- Bei der WM 2022 stehen die Viertelfinalspiele an, die gleich mehrere Topduelle bieten.
- Unsere Redaktion macht den Favoritencheck bei den letzten acht Teams und findet dabei einen "Top-Top-Favoriten".
- Es gibt auch einen klaren Aussenseiter.
Nur noch drei Siege bis zum WM-Titel 2022. So lautet der Plan wohl aller Teams im WM-Viertelfinale von Katar. Mit Ausnahme von Marokko, das Spanien ausschaltete, sind nur noch Top-Nationen im Kampf um den goldenen WM-Pokal vertreten.
Unsere Redaktion macht den Favoritencheck, wer hat die besten Chancen auf den Titel und welches Team wäre eine Sensation als Weltmeister?
Frankreich – der Top-Top-Favorit
Die Equipe Tricolore hat bislang fast keine Zweifel aufkommen lassen an der Mission Titelverteidigung. Die Niederlage gegen Tunesien resultierte aus einer Komplett-Rotation im bedeutungslosen letzten Gruppenspiel. Ansonsten lässt Frankreich wenig Fragen offen.
Die Offensive um Superstar
Aber solange das offensive Prunkstück immer ein Tor mehr schiesst als der Gegner, hat Frankreich wenig zu befürchten. Auch weil die Teamchemie dieses Mal wieder zu stimmen scheint, wie nach dem Achtelfinal-Sieg über Polen zu sehen war. Doch mit England wartet nun ein schweres Los, das die vorangegangenen Lobeshymnen auch schnell zur Makulatur werden lassen kann.
Brasilien – die "Mission Hexa" soll gekrönt werden
Die Südamerikaner haben in der Vorrunde nur selten gezaubert, auch wenn Richarlisons Treffer zum Auftakt gegen Serbien wohl der schönste des Turniers war. Doch der erfahrene Coach Tite setzt vor allem auf geordnete Defensivarbeit und pfeilschnelles Umschalten nach vorne mit Tempospielern wie Vinicius Jr. oder eben Richarlison.
Erst im Achtelfinale gegen das deutlich unterlegene Südkorea kam etwas Samba-Feeling auf - und das ohne den angeschlagenen
Reicht es ohne das grosse Spektakel und ein paar hochklassigen Individualkönnern zum sechsten Titel? Schon das Spiel gegen Kroatien dürfte darüber weiter Aufschluss geben.
England – Vize-Europameister will den grossen Wurf
Seit der WM 1966 wartet man bei den "Three Lions" auf den nächsten WM-Titel. Als Vize-Europameister von 2021 zählte England bereits im Vorfeld zu den Favoriten und untermauerte dies mit einer souveränen Gruppenphase. Die Teamchemie scheint besser denn je und mit dem wiedererstarkten Harry Maguire, Jude Bellingham von Borussia Dortmund und Stürmer-Star Harry Kane hat sich auch eine Achse im englischen Spiel herauskristallisiert.
Im Achtelfinale gegen den Senegal liess das Team von Trainer Gareth Southgate nichts anbrennen und wäre normalerweise ein klarer Halbfinalkandidat, wäre da nicht das Duell mit Kanalnachbar Frankreich im Viertelfinale, der für das englische Team ein (zu) grosser Prüfstein sein könnte.
Argentinien – krönt sich Messi bei seiner letzten WM?
Der WM-Auftakt war für die Südamerikaner mit der 1:2-Pleite gegen Saudi-Arabien ein echter Schock, doch seither sind sie nur noch als Sieger vom Platz gegangen. Und das, obwohl sehr viel Last auf den Schultern von
Aber daneben haben auch andere Spieler es geschafft, ihr Potenzial ordentlich auszuschöpfen und damit Argentinien ein Stück weit unberechenbarer gemacht. Aber um tatsächlich den Titel einzufahren, braucht es einen Messi in Top-Form, denn er ist der einzige wirkliche Unterschiedsspieler im Aufgebot der Seleccion.
Niederlande – Louis van Gaal und ganz viel Spass
Eine verhältnismässig leichte Vorrundengruppe und ein überraschend deutliches Achtelfinale gegen die USA. So lautet die bisherige Bilanz der Niederländer beim Turnier in Katar. Mit Argentinien wartet nun der erste echte Prüfstein auf die "Elftal", die unter
Der ehemalige Bayern-Coach hat eine Mannschaft zusammengestellt, die als Einheit funktioniert. Im Offensivbereich fehlt dafür allerdings der ganz grosse Ausnahmekönner, wie ihn beispielsweise die Argentinier haben. Und Torhüter Noppert hat noch nicht die grossen internationalen Glanzlichter hinterlassen.
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Portugal – mit oder ohne Cristiano Ronaldo?
Egal, ob er spielt oder nicht: Aller Augen sind auf
Ronaldo bejubelte bis zu seiner Einwechslung jedes Tor brav mit. Und doch brandete auf den Rängen mehr Jubel auf, als der 36-Jährige ins Spiel kam. Zuvor forderte ihn das Publikum zudem lautstark. Für Coach Fernando Santos ein schwieriger Spagat, der am Ende das Aus im Titelrennen bedeuten könnte, auch wenn im Viertelfinale mit Marokko auf dem Papier die leichteste Aufgabe wartet.
Kroatien – das letzte Aufbäumen von Modric und Co.
Der Vize-Weltmeister von 2018 steht erneut im Viertelfinale bei einer WM und überrascht damit niemanden mehr. Trotz seines fortgeschrittenen Alters hat Mittelfeldzauberer Luka Modric noch immer die Zügel in der Hand und um sich herum genügend Spieler, die mit dem Nationaltrikot auf ihren Schultern fast automatisch in Topform auflaufen, sodass das Team immer unbequem zu bespielen ist.
Doch mit Brasilien wartet nun ein Gegner, der aufgrund seiner Schnelligkeit und der individuellen Klasse zu gut für Kroatiens Team sein könnte.
Marokko – Afrikas ganzer Stolz
Die Mannschaft aus Nordafrika steht im Viertelfinale der WM als letzter Vertreter des afrikanischen Kontinents und der arabischen Welt. Diese Tatsache alleine ist schon bemerkenswert genug.
Doch im Achtelfinale beeindruckten die Marokkaner zudem mit ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und ihrer Leidenschaft im Spiel gegen die balldominanten Spanier. Immer wieder konterten sie die Iberer aus und sorgten dadurch für gefährliche Szenen im gegnerischen Strafraum.
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Vom Punkt behielten sie die Nerven und haben nun die wohl grösste Fanbasis aller Teams hinter sich – zumindest rein von der Anzahl der Menschen, die in der Region leben. Zudem haben sie erst ein Gegentor im Turnier kassiert. Doch die Qualität im Team reicht einfach nicht aus für die Mega-Sensation.
Das WM-Viertelfinale im Überblick
- Fr., 16 Uhr: Kroatien – Brasilien
- Fr., 20 Uhr: Niederlande – Argentinien
- Sa., 16 Uhr: Marokko – Portugal
- Sa., 20 Uhr: England - Frankreich
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