• 20:17 Uhr: Ronaldo nach historischem Tor: WM-Rekord "macht mich sehr stolz"
  • 20:01 Uhr: Ghana-Trainer Addo verärgert über Elfmeter für Ronaldo: "Wahnsinn"
  • 19:32 Uhr: Katar erlaubt ab Freitag Regenbogenfarben in den WM-Stadien
  • 19:11 Uhr: Belgien-Star hat kein Verständnis für DFB-Aktion - Hitzelsperger reagiert mit Spott
  • 18:43 Uhr: Ronaldo trifft als erster Spieler bei fünf Weltmeisterschaften
  • 18:08 Uhr: Erster Einsatz für deutschen WM-Schiedsrichter steht fest
  • 16:49 Uhr: "Man of the Match"? De Bruyne ist völlig perplex: "Ich war nicht gut"
  • 15:14 Uhr: ➤ Faeser sitzt mit "One Love"-Binde neben Infantino: "Nicht so schlimm, oder?"
  • 14:03 Uhr: Belgiens Kapitän kritisiert DFB-Elf für stummen Protest
  • 12:25 Uhr: Frau eines Nationalspielers zeigt, wie kalt es auf der Tribüne ist

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➤ Faeser sitzt mit "One Love"-Binde neben Infantino: "Nicht schlimm, oder?"

  • 15:14 Uhr

Während des WM-Spiels Deutschland gegen Japan hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser von der SPD mit Fifa-Chef Gianni Infantino nach eigenen Angaben noch einmal über die auf dem Spielfeld verbotene "One Love"-Armbinde gesprochen. Faeser sagte, nachdem ein Regierungsvertreter aus Katar am Mittwoch nicht auf der Tribüne erschienen sei, habe man ihr den Platz neben Infantino angeboten. "Dann hat er mich auch auf die Binde angesprochen, ob das die Binde ist, dann habe ich ihm gesagt: 'Und ist nicht so schlimm wie Sie denken, oder?'"

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Sie habe dem Fifa-Chef auch gesagt, "dass ich die Entscheidung der Fifa als grossen Fehler sehe". Es sei unglaublich, was da für ein Druck auf die Fussballverbände der sieben europäischen Staaten ausgeübt worden sei, damit dieses Symbol für Vielfalt auf dem Spielfeld nicht getragen wird. Nach dem Spiel sorgten in den sozialen Medien Fotos für Aufregung und Kritik, die Infantino dabei zeigten, wie er neben Faeser stehend lächelnd auf die Binde zeigte.

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Was die vor der WM gemachten Zusagen des Gastgebers Katar angehe, so sei sie enttäuscht, "dass ich jetzt sehen musste, dass es nicht eingehalten wird", sagte Faeser. Fans hätten ihr beispielsweise berichtet, dass ihnen die Regenbogenflagge vor dem Betreten des Stadions von der Polizei abgenommen worden sei. Die deutschen Spieler hätten mit ihrer Geste auf dem Platz protestiert "und ich habe meinen Protest ausgeübt, indem ich die "One Love"-Binde getragen habe", sagte die für den Spitzensport zuständige Ministerin. (dpa)

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Lob und Kritik: So sind die Reaktionen auf den DFB-Protest

Das DFB-Team protestiert still, die Reaktionen im Netz sind laut: Die Protestgeste der deutschen Fussballnationalmannschaft vor dem WM-Auftaktspiel gegen Japan sorgte in den sozialen Netzwerken für Lob, aber auch für jede Menge Kritik. Die Spieler hatten sich beim Mannschaftsfoto eine Hand vor den Mund gehalten.

Die weiteren Meldungen des Tages:

Ronaldo nach historischem Tor: WM-Rekord «macht mich sehr stolz»

  • 20:17 Uhr:

Portugals Superstar Cristiano Ronaldo hat voller Begeisterung auf seine alleinige Bestmarke bei der Fussball-WM in Katar reagiert. "Das war ein wunderschöner Moment. Meine fünfte WM, wir haben gewonnen. Das war sehr wichtig. Der Weltrekord ist etwas, was mich sehr stolz macht", sagte der 37-Jährige am Donnerstagabend nach dem 3:2 (0:0)-Erfolg gegen Ghana in der Pressekonferenz, zu der er als Spieler des Spiels erschien. Ronaldo ist nun der erste Profi, der bei fünf Ausgaben der Männer-WM mindestens ein Tor erzielt hat.

Gegen den Aussenseiter aus Afrika erzielte Ronaldo das 1:0 per Foulelfmeter, den er selbst herausgeholt hatte. "Es war ein wichtiger Schritt, dass wir gewonnen haben", sagte Ronaldo. Zu seiner erst in dieser Woche erfolgten Trennung von Manchester United sagte er in aller Kürze. "In dieser Woche haben wir das Kapitel geschlossen. Der Rest ist egal." Nach gut zwei Minuten verliess der Superstar den Pressekonferenzraum wieder. Anschliessend ging Ronaldo durch die Mixed Zone, erfüllte einigen Journalisten noch Foto- und Autogrammwünsche und entschwand dann ohne weiteres Statement aus den Katakomben. (dpa)

Ghana-Trainer Addo verärgert über Elfmeter für Ronaldo: "Wahnsinn"

  • 20:01 Uhr

Ghanas Nationaltrainer Otto Addo hat die Elfmeterentscheidung für Portugal und Cristiano Ronaldo beim 2:3 seines Teams zum Auftakt der Fussball-WM in Katar deutlich kritisiert. "Wir spielen den Ball und dann kommt ein Kontakt zustande. Ich weiss nicht, was die gemacht haben, ob der Videoschiedsrichter geschlafen hat. Dass man sich nicht mal diese Szene anguckt, ist Wahnsinn", schimpfte der frühere Bundesligaspieler nach der Partie am Donnerstagabend. "Es war eine Fehlentscheidung."

Nach einer leichten Berührung zwischen Ronaldo und Ghanas Verteidiger Mohammed Salisu entschied Schiedsrichter Ismail Elfath aus den USA auf Strafstoss. Der Video-Assistent griff nicht ein, Ronaldo verwandelte sicher und liess sich für das 1:0 in der 65. Minute feiern. "Wenn der Videoschiedsrichter der Ansicht war, da wäre etwas falsch gewesen, dann hätte er eingegriffen", sagte Portugals Coach Fernando Santos. "Das hat er nicht. Also gab es wohl nichts zu sehen."

Addo war anderer Meinung. "Ich habe gefragt, ob ich nach dem Spiel kurz mit dem Schiedsrichter sprechen kann. Ich bekam die Antwort, er sei in einem Meeting und dies sei nicht möglich", klagte der 47-Jährige. "Es wäre schön, wenn er ein paar Minuten für den Trainer gehabt hätte." (dpa)

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Katar erlaubt ab Freitag Regenbogenfarben in den WM-Stadien

  • 19:32 Uhr:

Katar wird seine restriktive Haltung bezüglich der Regenbogenfarben in den WM-Stadien aufgeben. Mit Beginn der zweiten Runde der Gruppenphase am Freitag sollen Anhänger, die ihre Unterstützung für die LGBTQ+-Community in den Arenen dokumentieren, dafür nicht mehr vom Sicherheitspersonal behelligt werden.

Genau dies war in den vergangenen Tagen mehrfach geschehen. Stadionbesucher waren immer wieder aufgefordert worden, ihre bunten Kleidungsstücke auszuziehen und entsprechende Motive zu verdecken. Aus der Antwort des Fussball-Weltverbandes FIFA auf eine Anfrage von WM-Teilnehmer Wales geht nun hervor, dass diese Interventionen eingestellt werden. (sic)

Belgien-Star hat kein Verständnis für DFB-Aktion - Hitzelsperger reagiert mit Spott

  • 19:11 Uhr

Belgiens Kapitän Eden Hazard hat kein Verständnis für die deutsche Protestaktion vor dem 1:2 am Mittwoch gegen Japan. "Es wäre besser gewesen, wenn sie es nicht getan und gewonnen hätten", sagte der 31 Jahre alte Hazard von Real Madrid laut französischem Radio RMC nach dem 1:0 Belgiens am Mittwochabend gegen Kanada.

Die deutschen Spieler hatten sich vor dem Spiel gegen Japan demonstrativ den Mund zugehalten, nachdem die Fifa Konsequenzen für das Tragen der "One Love"-Kapitänsbinde angekündigt hatte. "Wir sind hier, um Fussball zu spielen, ich bin nicht hier, um eine politische Botschaft zu verbreiten, dafür sind andere Leute besser geeignet. Wir wollen uns auf den Fussball konzentrieren", sagte Hazard laut RMC weiter.

Beim ehemaligen deutschen Nationalspieler Thomas Hitzlsperger kamen die Aussagen nicht gut an. "Interessanter Kommentar eines Spielers, der in seinem ersten Spiel nur 60 Minuten durchhielt und von Kanada ausgespielt wurde", schrieb der 40-Jährige bei Twitter. "Im Moment des Sieges sehen wir oft den wahren Charakter." (dpa)

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Ronaldo trifft als erster Spieler bei fünf Weltmeisterschaften

  • 18:43 Uhr

Cristiano Ronaldo ist nach seinem Elfmeter-Treffer zum 1:0 im Vorrundenspiel gegen Ghana der erste Fussball-Profi, der bei fünf verschiedenen Weltmeisterschaften getroffen hat. Der 37 Jahre alte Portugiese ist damit alleiniger Rekordhalter in dieser Kategorie. Zuvor war der Superstar einer von fünf Spielern, die bei vier verschiedenen Weltturnieren getroffen haben. Neben Ronaldo gelang dies noch dem Brasilianer Pelé, den Deutschen Uwe Seeler und Miroslav Klose und zuletzt auch dem Argentinier Lionel Messi.

Für Ronaldo war es das insgesamt achte WM-Tor. WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose kommt auf 16 Treffer bei Endrunden. Ronaldo fehlt nun noch ein Tor, um den portugiesischen Rekord von neun Treffern einzustellen, den bislang Eusebio hält. Der Offensivspieler nimmt in Katar an seiner fünften WM nach 2006, 2010, 2014 und 2018 teil. Bei seinen ersten drei Turnieren erzielte er jeweils ein Tor, 2018 in Russland kamen vier WM-Treffer dazu.

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Erster Einsatz für deutschen WM-Schiedsrichter

  • 18:08 Uhr

Der deutsche Schiedsrichter Daniel Siebert kommt an diesem Samstag zu seinem ersten WM-Einsatz. Der 38-Jährige pfeift ab 11:00 Uhr MEZ das Gruppenspiel zwischen Tunesien und Australien im Al-Dschanub Stadion, wie der Fussball-Weltverband Fifa am Donnerstag mitteilte. Siebert zur Seite stehen dessen Assistenten Rafael Foltyn und Jan Seidel. Vierter Offizieller der Partie ist Said Martínez aus Honduras. (dpa)

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De Bruyne versteht seine Auszeichnung nicht: "Habe nicht gut gespielt"

  • 16:49 Uhr

Für einen Gewinner und gewählten "Spieler des Spiels" sah Kevin De Bruyne ziemlich bedröppelt aus. Der 31 Jahre alte Mittelfeldstar von Manchester City wirkte auch ziemlich irritiert, dass er nach dem 1:0 seiner Belgier gegen Kanada zum besten Spieler der Partie gekürt worden war. "Ich weiss nicht, warum ich hier sitze. Ich habe nicht gut gespielt", urteilte De Bruyne hart, aber wahrheitsgetreu. "Wahrscheinlich ist es nur wegen meines Namens."

Trotz des Auftaktsieges gegen den Aussenseiter sieht De Bruyne noch viel Steigerungspotenzial - bei seinem Team und sich selbst. (dpa)

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Berti Vogts ist "erschrocken" über den deutschen Auftritt gegen Japan

  • 16:28 Uhr

Nach dem Fehlstart gegen Japan hat auch der frühere Bundestrainer Berti Vogts harsche Kritik am Auftreten der deutschen Fussball-Nationalmannschaft im Auftaktspiel geübt. "Ich bin erschrocken über das, was ich gesehen habe", schrieb der 75-Jährige in seiner WM-Kolumne in der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe), "vor allem defensiv war es eine indiskutable Vorstellung."

Die deutsche Fussball-Nationalmannschaft vor ihrem WM-Auftaktspiel am 23. November 2022 gegen Japan

Reine Rechnerei: Deutschland könnte schon nach dem Spanien-Spiel raus sein

2018 scheiterte die deutsche Nationalelf erstmals in ihrer WM-Geschichte schon in der Gruppenphase. Diese Blamage droht bei null Punkten gegen Spanien auch vier Jahre später - und sogar ein Spiel früher. Dann wäre das Turnier eine Woche nach seiner Eröffnung für die DFB-Elf bereits beendet. Alle Konstellationen im Überblick.

Vogts fand die Leistung der deutschen Auswahl gegen die Japaner (1:2) trotz eines vielversprechenden Starts "über 90 Minuten nicht in Ordnung. Schon in der ersten Halbzeit gab es zu viele Ballverluste und Abstimmungsschwierigkeiten", so Vogts, "da dürfen wir uns nichts vormachen."

Auch Passivität sei ein Problem gewesen. "Warum warte ich darauf, dass der Gegner einen Fehlpass macht, statt aktiv zu versuchen, den Ball zu erobern?", fragte der frühere Verteidiger Vogts, "und warum gebe ich als Verteidiger nur Begleitschutz, statt konkret einzugreifen? Manndeckung ist auch im modernen Fussball nicht verboten." Er habe zudem auf dem Platz keine Mannschaft gesehen. (sid)

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Lob und Kritik: So sind die Reaktionen auf den DFB-Protest

Das DFB-Team protestiert still, die Reaktionen im Netz sind laut: Die Protestgeste der deutschen Fussballnationalmannschaft vor dem WM-Auftaktspiel gegen Japan sorgte in den sozialen Netzwerken für Lob, aber auch für jede Menge Kritik. Die Spieler hatten sich beim Mannschaftsfoto eine Hand vor den Mund gehalten.

Eden Hazard zeigt kein Verständnis für stummen Protest der DFB-Elf

  • 14:03 Uhr

Belgiens Kapitän Eden Hazard hat kein Verständnis für die deutsche Protestaktion vor dem 1:2 gegen Japan. "Es wäre besser gewesen, wenn sie es nicht getan und gewonnen hätten", ätzte der 31 Jahre alte Hazard von Real Madrid laut französischem Radio RMC nach dem 1:0 Belgiens gegen Kanada.

Die deutschen Spieler hatten sich vor dem Spiel gegen Japan demonstrativ den Mund zugehalten, nachdem die Fifa Konsequenzen für das Tragen der "One Love"-Kapitänsbinde angekündigt hatte. "Wir sind hier, um Fussball zu spielen, ich bin nicht hier, um eine politische Botschaft zu verbreiten, dafür sind andere Leute besser geeignet. Wir wollen uns auf den Fussball konzentrieren", sagte Hazard laut RMC weiter. (dpa)

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Ehefrau von Matthias Ginter beschwert sich über Kühle im Stadion

  • 12:25 Uhr

Im Sommer ist es zu heiss, um in Katar Fussball zu spielen. Deshalb wurde die Endrunde 2015 - fünf Jahre nach der Vergabe des Turniers in den Wüstenstaat - terminlich in den Winter verlegt.

Trotzdem herrschen in Katar auch im November und im Dezember noch schweisstreibende Temperaturen um die 30 Grad Celsius. Deshalb sorgen in den WM-Stadien gigantische Klimaanlagen dafür, dass ein Klima herrscht, das sportliche Höchstleistungen ermöglicht.

Nach Deutschlands Auftakt-Niederlage gegen Japan aber zeigt ein Instagram-Post der deutschen Spielerfrau Christina Ginter, zu welcher Absurdität die Absurdität, überhaupt in Katar zu spielen, nun führt. Ginters Empfinden nach ist es im Stadion nunmehr zu kühl. Sie zeigte auf ihrem inzwischen wieder gelöschten Bild aus dem Khalifa International-Stadion ihre Gänsehaut. Und die rührte offensichtlich nicht vom sportlichen Auftritt der deutschen Mannschaft her, in der ihr Gatte nicht zum Einsatz kam. Frau Ginter schrieb: "Wie sehr kann man ein Stadion runterkühlen? Katar: Ja!"

Die englische Zeitung "Daily Mail" zitierte nach Informationen des Portals "SPOX" zudem einen Einheimischen, Faisal Rasheed. Er erklärte, es sei "tatsächlich zu kalt". Zu sehen waren auf den Tribünen bei den bisherigen Spielen der WM etliche Fans, die Pullover und Jacken trugen. (hau)

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Die Auftaktpleite des DFB-Teams erzielt enttäuschende Einschaltquote

  • 11:46 Uhr

Enttäuschende Einschaltquote für das Auftaktspiel der deutschen Fussballnationalmannschaft gegen Japan: Lediglich 9,23 Millionen Menschen verfolgten am Mittwochnachmittag die 1:2-Niederlage der deutschen Mannschaft, wie die am Donnerstag veröffentlichten Zuschauerzahlen ergaben.

Das Spiel der von Hansi Flick trainierten Nationalmannschaft begann zwar schon um 14:00 Uhr und damit zur Hauptarbeitszeit. Das davor letzte deutsche WM-Spiel 2018 gegen Südkorea beim Turnier in Russland wurde allerdings auch an einem Mittwochnachmittag - um 16:00 Uhr - angepfiffen. Vor vier Jahren sahen aber mit 25,4 Millionen Menschen fast dreimal so viele das deutsche Ausscheiden. (sid)

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Wirbel um Deutschland-Trikot: Berichte werfen Fragen auf

Einem Bericht zufolge ist das deutsche WM-Trikot nicht so nachhaltig wie offiziell angegeben. Dies geht aus Recherchen der "Zeit" und "Flip" hervor. Beide Medien hatten die Lieferketten des Materials zurückverfolgt. (Bild: Imago)

"Professionelles" Treffen von Bernd Neuendorf mit Gianni Infantino

  • 10:51 Uhr

Im Konflikt zwischen dem Deutschen Fussball-Bund (DFB) und dem Weltverband Fifa hat es rund um das erste WM-Spiel der Nationalmannschaft gegen Japan (1:2) einen Austausch zwischen den Präsidenten Bernd Neuendorf und Gianni Infantino gegeben. Das bestätigte der DFB dem SID.

Neuendorf selbst wollte das Gespräch aber nicht überbewerten. Er habe sich mit Infantino vor allem über den bisherigen Verlauf des Turniers unterhalten. "Das läuft natürlich alles sehr professionell ab. Vor so einem Spiel redet man nicht über die Konflikte, die man austrägt", sagte der DFB-Boss im ARD-"Morgenmagazin": "In der Sache sind wir aber weiter klar. Das weiss Gianni Infantino auch. Wir sind nicht glücklich mit dem Verhalten der Fifa."

Neuendorf betonte erneut, dass der DFB Infantino auf dem weg zu seiner Wiederwahl im März des kommenden Jahres nicht unterstützen wird. "Dabei bleibt es. Es sei denn, es würden sich massiv Dinge ändern bei der Fifa - das kann ich in Moment nicht erkennen", äusserte der 61-Jährige: "Ich werde ihn nicht persönlich attackieren. Aber wir dürfen von so einem grossen Verband erwarten, dass er mit dem allergrössten Verband - nämlich dem DFB - ordentlich umgeht." (sid)

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Wegen Szene gegen Asano: Hamann wirft Rüdiger "Überheblichkeit" vor

  • 10:47 Uhr

Über eine Stunde lang hatte die deutsche Fussball-Nationalmannschaft ihre erste Partie bei der WM in Katar gegen Japan im Griff, führte verdient mit 1:0. Zahlreiche Chancen, die Führung auszubauen, liess die Elf von Bundestrainer Hansi Flick liegen, blieb aber offensichtlich trotzdem siegessicher.

Beispielhaft dafür stand eine Szene in der 64. Minute, als DFB-Verteidiger Antonio Rüdiger - bis dahin einer der besten Spieler auf dem Platz - auf der linken deutschen Abwehrseite ein Laufduell mit dem eingewechselten Takuma Asano bestritt. Hüne Rüdiger, Asano körperlich weit überlegen, holte den Bochumer mit raumgreifenden Schritten ein, überholte ihn und schirmte den Ball ab, um ihn ins Toraus laufen zu lassen. Im Sprint zog Rüdiger seine Knie auffallend theatralisch hoch. Nach dem gewonnenen Zweikampf grinste der Mann von Real Madrid. Er hatte bereits im Sommer gegenüber Sport1 in einem Interview diesen Laufstil mal erklärt: "Ich mache das, weil ich denke, dass ich so schneller bin. Wenn Leute das amüsant finden, lache ich gerne mit."

Vielen Beobachtern der Szene aus dem Japan-Spiel aber war zum Lachen nicht zumute. Ex-Nationalspieler und TV-Experte Dietmar Hamann warf Rüdiger etwa in seiner Sky-Kolumne Arroganz vor. Diese Szene sei "symptomatisch für die Unprofessionalität und Überheblichkeit im deutschen Spiel" gewesen "und an Respektlosigkeit nicht zu überbieten, weil er damit den Gegner lächerlich gemacht hat. Rüdiger hat anschliessend noch gelacht, aber ich glaube, heute Nacht lachen nur die Japaner."

Hamann kritisierte auf Twitter in englischer Sprache auch einen Post des DFB. In dem wurde Rüdigers Aktion mit den Worten "Diese Toni-Rüdiger-Beine" gefeiert und mit einem Tränen lachenden Emoji und einem Herz gefeiert. Hamann schrieb dazu: "Es ist beschämend, das auch noch zu posten. Den Gegner herabzusetzen, war noch nie Geist dieses Spiels. Heute Nacht lacht nur einer der beiden Spieler, und das ist nicht Rüdiger. Unprofessionell und arrogant."

Es war tatsächlich Asano, der in der 83. Minute aus spitzem Winkel zum 2:1-Siegtor für Japan traf - weil ihn Rüdigers Verteidigerkollege Nico Schlotterbeck im Laufduell gewähren liess. Rüdiger bezeichnete die deutsche Pleite anschliessend als "lachhaft". (hau)

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Jordan Pickford: "Die Fifa liess uns keine Wahl"

  • 10:29 Uhr

Für Torhüter Jordan Pickford hatte Englands Fussball-Nationalteam beim Thema mehrfarbige Kapitänsbinde keine Wahl. "Wir hatten im Team Diskussionen über die Binde. Wir alle wollten, dass er (Harry Kane) sie trägt. Die Entscheidung wurde uns aber aus den Händen genommen", sagte Pickford in einer Medienrunde der Engländer in Al-Wakrah. "Wenn Harry sie getragen und Gelb bekommen hätte und vielleicht das nächste Spiel verpasst hätte, wäre das nicht ideal für uns. Es wurde uns einfach aus der Hand genommen", fügte der 28 Jahre alte Schlussmann an.

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Die Three Lions und weitere europäische Nationalteams wollten bei der WM in Katar eine "One Love"-Kapitänsbinde als Zeichen für Vielfalt tragen. Doch der Weltverband Fifa drohte Konsequenzen an, die Teams verzichteten in letzter Minute auf die Aktion. Kapitän Harry Kane trug stattdessen eine von der Fifa vorgeschlagene Kapitänsbinde mit dem Slogan "No discrimination". (dpa)

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Dietmar Hamann hält Hansi Flick den Verzicht auf Mats Hummels vor

  • 09:20 Uhr

Der ehemalige Nationalspieler Dietmar Hamann hat nach der WM-Auftaktpleite gegen Japan (1:2) den Verzicht auf Mats Hummels für das Turnier in Katar kritisiert. "Ein Spieler wie Hummels hätte in die Mannschaft gehört, weil er Verantwortung übernimmt, weil er Missstände anspricht, weil er Tendenzen und Entwicklungen erkennt", schrieb Hamann in seiner Sky-Kolumne.

Für die Nichtberücksichtigung von Hummels sieht der Vize-Weltmeister von 2002 nicht nur sportliche Gründe. "Man hatte sich dazu entschieden, Harmonie über alles zu stellen. Das war wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass Hummels nicht dabei ist. Aber mit einer ruhigen, harmonischen Truppe wirst du nichts gewinnen", meinte Hamann. Ihm sei das alles zu weich, zu nett und zu eintönig. "Du brauchst Reibung. Dadurch werden Reize gesetzt", schrieb der 49-Jährige.

Bundestrainer Hansi Flick hatte seinen Verzicht auf den 33-jährigen Hummels unter anderem damit begründet, dass er auch "ein bisschen die Zukunft im Blick haben" müsse. Stattdessen steht der 20 Jahre alte Armel Bella Kotchap vom FC Southampton im Kader. (sid)

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Andreas Möller kritisiert fehlende Zweikampfhärte: "Wir sind zu soft"

  • 8:22 Uhr

Welt- und Europameister Andreas Möller hat nach dem 1:2 gegen Japan zum WM-Start die fehlende Zweikampfhärte der deutschen Nationalspieler kritisiert. "Galligkeit fehlte unserer Mannschaft. Vorne bei der Verwertung guter Chancen, hinten in den entscheidenden Zweikampfsituationen, wo wir die früher gepriesenen "deutschen Tugenden" vermissen liessen! Das geht nun mal überhaupt nicht bei einer Weltmeisterschaft und schon gar nicht beim ersten Auftritt", schrieb der 55-Jährige in einer Kolumne für den "kicker" (Donnerstag).

Spieler anderer Nationen empfänden verlorene Zweikämpfe "als eine persönliche Beleidigung". "In dieser Hinsicht sind wir zu soft", bemängelte Möller.

Für das zweite Gruppenspiel gegen Spanien ruhten seine Hoffnungen "auf der unbestritten grossen Qualität im Offensivbereich", schrieb Möller. "Fighten, beissen, keinen Zentimeter verloren geben heisst es gegen Spanien, ohne diese Tugenden werden wir uns aus dem Turnier verabschieden müssen." (dpa)

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Breitner und Möller sind sich einig: Flicks Wechsel haben das Gefüge zerstört

  • 07:52 Uhr

Bundestrainer Hansi Flick muss sich wegen der Auswechslung seiner Mittelfeldachse bei der überraschenden 1:2-Niederlage gegen Japan einige Kritik gefallen lassen. "Ich verstehe einfach nicht, warum so viele Cheftrainer auf Teufel komm raus irgendwann einmal im Spiel unbedingt wechseln müssen. Vor allem dann, wenn das Spielgeschehen passt. Damit reisse ich doch nur das Spielgefüge auseinander", sagte Ex-Weltmeister Paul Breitner bei Münchner Merkur/tz zum Auftaktspiel bei der Fussball-WM in Katar.

Es sei ihm "ein Rätsel, warum Thomas Müller und Ilkay Gündogan ausgewechselt wurden, dafür gab es doch keinen triftigen Grund", ergänzte Breitner. Er habe dafür "keinerlei Verständnis".

Welt- und Europameister Andreas Möller sieht in der Auswechslung von Gündogan den Hauptgrund für die Pleite des DFB-Teams. "Das Herz einer jeden Mannschaft ist ein kompaktes Mittelfeld. Dafür standen über eine Stunde lang Gündogan und Kimmich. Wir haben diesem Herz nach einer Stunde die Sauerstoffzufuhr verweigert", schrieb der frühere Welt- und Europameister im "kicker". (sid)

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Japan feiert sein Orakel: "Extrem kompetenter" Flussotter

  • 07:11 Uhr

Ein Flussotter namens Taiyo wird in Japan nach dem sensationellen Sieg über Deutschland bei der Fussball-WM in Katar gefeiert. Der im Maxell Aqua Park Shinagawa in Tokio lebende Taiyo hatte nämlich einen Schocksieg Japans gegen den viermaligen Weltmeister Deutschland beim Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft vorhergesagt. Das tat das acht Jahre alte Männchen, in dem es am Vortag einen Mini-Fussball in einen blauen Eimer mit der japanischen Flagge legte. Den roten Eimer mit der deutschen Flagge und einen gelben mit der Aufschrift "Unentschieden" ignorierte Taiyo.

Begeistert von Japans 2:1-Sieg schwärmten japanische Fussballfans im Netz von dem Otter und nannten ihn "erstaunlich" und "extrem kompetent". Andere hofften, dass er eine Prognose für das nächste Gruppenspiel Japans am Sonntag gegen Costa Rica abgeben würde. (dpa)

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Mit Material von sid, afp und dpa.
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