Der brasilianische Präsident Michel Temer hat für die Dauer der Fussball-Weltmeisterschaft die Menschen dazu aufgerufen, politische Differenzen beizulegen und der Mannschaft die Daumen zu drücken. Damit erhofft sich der extrem unbeliebte Staatschef auch eine mehrwöchige Atempause.

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"Ab heute sind unsere Differenzen verschwunden", sagte Temer in einem auf Twitter veröffentlichten Video. Ab nun seien alle Brasilianer bei ihrer Mannschaft und teilten den Glauben an den Sieg. "Es ist Zeit, sich den elf Spielern auf dem Platz anzuschliessen."

Brasilien startet gegen Schweiz

Brasilien sei wie eh und je Favorit, fügte Temer hinzu. "Die Spieler bilden gemeinsam eine sehr starke Mannschaft." Mitfavorit Brasilien startet am Sonntag gegen die Schweiz in das Turnier.

Temers Umfragewerte sind im Keller. Umfragen zufolge finden nur drei Prozent der Brasilianer, dass er gute Arbeit leistet, wie die Zeitung "Folha de Sao Paulo" meldete. Nach einer Reihe von Korruptionsskandalen sind weite Teile der brasilianischen Politikerklasse diskreditiert.

Kürzlich musste Temer auch in einem Fernfahrer-Streik eine Niederlage einstecken.  © dpa

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