• Die deutsche Nationalmannschaft hat erneut mit einer Aktion für Menschenrechte auf sich aufmerksam gemacht.
  • Die Spieler hatten beim Mannschaftsfoto ihre Trikots verkehrt herum angezogen.
  • Bundestrainer Joachim Löw lobt die Aktion der Spieler explizit: "Kam wirklich ganz alleine aus der Mannschaft."

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Joachim Löw hat die Fussball-Nationalspieler für das erneute öffentliche Eintreten zur Einhaltung der Menschenrechte ausdrücklich gelobt. "Diese Aktion steht für Werte und Menschenrechte auf der ganzen Welt. Da noch einmal ein Zeichen zu setzen, ist absolut gut, weil es wirklich ganz alleine aus der Mannschaft kam", sagte der Bundestrainer in der Online-Pressekonferenz nach dem 1:0 der DFB-Elf am Sonntagabend in der WM-Qualifikation in Rumänien.

Die Startformation hatte sich nach ihrer T-Shirt-Aktion vor dem 3:0 gegen Island diesmal mit verkehrt herum angezogenen Trikots zum Mannschaftsfoto postiert. Die nach vorne gerichteten Rückennummern sollten die Zahlen der insgesamt 30 Artikel in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen symbolisieren.

Im Gegensatz zu den vielbeachteten HUMAN-RIGHTS-Shirts am Donnerstag in Duisburg erschloss sich die Botschaft diesmal nicht auf den ersten Blick. Die Aktion vor dem 3:0 gegen Island war gelobt worden, Kritik gab es allerdings an der anschliessenden Verwertung auf den Social-Media-Kanälen des Deutschen Fussball-Bundes (DFB).

Auch andere Teams setzen Zeichen gegen Katar

Ohne den Namen des kommenden WM-Gastgebers Katar zu erwähnen, sorgte die DFB-Auswahl damit erneut für ein Zeichen gegen die Zustände im Emirat am Golf, die auch schon die Teams aus Norwegen, Dänemark und den Niederlanden mit ähnlichen Aktionen kritisiert hatten. Besonders die Bedingungen für Gastarbeiter in Katar werden seit Jahren von Menschenrechtsorganisationen kritisch bewertet.

"Es ist etwas, was im Moment die Welt sehr prägt. Deswegen wollten wir da wieder ein kleines Zeichen setzen. Wir hoffen, dass solche kleinen Zeichen eine grosse Wirkung haben. Deswegen haben wir uns entschieden, das so zu machen", erläuterte Offensivspieler Kai Havertz nach der Partie. "Wir für 30!", hatte es vorher auf dem Twitter-Account der Nationalmannschaft geheissen.

"Wir stehen alle für Fairplay, nicht nur auf dem Platz, sondern auch ausserhalb. Und wir stehen für die 30 Artikel. Das wollten wir noch einmal zeigen. Wir sind natürlich gegen Diskriminierung und stehen auch für Toleranz und Vielfalt. Das ist auch das Gesicht der Mannschaft", hatte Kapitän Manuel Neuer unmittelbar nach dem Abpfiff beim TV-Sender RTL erklärt. (dpa/afp/ska)

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