Noch immer ist im Streit um die TV-Rechte für die Fussball-WM der Frauen keine Lösung in Sicht. Fifa-Präsident Gianni Infantino erhält nun Unterstützung von Norwegens Verbandspräsidentin Lisa Klaveness.

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Fifa-Boss Gianni Infantino erhält im Streit um die TV-Rechte für die Fussball-WM in Australien und Neuseeland Unterstützung von unerwarteter Seite. "Infantino und ich sind uns allgemein nicht in vielen Punkten einig", sagte die norwegische Verbandspräsidentin Lise Klaveness, "aber um es ganz klar zu sagten: Es ist unsere moralische und rechtliche Pflicht, dass wir die Frauen-WM nicht verramschen."

Der Weltverband hat mit den Fernsehsendern aus den fünf grossen europäischen Fussball-Nationen bislang noch keine Einigung über die Rechtevergabe für das Turnier (20. Juli bis 20. August) erzielt. Infantino wirft den Interessenten Preisdruck vor und droht mit einem Blackout-Szenario. Dafür wurde er von einigen Spielerinnen angegangen, darunter DFB-Kapitänin Alexandra Popp und Torhüterin Almuth Schult, die Infantino "Gier nach Geld" vorgeworfen hatte.

Klaveness: Zum Blackout gezwungen

Klaveness, ansonsten für ihre Fifa-Kritik bekannt, stellt sich klar an die Seite von Infantino. Sollten die Angebote nicht erhöht werden, sei man zu einem Blackout in den fünf grossen Nationen "gezwungen", wird sie in norwegischen Medien zitiert. Infantino wolle die TV-Sender dazu bewegen, in den Frauensport zu investieren, lobte sie ihren Gegner.

Der "kicker" hatte am Montag die Zahlen veröffentlicht, um die es bei der Diskussion geht. Fünf Millionen Euro sollen ARD und ZDF für die Rechte an der WM geboten haben, die Fifa möchte jedoch zehn Millionen. Zum Vergleich: Für die Rechte an der WM der Männer in Katar zahlten die Sender 214 Millionen Euro. (sid/ska)

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