Achtung, DFB-Team! Wenn es am Donnerstag um 18:00 Uhr gegen die USA geht (LIVE im ZDF und bei uns im Ticker), ist der Sieg kein Selbstläufer. Denn es gibt mehrere Gründe, die für die amerikanische Mannschaft von Jürgen Klinsmann sprechen.
1. Grund: Die USA sind gut drauf und das ganze Land ist euphorisiert
Vor der WM 2014 galten die USA als Aussenseiter in der Gruppe G - mit dem Erreichen des Achtelfinals in einer Gruppe mit Deutschland, Portugal und Ghana hat kaum jemand gerechnet.
Doch die ersten beiden Spiele der US-Boys machen nicht nur dem eigenen Team, sondern auch den Fans in der Heimat Mut. Immer mehr US-Amerikaner interessieren sich für das in den Staaten eigentlich unbeliebte "Soccer". Sogar vom WM-Titel war die Rede - doch diese Träumereien liess Jürgen Klinsmann direkt platzen. Der Gewinn der Weltmeisterschaft sei nicht realistisch, so der US-Coach.
Dennoch ist in den Staaten eine Fussball-Euphorie entstanden: Und war der 2:1-Sieg gegen Ghana noch etwas glücklich, beeindruckte vor allem der starke Auftritt beim bitteren Last-Minute-Remis gegen Portugal.
2. Grund: Die Motivation spricht für die USA
Natürlich geht der Punkt "Motivation" im Vorfeld an die USA. Schliesslich haben die "Yanks", wie das US-Team in der Heimat liebevoll genannt wird, mit Klinsmann den besten Motivator unter den WM-Trainern in ihren Reihen.
Zudem dürfte die US-Amerikaner beflügeln, dass sie die Chance haben, die extrem schwere Gruppe G zu gewinnen - dies käme einer Sensation gleich. Selten - vielleicht sogar noch nie - hatten die USA eine bessere Mannschaft als bei der diesjährigen WM. Wenn sie die historische Chance wahrnehmen können, einen grossen Favoriten wie Deutschland zu schlagen und als Gruppensieger ins Achtelfinale einzuziehen, dann bei dieser WM!
3. Grund: Das letzte Spiel gegen Deutschland haben die USA gewonnen
Es war zwar nur ein Freundschaftsspiel, bei dem Deutschland die grossen Stars fehlten, aber dennoch: Das letzte Länderspiel der beiden Teams gewannen die USA. Am 2. Juni 2013 besiegte die Klinsmann-Elf die DFB-Auswahl in einem turbulenten Match mit 4:3. Die USA wissen also, dass sie Deutschland schlagen können. Allein dieser Fakt dürfte sie vor dem Match am Donnerstag zusätzlich pushen.
4. Grund: Das "Team Klinsmann" kennt Deutschland bestens
Jürgen Klinsmann ist nicht der einzige Ex-Bundestrainer, der auf der Bank der USA sitzt. Auch Berti Vogts, unter dem Deutschland 1996 mit dem Gewinn der Europameisterschaft den letzten grossen Titel errang, ist für die USA tätig. Der "Terrier" ist einer von Klinsis Beratern.
Und auch der Co-Trainer der Amis ist in Deutschland bestens bekannt. Der Österreicher Andreas Herzog spielte von 1992 bis 2001 für Werder Bremen und den FC Bayern München in der Bundesliga. Der Trainerstab der USA kennt die Stärken und Schwächen der deutschen Elf bestens.
Und ausgerechnet eine DFB-Schwäche ist eine grosse Stärke der US-Boys: das Umschaltspiel. Seit längerer Zeit hat die DFB-Elf grosse Probleme beim Umschalten von Offensive auf Defensive. Hier heisst es aufpassen!
5. Grund: Die USA haben mit Clint Dempsey einen gefährlichen Stürmer
Er ist die grösste Hoffnung der US-Amerikaner auf die Sensation gegen Deutschland: Clint Dempsey. Der Stürmer traf bereits zweimal bei dieser WM. Gegen Ghana gelang dem 31-Jährigen sogar das fünftschnellste Tor der WM-Geschichte - für die 1:0-Führung benötigte er nur 29 Sekunden. Gegen Portugal netzte Dempsey zum zwischenzeitlichen 2:1 ein. Und das, obwohl er mit einem gebrochenen Nasenbein spielte. Eine Verletzung, die sich der Stürmer gegen Ghana zuzog.
Aktuell steht Dempsey bei den Seattle Sounders unter Vertrag. Zwischendurch versuchte er sein Glück in der englischen Premier League. Zwischen 2007 und 2012 schnürte der Angreifer die Schuhe für den FC Fulham und wechselte danach zu den Tottenham Hotspur. In 213 Partien gelangen ihm respektable 57 Treffer. Seine 39 Tore in 107 Spielen für die USA sind ebenso durchaus beachtenswert. Auf Deutschlands Innenverteidiger-Duo Per Mertesacker und Mats Hummels wird einiges an Arbeit zukommen.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.