Mit dem 1:0-Sieg in Belfast hat sich die Schweiz eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel am Sonntag (18 Uhr) in Basel geschaffen. Der Entscheid fiel durch ein Penaltytor in der 58. Minute. Im Hexenkessel von Belfast behielten die Mannen von Trainer Vladimir Petkovic die Ruhe. Jetzt reicht schon ein Remis, um in Russland dabei zu sein. Es wäre die vierte WM-Teilnahme in Serie.
Das Tor von Ricardo Rodrigues entzauberte die kampfstarken Nordiren im Windsor Park. Die Gäste waren über das gesamte Spiel die bessere Elf – deshalb war der knappe Sieg hochverdient. Der Penalty, der zum Siegestreffer führte hätte jedoch nicht gegeben werden dürfen.
Die Szene des Spiels
57. Minute: Xherdan Shaquiri nimmt einen Ball im Strafraum volley und scheisst dabei Corry Evans an. Der rumänische Referee Ovidiu Hategan zeigt sofort auf den Elfmeterpunkt. Der Schiedsrichter lässt sich von den heftigen Protesten der Nordiren nicht beeinflussen und bleibt bei seinem Entscheid. Ricardo Rodgriguez verwandelt souverän und hämmert den Ball in die rechte untere Ecke.
Der Mann des Abends
Ricardo Rodriguez stiess mit seinem Penaltytor das Tor zur WM für die Schweiz weit auf. Für den 25-jährigen Legionär des AC Milan war sein drittes Tor für die Schweizer Nati sein bisher wichtigstes. Im Rückspiel bestreitet der Zürcher sein 50. Länderspiel.
Der Pechvogel des Spiels
Nordirlands Corry Evans wird die Barrage gegen die Schweiz als Albtraum in Erinnerung bleiben. Der 27-jährige Spieler der Blackburn Rovers drehte sich beim Volleyschuss von Shaquiri sogar weg. Der Ball sprang ihm beim Abwehrversuch unglücklich aus zwei Metern an den Arm. Es gab nicht nur Penalty für die Schweiz. Evans kassierte zudem noch Gelb und ist damit für das Rückspiel am Sonntag gesperrt. Nach 65 Minuten holte ihn Trainer Michael O'Neill vom Platz.
Das Fazit
Wer neun von zehn Spielen in der Qualifikation gewinnt, hat es sich verdient, an der WM dabei zu sein. Ein Ausscheiden käme da einem Trauma gleich. Die Schweiz zeigte in Belfast jedenfalls, dass sie spielerisch weit über den Barrage-Gegner steht. Auch kämpferisch standen Kapitän Lichtsteiner und seine Mannschaftskollegen den Nordiren um nichts nach. Die Nati war in allen Belangen besser. Wenn die Schweiz am Sonntag ähnlich fokussiert spielt, ist die vierte WM-Teilnahme en suite wohl nur noch Formsache. Was für die Eidgenossen spricht. Seit drei Jahren ist die Schweiz zu Hause unbesiegt.
Die Worte nach dem Spiel:
Ricardo Rodriguez, Torschütze: „Es ist nicht einfach, einen Penalty zu schiessen, wenn das ganze Stadion pfeift. Das Wichtigste war, dass ich ihn reingemacht habe. Jetzt müssen wir in Basel alles klar machen.“
Vladimir Petkovic, Trainer: „Ich erwarte im Rückspiel einen ähnlichen Match. Wir müssen hoch angreifen und mehr aus der Distanz schiessen als heute. Wir sind noch nicht in Russland."
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