nehmen Abschied
"Ich fand es sehr bedauerlich, als Mull mir persönlich mitgeteilt hat, dass er nicht mehr für die Nationalmannschaft zur Verfügung stehen werde. Er ist eine absolute Institution im medizinischen Bereich, an seinem Wort, an seiner Einschätzung hatte ich als Trainer niemals Zweifel", sagte Bundestrainer Joachim Löw in einer DFB-Mitteilung. "Uns verbindet tiefes Vertrauen. Und viele interessante Gespräche über alle möglichen Themen, auch ausserhalb des Fussballs und der Stadien." Teammanager Oliver Bierhoff meinte: "Mit Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt verlässt ein ganz besonderer Mensch und Experte die Nationalmannschaft." Er habe nicht nur bei den Spielern ein extrem hohes Ansehen genossen.
Tätigkeit beim FC Bayern läuft weiter
Seine Tätigkeit beim FC Bayern wird Müller-Wohlfahrt fortsetzen. Beim deutschen Rekordmeister, für den er mit kurzen Unterbrechungen seit etwas mehr als 40 Jahren tätig ist, fungiert der Orthopäde auch in der kommenden Saison als Leiter des Ärzteteams.
Müller-Wohlfahrt geniesst als Sportmediziner nicht nur in Fussballerkreisen einen exzellenten Ruf. Auch Spitzensportler aus anderen Sportarten vertrauen "Mull", unter anderem der vielfache Sprint-Olympiasieger Usain Bolt aus Jamaika. (mc/dpa) © dpa
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