Das Achtelfinale der WM 2014 in Brasilien nimmt langsam Form an. Nachdem sich am Montag die ersten beiden Partien ergaben, stehen nun die nächsten beiden Spiele fest. Kolumbien trifft auf Uruguay und Costa Rica spielt gegen Griechenland.
Am Samstag kommt es um 22:00 Uhr (live bei ARD oder ZDF und bei uns im Ticker) zu einem südamerikanischen Duell. Kolumbien und Uruguay spielen in Rio de Janeiro um den Einzug ins WM-Viertelfinale. Von vielen unterschätzt, geht Kolumbien dabei wohl als Favorit an den Start. Denn die Mannschaft um Jungstar James Rodriguez vom AS Monaco konnte in allen drei Vorrundenspielen überzeugen. Auch der Ausfall von Superstar Falcao konnte die "Cafeteros" bislang nicht bremsen.
Handicap für Uruguay?
Jackson Martinez, Doppeltorschütze gegen Japan, zeigte sich nach dem Vorrundenfinale ergriffen: "Ich bin sehr, sehr glücklich. Ich danke zuerst Gott. Und dann möchte ich meinen Teamkollegen danken. Wir wissen, dass uns das ganze Land unterstützt. Wir glauben an uns."
Uruguay dürfte mit einem gewaltigen Handicap zu kämpfen haben. Nach seiner Bissattacke gegen Giorgio Chiellini im Spiel gegen Italien droht Torjäger Luis Suarez eine nachträgliche Sperre. Ohne den quirrligen und treffsicheren England-Legionär ist Uruguays Team nur die Hälfte wert. Nach dem Spiel gegen Mario Balotelli und Co. liess sich der Skandalprofi vom FC Liverpool allerdings nicht in die Karten schauen: "Die Mannschaft hat erneut Geschichte geschrieben in Brasilien. Wir haben in jedem Moment Selbstvertrauen gezeigt und diesen Sieg verdient. Uruguay ist weiter. Wir werden diesen schönen Moment feiern."
Duell der Underdogs
Am Sonntag treffen um 22:00 Uhr (live bei ARD oder ZDF und bei uns im Ticker) in Recife Costa Rica und Griechenland aufeinander. Beide Teams sind absolute Underdogs im Turnier und feiern mit dem Einzug ins Achtelfinale den grössten Erfolg ihrer WM-Geschichte. Zwar standen die Mittelamerikaner schon 1990 in der Runde der letzten 16, ohne Niederlage gelang die Vorrunde aber noch nie.
Auf Seiten Costa Ricas konzentriert sich alles auf Offensivstar Bryan Ruiz. Der 28 Jahre alte Stürmer des PSV Eindhoven ist der unumstrittene Leader der "Ticos" und sorgte mit seinem Kopfballtor gegen Italien für einen Aufruhr in der Fussballwelt. Trainer Jorge Luis Pinto hatte zum Gruppensieg seiner Mannschaft nur drei Worte übrig: "Das ist historisch!"
Ob Griechenland der glückliche Last-Minute-Sieg gegen die Elfenbeinküste durch den Elfmetertreffer von Georgios Samaras in der Nachspielzeit beflügelt, ist schwer zu sagen. Denn trotz des Einzugs ins Achtelfinale bleiben die Probleme der Mannschaft von Trainer Fernando Santos bestehen. In der Offensive finden die Hellenen praktisch nicht statt. Das Spiel des Teams wirkt bieder und ausrechenbar.
Samaras erklärte nach dem Spiel gegen die Elfenbeinküste: "Ich habe nichts gedacht, sondern nur versucht, den Ball ins Netz zu schiessen und unseren Leuten etwas Glück zu geben. Ich bin so stolz auf unser Team. Wir hatten auch vor meinem Tor schon grosse Chancen, aber Latte und Pfosten waren dagegen." Sein Mannschaftskollege und Ex-1860-München-Profi Jose Holebas ergänzte: "Es ist grandios, dass wir weitergekommen sind. Das bedeutet sehr viel für unser Land."
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