Auch in diesem Jahr werden wieder einige europäische Helden die Fussballbühne verlassen. Sollten sie bei der nachfolgenden Aufzählung die ein oder andere Träne verdrücken: Machen Sie sich keine Vorwürfe, es waren eben ganz "Grosse" des Sports.
Petr Cech, 36 (FC Arsenal London)
Grosse Karrieren brauchen einen grossen Abgang. Und genau dieser steht Petr Cech bevor. Der ehemalige tschechische Nationaltorhüter kann sein Karriereende im Europa-League-Finale am 29. Mai in Baku krönen.
Und wäre das nicht schon Fussballromantik genug, trifft er im letzten Spiel seiner Karriere ausgerechnet auf den FC Chelsea London. Jenen Verein, den er im Sommer 2015 nach vier englischen Meisterschaften, diversen Pokalsiegen und dem Champions-League-Sieg 2011/2012 in Richtung Gunners verliess.
Dort teilt er sich seit dieser Saison die Arbeit mit
Wir sagen: Sbohem, Petr!
Xavi, 39 (Al Saad Sports Club)
Xavier Hernandéz i Creus gehörte mit Abstand zu den grössten Fussballern, die der FC Barcelona jemals hervorgebracht hat. 769 Spiele hat der Spanier für die Katalanen bestritten und dabei 85 Tore erzielt.
Insgesamt gewann er achtmal die Meisterschaft in LaLiga, durfte viermal den Henkelpott in die Höhe stemmen und wurde Welt- und Europameister mit Spanien.
Ohne den Ballvirtuosen Xavi hätten die Katalanen mit Sicherheit den ein oder anderen Titel weniger in der Vitrine. Nach 20 Jahren bei Barca wechselte er im Sommer 2015 nach Katar zum Al Saad Sports Club.
Fast überflüssig zu erwähnen, dass er auch dort erfolgreich war. Mit Al Saad sicherte er sich 2016/17 den katarischen Pokal. Und bei Al Saad hätte man ihn wahrscheinlich noch gerne weiterhin auf dem Platz gesehen, sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2020. Doch jetzt hat Xavi genug.
Wir sagen: Hasta Luego, Xavi.
Rene Adler, 34 (FSV Mainz 05)
Wir schreiben die Saison 2006/2007, 23. Spieltag. Ein 22-Jähriger Torhüter mit blonden Strähnen lässt den FC Schalke 04 im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen verzweifeln. Der damals Etatmässige dritte Keeper Rene Adler profitiert von der roten Karte des Stammtorhüters Hans-Jörg Butt und lässt durch seine Glanzparaden aufhorchen.
Es war der Anfang einer verheissungsvollen Karriere und das jähe Ende von Butt in Leverkusen. Doch auch Adlers Karriere sollte früh ins Stottern geraten. Vor der WM 2010 galt er als neue Nummer 1, bis ihn eine Verletzung des Rippenbogens lange aus der Bahn warf. Adler musste für die Weltmeisterschaft absagen, einer der Nutzniesser: Hans-Jörg Butt. Er fuhr als dritter Torhüter mit dem DFB-Tross zur WM.
Adler hingegen schaffte es nie wieder in den Kreis der DFB-Elf. Seinen letzten Bundesliga-Einsatz hatte er vor über einem Jahr. Seitdem laboriert er an einem Knorpelschaden. Jetzt also das Karriereende.
Wir sagen: Mach's gut, Rene!
Robin van Persie, 35 (Feyenord Rotterdam)
Spätestens seit der WM 2014 ist der Niederländer nur noch als "The Flying Dutchman" bekannt. Unvergessen sein Flugkopfball beim 1:5 Vorrundensieg gegen Spanien aus über 11 Meter Entfernung. Das war aber nicht sein einziger Glanzmoment.
Insgesamt lief der Stürmer 102 mal für die Elftal auf und erzielte dabei 50 Treffer. Auch seine Vereinskarriere kann sich sehen lassen: 280 Premier-League-Spiele für Manchester United und den FC Arsenal London, dazu noch 98 Spiele in der Eredivisie und 57 Spiele in der türkischen Super Lig. Der grosse internationale Wurf blieb ihm allerdings verwehrt.
Wir sagen: Doei, Robin!
Andrea Barzagli, 38 (Juventus Turin)
Andrea Barzagli, einer der Namen, die uns in Deutschland eiskalt den Schauer über den Rücken laufen lassen. Nicht etwa weil der Italiener 2008/2009 mit dem VFL Wolfsburg eine ebenso überraschende, wie sensationelle Bundesligameisterschaft einfuhr.
Nein, Andrea Barzagli gehörte zu jenem italienischen Kader, der uns 2006 dem Sommermärchen beraubt. Die Deutsche Meisterschaft und der Weltmeister-Titel waren aber nur zwei seiner zahlreichen Erfolge.
Insgesamt holte er mit Juventus Turin unter anderem achtmal den Meistertitel in der Serie A. In der aktuellen Spielzeit kam er nur noch auf neun Einsätze für die Alte Dame, immer wieder warfen in Verletzungen zurück. Jetzt gönnt Barzagli seinem Körper also Ruhe.
Wir sagen: Arrivederci, Andrea.
Verwendete Quelle:
- transfermarkt.de
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