Die Schweiz ist aus der WM 2018 in Russland ausgeschieden. Zu bieder präsentierten sich die Eidgenossen gegen die Schweden. Da wäre mehr drin gewesen, befindet auch die Schweizer Presse.

Weitere News zur WM 2018 finden Sie hier

Bei der Schweiz entwickelt sich langsam ein Achtelfinal-Komplex. Beim dritten Turnier in Folge seit der WM 2014 scheiterte die Nati in der erste K.o.-Runde. Auch bei den Weltmeisterschaften 2006 und 1994 war jeweils im Achtelfinale Schluss.

Die Niederlage gegen Schweden wäre wohl vermeidbar gewesen, hätte die Nati nur mit etwas mehr Herz gespielt, befindet zumindest die Schweizer Presse und lässt kein gutes Haar an Granit Xhaka und Co.

Die Pressestimmen aus der Schweiz

"Blick": "Man kann und darf ein WM-Achtelfinale verlieren. Aber nicht so. Nicht so billig. Es ist ein Rückfall in bewältigt geglaubte Zeiten. Versagt haben vor allem die, die enormes Selbstvertrauen besitzen und für sich in Anspruch nehmen, Weltklassefussballer zu sein. Ein Granit Xhaka, ein Xherdan Shaqiri. Einfluss hatten sie keinen. Leaderfiguren waren sie schon gar nicht."

"Neue Zürcher Zeitung": "Den Schweizern fehlten die Kraft in den Beinen, der Drang im Herzen, die Ideen im Kopf. Ihnen fehlte die Wut im Bauch. Sie siechten der Niederlage in einem eigenartigen Trott entgegen. Die 0:1-Niederlage im Achtelfinale gegen limitierte Schweden legt die Schwächen des Schweizer Nationalteams offen: Es ist zu langsam, um den Fussball zu spielen, der dem Trainer Vladimir Petkovic vorschwebt. Und mental zu fragil."

"Basler Zeitung": "Wie konnten sie dieses Achtelfinale bloss verlieren? Sie sind nicht so gut, wie sie selbst meinen und sagen. Wer diese Schweden nicht besiegt, der braucht bis auf Weiteres nicht zu hoffen, den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu machen, von dem er schon so lange redet."

"Aargauer Zeitung": "Der ewige Stillstand: Die Schweiz verpasst eine weitere riesige Chance. Wer sich Gedanken darüber gemacht hat, wie offen das WM-Tableau ist, wie nahe vielleicht sogar der Halbfinal- oder ein Final-Einzug war, der schämt sich hinterher dafür. Die Schweiz hat auf dieser Bühne nichts verloren. Vladimir Petkovic ist 2014 angetreten, um als Nachfolger von Ottmar Hitzfeld die Schweiz weiterzuentwickeln. Zum heutigen Zeitpunkt gilt die nüchterne Erkenntnis: Petkovic hat es nicht geschafft. Die Schweizer sind kein bisschen weiter als zuvor." (ska/dpa)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.