Das Achtelfinale der WM 2014 in Brasilien ist fast komplett. Die Partien Nummer fünf und sechs stehen fest. Frankreich spielt gegen Nigeria und Argentinien misst sich mit der Schweiz.
Am Montag spielen um 18:00 Uhr (live bei ARD oder ZDF und bei uns im Ticker) in Brasilia Frankreich und Nigeria um den Einzug ins Viertelfinale der WM 2014. Nigeria geht dabei als krasser Aussenseiter ins Spiel. In einer Mannschaft voller Nobodys stechen lediglich Torjäger Ahmed Musa von ZSKA Moskau und Mittelfeldmann John Obi Mikel vom FC Chelsea hervor.
Frankreich gegen Nigeria
Die Hoffnungen des von Terroranschlägen gebeutelten Landes ruhen natürlich auf Musa, der gegen Argentinien im letzten Gruppenspiel doppelt traf. Trainer Stephen Keshi wollte nach der Niederlage gegen die Südamerikaner noch nicht aufs Achtelfinale blicken, sondern blieb noch an den gerade gelaufenen 90 Minuten hängen: "Ich bin zufrieden, vor allem mit der zweiten Halbzeit. Davor hatten wir zu viel Respekt."
Frankreich blieb im letzten Gruppenspiel gegen Ecuador hinter den hohen Erwartungen zurück. Gegen zehn Mann reichte es nur zu einem torlosen Remis. Dass dabei eine bessere B-Elf auf dem Rasen stand, darf aber keine Ausrede sein, denn mit Goalgetter Karim Benzema, Mittelfeldmann Paul Pogba und anderen kamen immerhin einige Stammkräfte zum Einsatz.
Trainer Didier Deschamps blickte schon auf das Spiel gegen die Afrikaner voraus: Deschamps voraus: "Jetzt haben wir fünf Tage Zeit, um uns auf das Achtelfinale gegen Nigeria vorzubereiten. Die stehen nicht umsonst da." Auch Stürmer Karim Benzema nimmt den Afrikameister ernst: "Es gibt keine leichten Gegner mehr, das haben wir heute Abend gesehen."
"Messi ist vom Jupiter."
Am Dienstag treffen um 18:00 Uhr (live bei ARD oder ZDF und bei uns im Ticker) in Sao Paulo Argentinien und die Schweiz aufeinander. Die Eidgenossen reiten nach dem 3:0-Erfolg gegen Honduras auf einer Welle der Euphorie. Endlich konnte "Kraftprotz" Xherdan Shaqiri zeigen, warum "Nati"-Trainer Ottmar Hitzfeld und der FC Bayern München, sein Arbeitgeber in der deutschen Bundesliga, so viel von ihm halten. Mit drei Toren schoss der Schweizer mit albanischen Wurzeln sein Team im entscheidenden Spiel quasi im Alleingang in die K.O.-Phase.
Hitzfeld lobte seinen Matchwinner nach der Partie gegen Honduras: "Xherdan Shaqiri ist ein Spieler, der den Unterschied ausmachen kann. Ich habe ihn auch gegen Frankreich nicht so schlecht gesehen, wie er gemacht wurde. Er hat das Spiel angekurbelt und das Vertrauen zurückgezahlt." Mit Blick aufs Achtelfinale ergänzte der Trainer: "Argentinien ist der Favorit. Wir haben nichts zu verlieren. Im Achtelfinale ist alles möglich."
In Argentinien sorgt unterdessen Megastar Lionel Messi für Furore. Endlich scheint der Offensivmann vom FC Barcelona auch im Nationaltrikot konstant Weltklasseleistungen zeigen zu können. Gegen Nigeria erzielte Messi seine Turniertreffer drei und vier. Nach dem Spiel erklärte er: "Wir müssen ruhig bleiben und arbeiten weiter an unserem Traum. Wir werden uns noch verbessern und unser volles Potenzial abrufen." Sein Trainer Alejandro Sabella war ebenfalls noch nicht vollends zufrieden: "Wir haben uns verbessert. Mehr Tempo mehr Bewegung. An der Abwehr müssen wir noch arbeiten."
Für Nigerias Trainer Stephen Keshi ist der vierfache Weltfussballer aus Rosario nicht zu stoppen: "Messi ist vom Jupiter." Um die hochgesteckten Ziele Argentiniens, also den Titel, erreichen zu können, muss sich die Mannschaft aber noch gewaltig steigern. Denn sich nur auf Lionel Messi zu verlassen, birgt ein gewaltiges Risiko. Sollte es die Schweiz schaffen, "Leo" auszuschalten, hat sie gute Chancen auf einen Vorstoss ins Viertelfinale.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.