- 23:54 Uhr: ➤ Frankreich muss bei der WM auf Karim Benzema verzichten
- 19:33 Uhr: Amnesty International attackiert Infantino: Fifa weicht ihrer Verantwortung aus
- 16:33 Uhr: Dänemark-Star kündigt WM-Protest an: "Wir tun, was wir können"
- 14:50 Uhr: Moukoko offenbart Wissenslücke - und verrät bescheidenen Wunsch zum 18.
- 12:18 Uhr: Merz hält wenig von Zuschauerboykott der Katar-WM
- 10:02 Uhr: Fifa-Präsident Infantino kritisiert "heuchlerische" Kritik am WM-Gastgeber Katar
➤ Benzema fällt mit Oberschenkelverletzung für WM aus
- 23:54 Uhr:
Titelverteidiger Frankreich muss bei der WM in Katar auf Stürmerstar Karim Benzema verzichten. Der 34-Jährige fällt wegen einer Verletzung im linken Oberschenkel aus, wie der französische Verband am Samstagabend nach Untersuchungen mitteilte.
Benzema hatte zuvor beim Training in Doha einen stechenden Schmerz verspürt und musste die Einheit abbrechen. Der Angreifer von Real Madrid verletzte sich den Angaben zufolge am Quadrizeps und muss nun drei Wochen pausieren.
"Ich bin extrem traurig für Karim, der diese WM zu einem grossen Ziel gemacht hat", sagte Nationaltrainer Didier Deschamps in der Mitteilung des Verbands. "Trotz dieses erneuten Rückschlags für das französische Team habe ich volles Vertrauen in meine Mannschaft. Wir werden alles tun, um die immense Herausforderung zu meistern, die auf uns wartet", fügte Deschamps hinzu. (dpa)
Die weiteren Meldungen des Tages:
Amnesty International attackiert Infantino: Fifa weicht ihrer Verantwortung aus
- 19:33 Uhr:
Amnesty International hat den FIFA-Präsidenten Gianni Infantino für dessen umstrittene Verteidigungsrede im Sinne des WM-Gastgebers Katar scharf angegriffen. "Dadurch, dass er legitime Kritik an Menschenrechtsverletzungen beiseite wischt, würdigt er den enormen Preis herab, den Arbeitsmigranten gezahlt haben, um sein Flaggschiff-Projekt möglich zu machen", sagte Sprecher Steve Cockburn am Samstag.
Zudem weiche die FIFA damit ihrer Verantwortung aus. "Rufe nach Gleichbehandlung, Menschenwürde und Kompensation können nicht als eine Art von Kulturkrieg bezeichnet werden - sie sind unverhandelbare Menschenrechte, denen sich auch die FIFA verpflichtet hat", teilte die Menschenrechtsorganisation mit. (afp)
Dänemark-Star kündigt WM-Protest an: "Wir tun, was wir können"
- 16:33 Uhr:
Dänemarks Topspieler
"Wir spielen mit der One-Love-Armbinde. Und dann müssen wir sehen, ob wir mehr tun als das", sagte Eriksen am Samstag bei einer Pressekonferenz im dänischen WM-Quartier in Ar-Rayyan. "Wir tun, was wir können."
In Katar ist unter anderem Homosexualität strafbar. Kaum ein anderer der 32 teilnehmenden Fussball-Verbände bezog im Vorfeld der Weltmeisterschaft so deutlich Stellung gegen die Menschenrechts-Situation im Gastgeberland wie die Dänen.
So stellten sie bei der Fifa unter anderem den Antrag, während des Turniers in Shirts mit der Aufschrift "Menschenrechte für alle" zu trainieren. Der Weltverband untersagte das jedoch als "politische Botschaft". Dafür werden die Spieler bei dieser WM in einfarbigen Trikots spielen, auf denen sich das Wappen des dänischen Verbands nicht farblich abhebt. "Während eines Turniers, das Tausende von Menschen das Leben gekostet hat, wollen wir nicht sichtbar sein", hatte der Trikotausrüster Hummel zur Begründung erklärt.
Dänemarks Fussball-Direktor Peter Möller verwies am Samstag bei der Pressekonferenz darauf, dass auch die deutsche, die englische und die niederländische Mannschaft bei dieser WM mit einer Kapitänsbinde in Regenbogen-Farben auflaufen wollen und dass sein Verband eine Geldstrafe der Fifa dafür in Kauf nehmen würde. "Ich habe keine Ahnung, was die Strafe sein könnte", sagte Möller. "England und die Niederlande spielen einen Tag vor uns. Also sind wir vielleicht klüger, wenn sie gespielt haben." (dpa)
Bernardo Silva: Ronaldo trotz Interview-Wirbel voll "fokussiert"
- 16:09 Uhr:
Der Wirbel um das jüngste Interview von Superstar
Der Europameister von 2016 habe jedoch zuletzt bewiesen, dass die Mannschaft auch ohne den 37 Jahre alten Offensivspieler erfolgreich sein könne. Ronaldo hatte unter anderem beim 4:0-Sieg im Testspiel gegen Nigeria gefehlt. "Wir sind 26 Leute, wir werden spielen und unser Land bestmöglich vertreten", kündigte Silva an.
Ronaldo trainierte nach seiner Pause am Samstag in Katar mit der Mannschaft von Coach Fernando Santos. Portugal bestreitet am Donnerstag gegen Ghana sein erstes WM-Spiel. Weitere Gegner sind Uruguay und Südkorea.
Ronaldo hatte vor der Abreise mit einem Interview für Wirbel gesorgt, in dem er seinen Klub Manchester United scharf kritisierte. Der Premier-League-Verein kündigte Konsequenzen an. Für zusätzliche Aufregung sorgte ein Video von Ronaldo und Teamkollege Bruno Fernandes bei der Nationalmannschaft, in dem sich beide kühl begrüssen. Fernandes erklärte, es habe sich um einen Scherz gehandelt.
Silva, der bei Uniteds Lokalrivale Manchester City spielt, bestritt ebenfalls Spannungen innerhalb der Mannschaft. "Ich sehe keine seltsame Atmosphäre in der Nationalmannschaft", betonte der 28-Jährige. (dpa)
Moukoko offenbart Wissenslücke - und verrät bescheidenen Wunsch zum 18.
- 14:50 Uhr:
Torjäger-Talent
"Der Mouki kann Wünsche äussern", sagte Kapitän
DFB-Direktor
Beim Thema Vorbilder in der deutschen Nationalmannschaft wird erneut deutlich, wie jung Moukoko ist. Offen räumt er eine Wissenslücke ein. "Von
Selbstbewusst gibt er an, er werde Vollgas geben. "Ich bin hier, weil der Trainer an mich glaubt. Und ich glaube auch an mich", sagt Moukoko, der von Bundestrainer
Katar-Coach über Gerüchte und Kritik: "Beeinflusst uns nicht"
- 13:28 Uhr:
Katars Nationalmannschaft will sich vor dem Eröffnungsspiel am Sonntag nicht mit der Kritik am WM-Gastgeber und den Gerüchten um eine vermeintliche Bestechung beschäftigen. "Wir sind stark und niemand kann uns mit dieser Kritik und den Statements destabilisieren. Das beeinflusst uns nicht", sagte Nationaltrainer Felix Sanchez vor der Partie gegen Ecuador am Sonntag (17:00 Uhr MEZ/ZDF und MagentaTV). "Wir wollen unsere beste Leistung bringen, etwas anderes zählt für uns nicht." Für den Gastgeber wird die Partie am Sonntag im Al-Bait Stadion der erste Auftritt bei einer Weltmeisterschaft.
In sozialen Medien kursierte seit Donnerstag die Behauptung, Katar habe einigen Spielern Ecuadors Geld für einen Sieg des Gastgebers im WM-Eröffnungsspiel gezahlt. Beweise für die Vorwürfe oder eine Quelle wurden nicht genannt. "Ich denke, es gibt sehr viele falsche Informationen", sagte Sanchez dazu. Das Internet könne auch gefährlich sein.
Auch zur Lage der Arbeitsmigranten in Katar gebe es "einige Fehlinformationen". Er hoffe, die WM könne dabei helfen, "die Bedingungen für diese Gruppen überall auf der Welt zu verbessern". Der WM-Ausrichter steht unter anderem wegen dem Umgang mit Arbeitsmigranten in der Kritik.
Sportlich sieht der Nationaltrainer des Gastgebers Gegner Ecuador als Favoriten. "Aber wir denken, dass wir mithalten können. Wir werden unser Bestes geben, um das in allen Spielen zu zeigen", sagte der 46 Jahre alte Spanier.
"Es wird ein sehr besonderes Spiel für uns. Dass es zu Hause stattfindet, macht es noch besonderer. Wir sind sehr motiviert und haben lange auf diesen Moment gewartet." Teamkapitän Hassan Al-Haydos sagte: "Es gibt keine grössere Ehre, als bei einer WM zu spielen. Es ist eine grosse Herausforderung, aber wir sind bereit."
Claudia Roth zweifelt an Katars Sicherheitsgarantien für Homosexuelle
- 12:57 Uhr:
Die Staatsministerin für Kultur und Medien,
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte vor zwei Wochen nach eigener Aussage eine Sicherheitsgarantie durch Katars Premierminister erhalten. Diese Garantie soll demnach für den Schutz homosexueller Fans genauso gelten wie gegen mögliche rassistische oder auch antisemitistische Übergriffe. Vergangene Woche bekräftigte das Bundesinnenministerium, dass es keinen Anlass gebe, an dieser Garantie zu zweifeln.
Roth begründete ihre Zweifel unter anderem mit den jüngsten Aussagen des katarischen WM-Botschafters, Khalid Salman, der Homosexualität in einem ZDF-Interview als "geistigen Schaden" bezeichnet hatte. "Die Äusserungen des WM-Botschafters von Katar zum Schwulsein sind unterirdisch und absolut inakzeptabel", sagte Roth.
Die Sicherheit und Freiheit der Menschen der LGBTQI+-Community ist neben den Lebensbedingungen für die Millionen ausländischen Arbeiter in Katar eines der grossen und besorgniserregenden WM-Themen. LGBT ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell und Transgender. Oft werden auch die Varianten LGBTQ, LGBTQI oder LGBTQIA+ verwendet. Jeder Buchstabe steht für die eigene Geschlechtsidentität oder die sexuelle Orientierung. Das WM-Turnier wird am Sonntag mit dem Spiel zwischen Gastgeber Katar und Ecuador eröffnet. (dpa)
Merz hält wenig von Zuschauerboykott der Katar-WM
- 12:18 Uhr:
CDU-Chef
Merz mahnte die deutschen Fans, sich an die Gesetze des Emirats zu halten. "Letztendlich sind die Fans zu Gast in Katar, und da muss das Recht des Gastgeberlandes eingehalten werden", sagte er.
Der CDU-Chef sprach sich in dem Interview dafür aus, die WM vor allem als sportliches Ereignis zu betrachten: "Die WM ist ein Sportereignis und keine politische Demonstrationsveranstaltung." Darauf angesprochen, dass Homosexualität in Katar unter Strafe steht, sagte Merz: "Wir sollten die WM bei dem belassen, was sie ist: ein sportliches Grossereignis in einem Land, das zu Recht in Teilen kritisch gesehen wird. Katar kann zeigen, dass es ein guter Gastgeber ist."
Zugleich wandte sich Merz dagegen, sportliche Grossveranstaltungen nur noch in Demokratien auszutragen. "Wenn das so wäre, dann würde die Zahl der Austragungsorte und wohl auch der Teilnehmer drastisch sinken", sagte er. "Durch den Sport hat man auch in schwierigen Ländern die Möglichkeit, auf Missstände im Bereich der Menschenrechte hinzuweisen und Veränderungen anzustossen." Deswegen hielte er es für "einigermassen kurzsichtig, Fussball-Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele nur noch an Demokratien zu vergeben". (afp)
WM-Ausgang für Oliver Bierhoff völlig offen
- 11:21 Uhr:
Für DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff ist der Ausgang der am Sonntag beginnenden Fussball-WM in Katar völlig offen. "Es gibt keine Übermannschaft wie 1994 Brasilien oder 2010 Spanien", sagte Bierhoff nach dem ersten Training der DFB-Auswahl im Stadion des Erstligisten Al-Shamal SC. Der Europameister von 1996 schätzt aber "die Südamerikaner mit Brasilien und Argentinien sehr stark" ein.
Die deutsche Nationalmannschaft sei zwar kein "Turnierfavorit", so Bierhoff: "Wir haben aber eine hohe Qualität. Es ist wichtig, dass wir gut ins Turnier starten und Selbstvertrauen bekommen."
Für die Mannschaft von Bundestrainer Hansi Flick steht am Mittwoch gegen Japan das erste Spiel an. "Wir haben eine hohe Qualität. Wenn wir gut starten, ist mit der Mannschaft alles möglich", sagte Bierhoff, der mit einem "harten Kampf und keiner Zauberei" rechnet: "Alle machen einem das Leben schwer."
Spanien-Trainer bezeichnet Deutschland als WM-Favoriten
- 10:47 Uhr:
Spaniens Fussball-Nationaltrainer Luis Enrique (52) hat Deutschland gute Chancen auf den WM-Titel eingeräumt. "Die Favoriten sind für mich Brasilien, Argentinien und auch Deutschland mit vier WM-Titeln", sagte der Coach am Freitagabend bei seinem ersten Live-Stream von der Weltmeisterschaft in Katar von Doha aus. "Spanien auch und natürlich Mannschaften wie England oder die Niederlande als Überraschungen", fügte der Trainer des Teams hinzu, das in der Vorrunden-Gruppe E auf Deutschland sowie Japan und Costa Rica trifft.
Rund 150.000 Zuschauer, die auch Fragen stellen konnten, hätten den ersten Stream Enriques über die Plattform Twitch verfolgt, schrieb die Sportzeitung "Mundo Deportivo". Für den Fall, dass Spanien die WM nicht gewinnen sollte, wäre Argentinien sein Wunsch-Weltmeister, sagte Enrique. Die spanische Mannschaft ist mit einem Durchschnittsalter von 25,3 Jahren besonders jung, wie die Zeitung "La Vanguardia" hervorhob. Nur Ghana und die USA würden noch jüngere Mannschaften ins Rennen schicken.
Schliesslich rief Enrique die Fans zu Vorschlägen auf, was er tun solle, falls Spanien Weltmeister werde. "Ich nehme Vorschläge an, für den Fall, dass wir gewinnen. Obwohl es meiner Frau nicht gefällt. Ich könnte meine Haare färben oder mir ein Piercing stechen lassen", schlug der 52-Jährige vor.
Neuville: "Füllkrug wäre ein anderer Typ im Angriff"
- 10:23 Uhr:
Der frühere Nationalspieler Oliver Neuville hält die WM-Nominierung von
"Er macht Tore, kann vorn gut Bälle festmachen und wäre nochmal ein anderer Typ im Angriff. Gerade in knappen Spielen kann das wichtig sein", befand der 49-Jährige, der im Trainerstab des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach arbeitet. Neuville stand im WM-Finale 2002 gegen Brasilien und war auch bei der Heim-WM 2006 dabei. Damals erzielte er den Siegtreffer zum 1:0 gegen Polen in der Vorrunde. (dpa)
Fifa-Präsident Infantino kritisiert "heuchlerische" Kritik am WM-Gastgeber Katar
- 10:02 Uhr:
Fifa-Präsident Gianni Infantino hat einen Tag vor dem Eröffnungsspiel eine "Doppelmoral" westlicher Nationen gegen WM-Gastgeber Katar angeprangert. "Ich denke, was wir Europäer in den vergangenen 3.000 Jahren weltweit gemacht haben, da sollten wir uns die nächsten 3.000 Jahre entschuldigen, bevor wir anfangen, moralische Ratschläge an andere zu verteilen", sagte der 52-Jährige während einer Pressekonferenz am Samstag in Al-Rajjan. Es sei "traurig", diese "Doppelmoral" erleben zu müssen.
Katar steht seit Jahren wegen des schlechten Umgangs mit Menschenrechten sowie den Lebensbedingungen für ausländische Arbeiter in der Kritik, die auch von unabhängigen Organisationen wie Amnesty International geäussert wurde. Die Regierung des Emirats weist das zurück.
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"Wie viele dieser westlichen Unternehmen, die hier Milliarden von Katar erhalten - wie viele von ihnen haben über die Rechte von Arbeitsmigranten gesprochen? Keiner von ihnen", sagte Infantino, ohne Beispiele anzuführen. "Wer kümmert sich um die Arbeiter? Wer? Die Fifa macht das, der Fussball macht das, die WM macht das - und, um gerecht zu sein, Katar macht es auch."
Er verstehe nicht, wieso die Fortschritte in Katar nicht anerkannt würden, sagte der Fifa-Präsident, der in Doha einen Nebenwohnsitz hat. "Diese Art und Weise, einseitig Lektionen erteilen zu wollen, das ist heuchlerisch."
Seine Pressekonferenz eröffnete der Schweizer mit: "Heute fühle ich sehr starke Gefühle, heute fühle ich mich als Katarer, heute fühle ich mich als Araber, heute fühle ich mich afrikanisch. Heute fühle ich mich homosexuell. Heute fühle ich mich behindert, heute fühle ich mich als Arbeitsmigrant." (dpa)
Erstes DFB-Training ohne Füllkrug - Müller und Rüdiger dabei
- 09:27 Uhr:
Mit
Ob der 29-Jährige im deutschen WM-Auftaktspiel am Mittwoch gegen Japan zur Verfügung steht, ist unklar. Füllkrug hatte beim mühevollen 1:0 im letzten WM-Test am Mittwoch in Maskat gegen den Oman bei seinem Länderspieldebüt den Siegtreffer erzielt.
Bayern-Profi Müller und Real-Abwehrspieler Rüdiger stiegen nach ihren mehrwöchigen Verletzungspausen wie geplant wieder ins Teamtraining ein. In der für Medien öffentlichen ersten Viertelstunde, die Flick mit zwei kurzen lauten Pfiffen eröffnete, hatten beide keine erkennbaren Probleme. Müller hatte wegen muskulärer Probleme beim FC Bayern ebenso pausieren müssen wie Abwehrchef Antonio Rüdiger, der eine Hüftblessur hatte, bei Real Madrid.
Flick hatte bei der Einheit 25 Spieler seines WM-Kaders dabei. Ersatztorwart Marc-André ter Stegen konnte nach seinem Magen-Darm-Infekt, der ihn zu einer verspäteten Anreise an den Persischen Golf zwang, mit Kapitän Manuel Neuer und Kevin Trapp trainieren. (dpa)
Bericht: Bezahlte WM-Fans bekommen kein Tagegeld mehr
- 08:34 Uhr:
Die vom WM-Organisationskomitee eingeladenen Fussball-Fans bekommen einem Bericht der ARD-"Sportschau" zufolge kein "Taschengeld" mehr in Katar. In einer E-Mail an die Teilnehmer des Reiseprogramms heisst es demnach, die Gäste sollten vor der "irrtümlichen, falsch informierten Behauptung" geschützt werden, dass sie "bezahlte Fans" seien. Deshalb werde "das Taschengeld leider nicht mehr bereitgestellt". Geplant war, wie auch internationale Medien berichtet hatten, eine aufgeladene Kreditkarte mit etwa 70 Euro pro Tag.
Rund 450 Fans aus 59 Ländern sollen an dem "Fan Leader Network" beteiligt sein. Sie sollen während der Endrunde (20. November bis 18. Dezember) den Berichten zufolge Stimmung machen für den besonders in Europa stark kritisierten WM-Gastgeber.
Das Organisationskomitee teilte auf Anfrage mit: "Alle Fans, die Katar als unsere Gäste besuchen, tun dies freiwillig und unentgeltlich." Die Kosten für Flüge, Unterkunft und Verpflegungskosten würden zwar übernommen, dies sei aber nicht als "Bezahlung für Dienstleistungen" zu betrachten. Es handle sich nicht um eine illegale Aktion. Zu den Berichten zum Taschengeld äusserte sich das OK nicht konkret.
Der "Fan Club Nationalmannschaft" des Deutschen Fussball-Bundes unterstützt das Programm nicht. Martin Endemann vom europäischen Fan-Bündnis Football Supporters Europe hatte der Deutschen Presse-Agentur Anfang November gesagt: "Dass Katar kurz vor Turnierstart noch Fans einkauft, spricht auch dafür, dass die Begeisterung unter aktiven Nationalmannschafts-Fangruppen in vielen Ländern eher gering ausgeprägt ist. (...) Diese Leute darf man nicht als repräsentative Fanvertreter betrachten, sondern höchstens als freiwillige Helfer für die FIFA und das Organisationskomitee." (dpa)
Kein Public Viewing auf Weihnachtsmärkten - Besinnlichkeit geht vor
- 06:15 Uhr:
Wenige Tage vor Beginn der Fussball-Weltmeisterschaft haben sich Weihnachtsmarktbetreiber gegen die Ausstrahlung der Spiele zwischen Glühweinständen und Adventsbuden ausgesprochen. "Bei uns auf den Weihnachtsmärkten wird es kein Public Viewing geben, weder auf der Veranstaltung, noch in den Buden", teilte der Betreiber des Winterwalds Hamburg, Robert Kirchhecker, mit. "Wir sind und bleiben ein Weihnachtsmarkt, ein besinnlicher Rückzugsort, um den Stress des Alltags zu vergessen." Dem Veranstalter nach gehört Public Viewing in den Sommer, "mit reichlich Bier und Grillerei".
Auch in Köln, Dortmund, Düsseldorf, Nürnberg, München, Stuttgart, Dresden und Berlin verzichten Veranstalter auf Übertragungen. Zumal Fernseher etwa auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt eh verboten seien, sagt ein Sprecher der Dortmunder Schausteller. Schliesslich wolle man Raum für Gespräche lassen. Ähnlich sieht das auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt aus: Dort sei neben Fernsehern auch eigene Musik verboten, erklärt ein Sprecher der Stadt.
Auf dem Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Charlottenburg in Berlin dürften Budenbetreiber auch keine eigene Musik nutzen, es gebe eine Blaskapelle für alle, sagt der Betreiber Tommy Erbe. Auf dem Markt wolle man so eine gewisse Romantik bewahren. "Wer Fussball schauen will, soll Fussball schauen gehen." Danach könne man immer noch auf einen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt vorbeischauen. (dpa)
Klinsmann zur Katar-WM: "Sollten dem Ganzen eine Chance geben"
- 02:19 Uhr:
Der frühere Bundestrainer Jürgen Klinsmann lehnt eine Vorverurteilung des WM-Gastgebers Katar ab. "Die Diskussion um Katar hätte man viel früher führen müssen. Jetzt sollte man Katar einfach die Chance geben, die WM umzusetzen. Das haben sie verdient, und es ist das erste Mal, dass eine WM in der Region stattfindet. Die Stadien sind erstklassig, die Spiele werden top sein, da bin ich mir sicher", sagte der Weltmeister von 1990 der "Rheinischen Post".
Nach seinen Eindrücken beim Arab-Cup im vergangenen Jahr rechnet Klinsmann in Katar mit einer fantastischen Stimmung. "Die Stadien werden beben, es wird eine Riesenstimmung herrschen. Und es wird in Doha auch Fan-Festivals geben – aber eben auf andere Art. Dass die Fans in Deutschland mit einer ungewohnten Stimmung in das Turnier gehen, ist klar, wir sind es gewohnt, diese Fussballfeste im Sommer zu feiern. Wir sollten einfach dem Ganzen eine Chance geben und hoffen, dass uns die Mannschaft mit tollem Fussball mitreisst", ergänzte der frühere Stürmerstar.
Der deutschen Mannschaft traut Klinsmann durchaus etwas zu. "Grundsätzlich hat jede deutsche Mannschaft, die zu einer WM fährt, das Potenzial, den Titel zu holen. Denn wir gehören qualitativ einfach zu den besten Fussball-Nationen", sagte Klinsmann. Neben Deutschland zählt er Frankreich, Spanien, England und Portugal zu den "üblichen Verdächtigen" auf den Titelgewinn. "Dazu kommen die zwei Mega-Kaliber Brasilien und Argentinien, die für mich die Top-Anwärter auf den Titel sind", so Klinsmann. (dpa)
Die WM-News der vergangenen Tage zum Nachlesen:
- Die WM-News vom 18. November: Katars Emir telefoniert mit Putin
- Die WM-News vom 17. November: Mané nicht bei der WM dabei
- Die WM-News vom 16. November: Mehr als die Hälfte aller Deutschen will kein WM-Spiel anschauen
- Die WM-News vom 15. November: Infantino schlägt Feuerpause in der Ukraine während WM vor
- Die WM-News vom 14. November: DFB-Team im Oman eingetroffen
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