- Die Schweiz ist mit einem 1:0 gegen Kamerun erfolgreich in die Weltmeisterschaft gestartet.
- Breel Embolo erzielt sein erstes WM-Tor ausgerechnet gegen sein Geburtsland.
- Ex-Nationalspieler und Trainer Ciriaco Sforza lobt die Entwicklung, die der Torschütze seit seinem Wechsel nach Monaco genommen hat.
Der grosse Jubel blieb aus. Der Schweizer Nationalspieler Breel Embolo feierte seinen Siegtreffer gegen Kamerun nicht, weil er ausgerechnet gegen seine Geburtsnation traf. Der Stürmer ist im kamerunischen Yaoundé geboren und kam im Alter von sechs Jahren in die Schweiz.
"Ich bin extrem stolz auf mein erstes WM-Tor – und ausgerechnet gegen Kamerun“, sagte der Torschütze nach dem Spiel. Bereits zuvor hatte er seine emotionale Bindung zu dem Land seines Vaters erläutert: "Kamerun ist ein Teil von mir. Natürlich ist es für mich und auch für meine Familie aussergewöhnlich, wenn der Gegner Kamerun heisst."
Torwart
Sforza lobt die Entwicklung von Embolo
Embolo befindet sich in einer starken Form. In den letzten elf Länderspielen gelangen ihm sechs Tore – genauso viele wie in den 49 Spielen zuvor. Dass sein Treffer der einzige Torschuss war, den er bis zu seiner Auswechslung in der 72. Minute abgab, ist rückblickend nur eine Randnotiz.
Der frühere Schweizer Nationalspieler
Schwerfälligkeit in der ersten Halbzeit
Gleichwohl lief im Auftaktspiel nicht alles rund. Die Schweiz war zwar bereits in der ersten Hälfte dominant, konnte aber gegen die defensiv kompakten Kameruner zunächst keine Chancen kreieren. Lediglich von den Eckbällen ging eine gewisse Gefahr aus. Zudem war die Schweiz sehr anfällig für gegnerische Konter.
Sforza fasst zusammen: "In der ersten Halbzeit war ich ein bisschen enttäuscht. Es war schwer, in dieses Spiel reinzukommen. Sie waren schwerfällig und haben nicht nach vorne gespielt. Sie hatten Glück, dass Kamerun nicht in Führung ging. Aber in der zweiten Halbzeit habe ich eine andere Mannschaft gesehen. Sie hat nach vorne gespielt und wurde dafür belohnt."
Yann Sommer erklärt: "Wir waren verkrampft"
Der Treffer von Embolo in der 48. Minute war der bis dahin erste Schuss, der direkt auf das Tor von Kamerun ging. In der zweiten Hälfte hatte die Schweiz das Spiel im Griff. Lediglich in der 57. Minute liess sie noch eine grössere Chance zu, als Eric Maxim Choupo-Moting vom FC Bayern München in den Strafraum vordrang und aus spitzem Winkel an Torwart Sommer scheiterte.
"Das waren unheimlich wertvolle drei Punkte. Es ist sehr wichtig, dass wir so in das Turnier gestartet sind. Das gibt uns ein gutes und positives Gefühl", sagt Sommer, für den Eröffnungsspiele grundsätzlich eine heikle Angelegenheit sind. "Es ist nie ganz einfach. Man weiss nicht genau, wie der Gegner auftritt. Es ist ein neues Turnier und wir waren in gewissen Situationen als Team verkrampft. Aber wir haben das gut gelöst."
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WM-Favorit Brasilien ist der nächste Gegner
Für die Schweiz war das Duell mit Kamerun ein mögliches Schlüsselspiel, weil mit den weiteren Partien gegen WM-Favorit Brasilien (Montag, 17 Uhr) und auch gegen Serbien (Freitag, 20 Uhr) zwei schwierige Aufgaben bevorstehen.
"Es waren wichtige drei Punkte in dieser Gruppe. Brasilien ist der Favorit. Und gegen Kamerun und Serbien entscheiden die Tagesform und das Glück", sagt Sforza und richtet den Blick nach vorne: "Gegen Brasilien hast du nichts zu verlieren und danach kannst du dich dann auf Serbien vorbereiten. Dieses 1:0 gegen Kamerun kann ein sehr wichtiges Spiel gewesen sein."
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