1:1 gegen Brasilien: Die Schweiz ist in Russland hervorragend in die Fussball-WM gestartet. Heute Abend erfolgt gegen Serbien der ultimative Härtetest. Was aber genau macht die einmalige Erfolgsserie aus, welche die "Nati" unter Coach Vladimir Petkovic hinlegt?

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"Vielleicht sind sie nicht die besten 23 Spieler, aber das ist die kompletteste Mannschaft". Dies die Begründung des Nationaltrainers, als er seine Auswahl der 23 Spieler bekanntgab, die in Russland dabei sind.

Zehn Schweizer Spieler kicken in der deutschen Bundesliga und fünf in der italienischen Serie A. Nur einer, Verteidiger Michael Lang vom FC Basel, spielt in der heimischen Schweizer Super League.

Jüngster "Nati"-Spieler: Breel Embolo

Der jüngste der Schweizer WM-Spieler ist der 21-jährige Breel Embolo. Ältester Akteur ist der 34-jährige Stephan Lichtsteiner, der gegen Brasilien sein 100. Länderspiel absolviert hat.

Valon Behrami ist der erste Spieler, der an vier Weltmeisterschaften für die Schweiz auflief. Der 33-Jährige war übrigens 2010 in Südafrika als erster Schweizer an einer WM-Endrunde nach einer roten Karte vom Platz geflogen.

Das Markenzeichen der Schweizer Equipe: Viele Spieler – wie auch ihr in Sarajevo geborener Trainer Petkovic – haben einen Migrationshintergrund (siehe Grafik). Von den zwölf Mittelfeldspielern und Stürmern sind zehn im Ausland geboren oder haben Eltern, die in die Schweiz ausgewandert sind.

Das Football Observatory (CIES), das an der Universität Neuenburg Statistiken zum internationalen Fussball auswertet, hat zur WM 2018 in Russland eine Analyse aller 32 Länder publiziert, die sich qualifiziert haben.

Untersucht wurden Alter, Grösse, Anzahl der im Ausland geborenen Spieler und die Anzahl jener Akteure, die im Ausland spielen. Leichte Abweichungen ergeben sich dadurch, dass die Analytiker aus zeitlichen Gründen noch die grösseren WM-Kader vor dem letzten Schnitt unter die Lupe nahmen.

Panama hat den ältesten Kader

Das Durchschnittsalter der Schweizer Nationalmannschaft liegt so bei 26,6 Jahren. Der älteste Kader weist Panama auf (29,4), das jüngste Nigeria (24,9); Der Durchschnitt liegt bei 27,4 Jahren.

Die Schweizer sind mit durchschnittlich 183,5 Zentimeter relativ gross. Die "längste" Mannschaft stellt Serbien (185,6 Zentimeter), der heutige Gegner der Schweiz. Das "kleinste" ist Saudi-Arabien (176,2 Zentimeter), der Durchschnitt liegt bei 181,7 Zentimeter Körpergrösse.

Die Schweizer Mannschaft hat, das ist nichts Neues, einen der höchsten Anteile von Spielern, die im Ausland geboren wurden (31 Prozent). Spitzenreiter ist hier Marokko: 61,5 Prozent der marokkanischen Spieler sind im Ausland geboren. Einige Teams weisen null im Ausland geborene Spieler auf. Der Durchschnitt liegt bei 9,1 Prozent.

Schliesslich spielt der grösste Teil der Schweizer Nationalmannschaft (89,7 Prozent) in ausländischen Vereinen. Bei Kroatien, Schweden und Island sind es sogar 100 Prozent, während Grossbritannien und Saudiarabien Spieler ausschliesslich aus den heimischen Ligen einsetzen. Im Schnitt kicken 64,6 Prozent der Spieler, die an der WM dabei sind, in ausländischen Ligen.

Jung, gross und multikulturell - ein Erfolgsrezept?

Ist der Fakt, dass die Schweiz in Russland mit einer relativ jungen, grossen und multikulturellen Truppe antritt, der Schlüssel zum Erfolg in Russland? Heute Abend wissen wir mehr, denn nach dem gelungenen Auftakt gegen Neymars Brasilien kommt jetzt mit der Partie gegen die Serbien das "Finalspiel": Gewinnt die Schweiz, hat sie gute Karten, sich am 27. Juni in der letzten Vorrundenpartie gegen Costa Rica das Ticket für das Achtelfinale zu sichern.

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