- Pierluigi Tami bezeichnet Boykott-Aufrufe der WM in Katar als "heikles Thema".
- Er glaube nicht, dass man das Problem mit Slogans auf T-Shirts lösen könne.
- Der Schweizer Verband setze auf Dialog mit der FIFA und auch mit Amnesty International.
Pierluigi Tami, der Direktor der Schweizer Nationalmannschaft, hat die Aufrufe zum Boykott der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar als "ein heikles und wichtiges Thema" bezeichnet. In einem Interview mit der Agentur Keystone-SDA sagte Tami, der Thematik müsse "man sich auf seriöse Art stellen, die Verbände müssen auch zusammenarbeiten. Wir dürfen nicht denken, dass wir das Problem mit ein paar Slogans auf T-Shirts lösen können."
Der Schweizer Fussball-Verband SFV setze auf den Dialog mit der FIFA sowie Amnesty International. "Auf diesem Weg können wir auch Einfluss nehmen. Auch Amnesty International spricht sich übrigens gegen einen Boykott aus", sagte Tami.
Katar steht wegen Ausbeutung von Gastarbeitern in der Kritik
WM-Gastgeber Katar steht international wegen der Ausbeutung von Gastarbeitern in der Kritik. Laut dem britischen "Guardian" sind in Katar seit 2010 mehr als 6500 Arbeiter vor allem aus südostasiatischen Ländern gestorben. Während die Menschenrechtsorganisation Amnesty International von einer "hohen Zahl" an gestorbenen Arbeitern spricht, liegt die Sterberate nach Ansicht von Katars Regierung in einem zu erwartenden Bereich. (dpa/ska) © dpa
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