Für den Trainer Christian Wück war es ein Prestigesieg. Die deutschen Fussballerinnen gewannen gegen den Vize-Weltmeister England mit 4:3.
Der überglückliche
"Das war eine Achterbahnfahrt der Gefühle", sagte Gwinn in der ARD, "da war einfach alles dabei: Tore, Elfmeter, Abseitstore, Pfostentreffer. Natürlich freuen wir uns, Christian einen solch tollen Einstand ermöglicht zu haben. So kann es weitergehen."
Wück blickte in den Himmel, als vor dem Anpfiff ein Feuerwerk die legendäre Londoner Fussball-Kathedrale erleuchtete. Auf den ersten Knalleffekt musste er vor 47.967 Fans nicht lange warten: Schon nach zwei Minuten bekam seine Mannschaft durch einen Abspielfehler der englischen Kapitänin Leah Williamson einen Foulelfmeter quasi geschenkt - Gwinn verwandelte sicher (4.) unten links.
Damit hatte sich auch Wücks erste Personalentscheidung früh ausgezahlt. Denn Debütantin Giovanna Hoffmann (RB Leipzig), die den Pass auf die gefoulte Linda Dallmann spielte, hatte der Bundestrainer nach den kurzfristigen Sturm-Ausfällen von
Bühl erzielte das dritte Tor
Wück im Glück - das setzte sich im Kampf um die EM-Revanche an selber Stelle (1:2 n.V.) zunächst fort und fort und fort. Dem vermeintlichen 1:1 durch Alessia Russo (10.) ging eine Abseitsstellung voraus, es zählte nicht. Dann spielte
Es blieb hochklassig und spektakulär, unmittelbar folgte ein englischer Pfostentreffer durch Russo (13.): Der Nachfolger von Horst Hrubesch erlebte wahrlich keine ruhigen ersten Bundestrainer-Minuten, aber erfolgreiche. Der 51-Jährige lief trotzdem immer wieder durch seine Coaching-Zone und monierte einfache Ballverluste, DFB-Präsident Bernd Neuendorf sah es auf der Tribüne mit Vergnügen.
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Wück jubelte mit beiden Fäusten und brüllte vor Freude, die jedoch nur währte, bis Gwinn mit der Hand im Grätschen unglücklich einen Elfmeter verursachte. Ihre Bayern-Teamkollegin Georgia Stanway liess der Olympiaheldin
Nicht nur bei einem katastrophalen Fehlpass von Sara Doorsoun (39.) fiel mehr und mehr auf, dass die Abstimmung in der deutschen Defensive nicht stimmte. Doch immer wieder gab es offensive Glanzpunkte wie Linda Dallmanns 30-Meter-Schuss an die Querlatte (45.+4) oder Jule Brands aberkanntes Tor (51.) nach vorheriger Abseitsposition der eingewechselten Selina Cerci.
Däbritz verwandelte einen Elfmeter
Hoffmanns ermutigendes Debüt hatte Wück zur Pause beendet und zudem hinten links Felicitas Rauch für Sarai Linder gebracht. Die Herausforderung blieb defensive Stabilität gegen stets gefährliche Gastgeberinnen, was die neuformierte deutsche Abwehr nun insgesamt besser löste. Deutschland erwartete England tiefer, nahm dem Spiel der Gegnerinnen dadurch die Schnelligkeit und konterte über Brand (59.) oder Bühl (61.) selbst stark (59.) - allerdings ohne das vierte Tor.
Das kam, als Sara Däbritz (72.) als Ersatzschützin für die inzwischen ausgewechselte Gwinn einen weiteren Elfmeter verwandelte. Russo hatte Pia-Sophie Wolter gefoult. Danach liess Berger einen harmlosen Ball durch ihre Hände gleiten und ermöglichte Lucy Bronze das 3:4 (81.).
Wücks nächster Prüfstein folgt am Montag (18.10 Uhr/ZDF), wenn Popp in Duisburg ihr Abschiedsspiel gegen Australien bestreitet. Erstes grosses Ziel ist die EM im Sommer 2025 in der Schweiz.(sid/bearbeitet von jst)
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