In den sozialen Medien kursiert ein Video, das zeigt, wie Spaniens Trainer Jorge Vilda einer weiblichen Mitarbeiterin im Moment des Jubelns an die Brust fasst. Es ist nicht das erste Mal, dass Vilda sich im Kreuzfeuer der Kritik befindet.
Kein Aufatmen im spanischen Verband: Nach den Vorwürfen gegen Verbandspräsident Luis Rubiales gerät nun auch Trainer Jorge Vilda in den Fokus. In den sozialen Medien kursieren Videos, die zeigen, wie der Trainer der spanischen Weltmeisterinnen während des Jubelns einer weiblichen Mitarbeiterin an die Brust fasst.
In dem Video sieht man, wie Vilda die Mitarbeiterin zunächst umarmt, bevor seine linke Hand auf ihre Brust rutscht und dort kurz verharrt, bevor Vilda sie wieder entfernt. Zuerst hatte CNN über das Videomaterial berichtet. Anfragen an Vilda und den spanischen Verband blieben zunächst unbeantwortet.
Mehrere Spielerinnen traten wegen Vilda zurück
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Vilda im Kreuzfeuer der Kritik befindet. Im September 2022 warfen mehrere Nationalspielerinnen dem Trainer übergriffigen Kontrollzwang vor. Einige Spielerinnen weigern sich weiterhin, unter Vilda im Nationalteam zu spielen.
Der spanische Verband hielt damals an Vilda fest, auch weil Präsident Rubiales ein Verfechter des 42-Jährigen ist. Rubiales selbst wird aktuell ein Übergriff auf die Spielerin Jenni Hermoso vorgeworfen. Er hatte Hermoso bei der Siegesfeier nach dem WM-Triumph ungefragt auf den Mund geküsst und damit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Sogar Spaniens Ministerpräsident Sanchez hatte sich am Dienstag in die Diskussion eingeschaltet und Rubiales Verhalten als "inakzeptabel" bezeichnet.
Am Freitag kommt der spanische Fussballverband RFEF zu einer ausserordentlichen Generalversammlung zusammen. Die Vermutung liegt nahe, dass es dabei um mögliche Konsequenzen für Rubiales oder vielleicht nun auch Vilda gehen wird. (ska)
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