- Bestens gelaunt präsentiert sich Bundestrainer Hansi Flick vor Deutschlands Gruppenfinale gegen Costa Rica.
- Die Frage nach persönlichen Konsequenzen nach einem möglichen Ausscheiden lacht Flick direkt weg.
- Flick und das DFB-Team sind fest vom Einzug ins Achtelfinale überzeugt
In der grössten Drucksituation seiner Trainer-Karriere blieb
Dieser soll die DFB-Auswahl schnurstracks ins WM-Achtelfinale führen - um die Dämonen von 2018 zu vertreiben braucht es aber eigene Tore und spanische Unterstützung. "Wir haben das Weiterkommen nicht mehr ganz in unserer Hand", sagte Flick vor dem nervenaufreibenden "Endspiel" am Donnerstag im Al-Bayt-Stadion von Al-Khor bedauernd und wünschte sich für das erste von einer Frau gepfiffene WM-Spiel "Krieger mit Herz".
Auch interessant:
- Hier finden Sie alle Informationen zur Live-Übertragung des WM-Spiels gegen Costa Rica.
- In unserem Live-Ticker können Sie Deutschland - Costa Rica mitverfolgen.
Sieg über Costa Rica ist Pflicht
Ein Sieg gegen Aussenseiter Costa Rica ist die Voraussetzung für die Fortsetzung der Wüsten-Jagd nach dem fünften Stern. Zudem muss Spanien im Parallelspiel gegen Japan punkten.
"Was uns ein Lächeln auf die Lippen zaubert, ist, dass wir Chancen haben, ins Achtelfinale zu kommen und der Fussballwelt dann zu zeigen, was in uns steckt", äusserte
In seinen Wortführer und die weiteren Führungsspieler hat der leicht erkältete Flick grenzenloses Vertrauen. Man habe "ein paar Typen, die in die Führungsarbeit gehen", zeigte sich der 57-Jährige optimistisch. Es sei wichtig, dass die Last "auf mehrere Schultern" zu verteilen.
Bei der Frage nach seinem Personal-Puzzle liess sich Flick erwartungsgemäss nicht in die Karten blicken. Ist Spanien-Held
"Alle sind fit", sagte Flick und schloss damit die zuletzt leicht angeschlagenen
Dieses deutsche Mittelfeld ist wahrscheinlich
Daher scheint ein erneutes Zusammenspiel von Goretzka, Joshua Kimmich und Ilkay Gündogan in der Zentrale wahrscheinlich. Das habe gegen Spanien schliesslich "gut funktioniert", meinte Flick.
Falls die dringend benötigte Schützenhilfe der Spanier ausbleibt, muss das DFB-Team wohl mit acht Toren Unterschied gewinnen, um sicher in die K.o.-Runde einzuziehen. "Es wäre respektlos, wenn wir davon ausgehen, acht Tore zu erzielen", betonte Flick. Man sei schon froh, wenn man das Spiel überhaupt gewinne.
Costa Rica zeigte im Turnierverlauf gegen Spanien (0:7) und Japan (1:0) zwei völlig unterschiedliche Gesichter. Flick erwartet einen "defensiven Gegner", gegen den man "Lösungen braucht".
Wie diese aussehen sollen, verriet der Bundestrainer am Mittwochnachmittag im Pressezentrum in Doha, wo er sich auch von Tonproblemen bei der Übersetzung nicht aus dem Konzept bringen liess. Flick forderte eine "hohe Intensität" und "hohes Pressing". So wolle man den Gegner "zu Fehlern zwingen".
Die letzte Feinarbeit gab es am Abend auf dem Trainingsgelände in Al-Shamal. Das historische Debakel vor vier Jahren in Russland spielte dabei keine Rolle mehr, auch wenn die "Situation ähnlich" sei, wie Müller sagte: "Jetzt müssen wir es halt anders machen."
Gute Erinnerungen an Costa Rica
An Costa Rica hat die Nationalmannschaft gute Erinnerungen. Im bisher einzigen Vergleich gab es zum Sommermärchen-Start 2006 einen 4:2-Erfolg. "Wir haben Bock auf das letzte Spiel", sagte Füllkrug, "Drucksituationen müssen alle von uns gewohnt sein", ergänzte Müller.
Unter besonderem Druck steht Schiedsrichterin Stephanie Frappart. Flick betonte, dass er "100 Prozent Vertrauen" in die Französin habe: "Ich bin der Meinung, sie hat es verdient aufgrund ihrer Leistung."
Und welche Konsequenten zieht der Bundestrainer, wenn die Leistung seiner Mannschaft nicht stimmt und am Freitag die bittere Heimreise nach Frankfurt ansteht? Keine! "Ich habe Vertrag bis 2024 und freue mich auf die Heim-EM", sagte Flick - und blieb sich auch damit treu. (sid/ska)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.