Xherdan Shaqiri wehrt sich gegen das Gemecker an seiner Person. Im letzten WM-Gruppenspiel gegen Honduras will der Mittelfeldregisseur der Schweizer Nati alles geben - und rechnet sich gute Chancen auf ein Weiterkommen aus.

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Nach den ersten beiden Spielen an der WM 2014 in Brasilien hat Xherdan Shaqiri reichlich Kritik kassiert. Der Hoffnungsträger derSchweizer Nati kommt nicht auf Touren. In einem Interview erklärt der Bayern-Söldner, weshalb ihn die Vorwürfe stören.

"Klar wird man kritisiert, wenn man keine Tore oder Assists schafft. Aber mit meiner Leistung war ich zufrieden", sagt Shaqiri im Gespräch mit "20min.ch". "Es nervt mich grausam, dass immer alles wegen mir geschrieben wird." Kritik gehöre dazu, aber "wir sind nicht Spanien, nicht Brasilien, wir sind die kleine Schweiz, und auch wenn ich bei einem grossen Verein spiele, geht es nur als Mannschaft."

Der "Tages-Anzeiger" hatte nach dem 2:5 gegen Frankreich etwa beklagt, Shaqiri sei "ein Ärgernis, das seine Kräfte im Lamentieren und Reklamieren verliert". Und der ehemalige Nati-Spieler Ruedi Elsener fand in der "Berner Zeitung" klare Worte: Shaq spiele "die beleidigte Diva, anstatt sich endlich einmal ernsthaft zu hinterfragen. Ich bin sicher, dass seine Allüren intern bei seinen Mitspielern gar nicht gut ankommen."

Xherdan Shaqiri: "Klar kann ich Spiele entscheiden"

Einiges hängt im letzten Gruppenspiel der Schweiz gegen Honduras (Mittwoch, 22:00 Uhr) davon ab, ob sich der Mittelfeldregisseur berappelt. An Selbstbewusstsein mangelt es Shaqiri jedenfalls nicht: "Klar kann ich Spiele entscheiden", sagt er. Aber: "Es hängt nicht alles an mir. Wir sind elf auf dem Platz."

An der WM 2010 reichte es gegen Honduras nur für ein torloses Remis. Das will die Nati diesmal um jeden Preis verhindern. Einfach wird das aber nicht, selbst wenn die Mannschaft jene Leistung auspackt, die sie gegen Ecuador und Frankreich vermissen hat lassen. "Wir waren in beiden Spielen nicht bereit", urteilt Shaqiri. Auf die brasilianische Hitze will er sich nicht hinausreden. "Das Klima muss uns egal sein, denn es wird ein grosses Spiel und wir wollen länger hier bleiben. Das Klima wird mühsam, aber wir müssen den inneren Schweinehund überwinden."

Chancen für sein Team rechnet sich der Basler allemal aus: "Grosse Teams wie Spanien und England sind draussen. Wir haben eine grosse Chance. Wir können die ganze Schweiz stolz machen, wenn wir uns qualifizieren."

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