- Die Schweiz hat sich mit dem 3:2 gegen Serbien für das Achtelfinale der Weltmeisterschaft qualifiziert.
- Die Nationalmannschaft müsste für ein erneutes Weiterkommen gleich zwei Flüche brechen.
- Noch nie konnte die Schweiz eine Partie gegen Cristiano Ronaldo gewinnen, zudem gewann sie seit 1938 kein K.-o.-Spiel bei einer Weltmeisterschaft.
Sie tanzten im Kreis, als das Spiel abgepfiffen war. Mit dem 3:2 gegen Serbien hat sich die Schweiz zum dritten Mal in Folge für das Achtelfinale einer Weltmeisterschaft qualifiziert. "Wir haben super gekämpft und die Mannschaft hat einen super Job gemacht", sagte Torwart Gregor Kobel, der den verletzten Yann Sommer vertrat. "Wir haben das erste Ziel erreicht. Daher war die Freude sehr, sehr gross."
Die Schweiz geriet zwischenzeitlich mit 1:2 in Rückstand, konnte die Partie aber drehen und sicherte sich dadurch den zweiten Platz in der Gruppe. "Wir wussten, was auf uns zukommt. Ein sehr schwieriges Spiel", sagte der Verteidiger Fabian Schär. "Am Ende sind wir verdient weitergekommen. Wir waren die souveränere Mannschaft. Am Schluss wurde es hektisch. Wir haben versucht, ruhig zu bleiben. Wir haben nicht mehr viel zugelassen."
Aufgrund der Niederlage von Brasilien gegen Kamerun hätte es in der Tabelle noch weiter nach oben gehen können als gedacht. "Wir hätten sogar nur noch ein Tor benötigt, um Gruppensieger zu werden", stellte Schär fest, der dieser verpassten Chance allerdings keine Träne hinterherweint: "Wichtig ist, dass wir uns qualifiziert haben."
Ex-Mitspieler von Embolo fordert noch mehr Tore
Die Tore für die Schweiz erzielten Xherdan Shaqiri, Breel Embolo und Reno Freuler. Embolo hatte bereits bei dem 1:0-Auftaktsieg gegen Kamerun getroffen und ist somit der einzige Spieler von der Schweiz, der bei dieser WM mehrfach getroffen hat.
Ein ehemaliger Mitspieler vom Embolo glaubt, dass das Potenzial des Stürmers noch längst nicht ausgeschöpft ist. "Für das, was er kann, macht er eigentlich noch zu wenig Tore", sagte
"Der kann wirklich alles, aber ist nicht so furchtbar effektiv. Ich würde mir wünschen, dass die Schweiz ihn noch mehr einbezieht, weil er wirklich diese Ruhe am Ball hat, nicht nur ein Vollender ist, sondern auch das Spiel antreiben kann und viele richtige Entscheidungen trifft."
Dreimal gewann die Schweiz in diesem Jahrhundert gegen Portugal – aber nie gegen Ronaldo
Die heisse Phase der Weltmeisterschaft beginnt jetzt mit der K.-o.-Phase. Am Dienstag steht um 20 Uhr das Achtelfinale gegen Portugal an. Der Austragungsort wird das Lusail Iconic Stadium sein. Die 88.966 Zuschauer fassende Arena ist am 18. Dezember auch der Austragungsort des WM-Finales.
Drei Siege sind notwendig, um dann auf dem Platz zu stehen. In der Vergangenheit tat sich die Schweiz allerdings gerade in den grossen Entscheidungsspielen schwer. Bei den vorherigen neun WM-Teilnahmen wurde kein einziges K.-o.-Spiel gewonnen. Ob die Durststrecke nun enden wird?
"Das ist ein klassisches Fifty-Fifty-Spiel", glaubt Kramer. Die Statistik gibt ihm recht: Drei der letzten sechs Aufeinandertreffen mit Portugal konnte die Schweiz gewinnen, zuletzt am 12. Juni beim 1:0 in der Nations League. Das Problem ist allerdings: Die Schweiz gewann nur dann gegen Portugal, wenn
Befand sich der Superstar hingegen auf der Gegenseite, lief dieser praktisch immer zur Höchstform auf. Am 5. Juni dieses Jahres, als Portugal mit 4:0 gewann, erzielte Ronaldo zwei Tore und bereitete einen Treffer vor.
Im Juni 2019 erzielte Ronaldo gegen die Schweiz sogar alle drei Tore zum 3:1-Sieg. Auch im Oktober 2017 gewann Portugal mit Ronaldo als Kapitän 2:0 gegen die Schweiz.
Ronaldo war am Freitag beim letzten Gruppenspiel gegen Südkorea zwar angeschlagen, konnte aber 65 Minuten spielen und dürfte auch für das Achtelfinale fit sein. Die Schweiz muss also wohl den Ronaldo-Fluch durchbrechen, um auch den K.-o.-Fluch zu beenden.
Verwendete Quellen:
- ZDF-Übertragung: Schweiz – Serbien
- football.ch WM 2022: Die Schweiz steht im Achtelfinal
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