Es ist soweit: Bulat Tschagajew, der ehemalige Besitzer des Fussballclubs Neuenburg Xamax, wird aus der Schweiz ausgeschafft. Das Bundesgericht hat einen Rekurs des Tschetschenen abgewiesen.

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Laut der Tageszeitung "24 heures" muss Bulat Tschagajew die Schweiz Ende August verlassen. Das Blatt beruft sich dabei auf einen Entscheid des Bundesgerichts, das einen Rekurs des Ex-Chefs von Neuenburg Xamax abgewiesen haben soll. Somit besitzt der Tschetschene keine Aufenthaltsbewilligung für das Alpenland, denn sein Visum als in der Schweiz Tätiger ist längst abgelaufen.

Bereits Mai hatte Tschagajew Rekurs eingereicht. Das Waadtländer Verwaltungsgericht bewilligte ihm daraufhin eine aufschiebende Wirkung, wie Liliane Beuggert, Mediensprecherin der Waadtländer Justiz, bestätigte. Tschagajew war Ende April angewiesen worden, die Schweiz zu verlassen. Er war in St-Sulpice VD wohnhaft.

Gegenüber Westschweizer Zeitungen gab er an, sich im Prozess zum Debakel des Fussballclubs verteidigen und seine Unschuld beweisen zu wollen. Bulat Tschagajew werden ungetreue Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung vorgeworfen. Unter seiner Führung ging Neuenburg Xamax Konkurs und verlor die Lizenz für die Super-League. Er hinterliess einen Schuldenberg von rund 30 Millionen Franken. Wann der Prozess gegen Tschagajew stattfindet ist noch nicht klar. Nach Angaben des Neuenburger Staatsanwalts Pierre Aubert ist die Anwesenheit des Geschäftsmanns beim Prozess aber nicht nötig.

Im vergangenen Jahr sass er aufgrund der Vorkomnisse bereits vier Monate in Untersuchungshaft, kam allerdings gegen Kaution frei. (ncs/sda)

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