• Die Schweiz ist mit einem Sieg gegen Kamerun die WM gestartet.
  • Kamerun zeigte sich gegen favorisierte Schweizer anfangs überraschend gefährlich, während die Nati Probleme hatte, vor das Tor der Afrikaner zu kommen.
  • Das änderte sich dann allerdings in der zweiten Hälfte.

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Breel Embolo hat die Schweiz im Duell mit seinem Geburtsland Kamerun zu einem emotionalen WM-Auftaktsieg geschossen. Dank des früheren Bundesliga-Profis setzten sich die Eidgenossen mit 1:0 (0:0) gegen die Afrikaner mit Bayerns Superstürmer Eric Maxim Choupo-Moting durch und schoben sich in der kniffligen Gruppe G mit Rekordweltmeister Brasilien in eine gute Ausgangsposition.

Ausgerechnet Embolo, 1997 in Kameruns Hauptstadt Jaunde geboren, avancierte dabei zum Matchwinner für die "Nati". Der ehemalige Schalker und Gladbacher erlöste die lange enttäuschenden Schweizer nach der Pause (48.) und verzichtete auf den Jubel - stattdessen formte er mit seinen Händen ein Herz. Auf der Gegenseite fehlte Choupo-Moting die Kaltschnäuzigkeit, die ihn in München zuletzt unverzichtbar gemacht hatte.

Auch die Stützen im Kader der "Nati" spielen in der Bundesliga - oder haben früher einmal dort gespielt. Fünf "Söldner" aus Deutschland, wie die Schweizer ihre Auslandsprofis nennen, schickte Nationaltrainer Murat Yakin von Beginn an aufs Feld, dazu fünf weitere Profis mit Bundesliga-Erfahrung - auch Embolo, der inzwischen in Frankreich bei AS Monaco sein Geld verdient.

Kamerun setzt auf Bayernstürmer Choupo-Moting

Kamerun setzte voll auf Choupo-Moting, der bei den Bayern zuletzt sogar den abgewanderten Robert Lewandowski teilweise vergessen machte - und auf Umschaltmomente, die umgehend für Gefahr sorgten. Karl Toko Ekambi (10.) jagte den Ball erst knapp drüber, kurz darauf scheiterte Choupo-Moting (14.) nach starker Einzelaktion an Gladbach-Torhüter Yann Sommer.

Die Elf von Kameruns Rekordspieler Rigobert Song setzte im Al-Janoub-Stadion Nadelstiche, die Schweizer wirkten am frühen Mittag dagegen noch äusserst schläfrig. Langsam, ideenlos, behäbig - die Eidgenossen, die laut Kapitän Granit Xhaka in Katar "Geschichte" schreiben wollen, enttäuschten. Die einzige Chance? Ein Kopfball von Manuel Akanji (45.+1).

Schweiz spielt vor den Augen von Fifa-Präsident Infantino

Vor den Augen des Schweizer Fifa-Präsidenten Gianni Infantino erwischte das Yakin-Team dafür einen Traumstart in die zweite Hälfte. Embolo, der sich im Alter von 17 Jahren für die Schweiz und gegen Kamerun entschieden hatte, vollendete aus kurzer Distanz zur Führung. Die schnelle Antwort darauf verpasste Choupo-Moting, der nach einem Sololauf erneut nicht an Sommer vorbeikam (57.).

Den "Unzähmbaren Löwen" fehlte etwas der Schwung aus dem ersten Durchgang, dennoch stemmten sie sich gegen die Niederlage. Torhüter Andre Onana hielt Kamerun mit einer überragenden Parade gegen den Augsburger Ruben Vargas (66.) noch im Spiel. In der 72. Minute erhielt Embolo bei seiner Auswechslung den verdienten Applaus für sein erstes WM-Tor. Wenig später (74.) wurde auf der anderen Seite auch Choupo-Moting ausgetauscht. (AFP/lh)

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