Der Schweizer Nationaltorwart wurde von seinem Klub vorerst vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt. Der Grund: ein mögliches Doping-Vergehen.
Bei der positiven Wettkampfprobe von Weltklasse-Torhüter Nikola Portner sind Methamphetamine gefunden worden. Das teilte die Nationale Anti Doping Agentur Deutschland (Nada) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Zuvor war das Testergebnis dem Schweizer vom SC Magdeburg mitgeteilt worden.
"Diese Information hat mich zutiefst schockiert. Ich wurde darüber informiert, dass eine Wettkampfkontrolle von mir offenbar ein "von der Norm abweichendes Analyseergebnis" aufweist und daher ein Ergebnismanagementverfahren eingeleitet worden ist", schrieb der Torhüter vom Champions-League-Sieger bei Instagram.
Portner aktuell nicht im Magdeburg-Training
Er bedaure die Situation sehr und werde alles daran setzen, um darzulegen, "dass ich keine Anti-Doping-Bestimmungen verletzt habe und immer im Sinne der Werte des Sports gehandelt habe und künftig handeln werde", schrieb Portner und bat um Verständnis, dass er "vorerst keine weiteren Verlautbarungen hierzu machen" könne.
Methamphetamine sind synthetisch hergestellte Substanzen, die umgangssprachlich Crystal Meth genannt werden. Medizinisch kann Methamphetamin zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) genutzt werden. Im Leistungssport kann es die Wachsamkeit erhöhen.
"Uns sind bislang sehr wenige Details zum Vorwurf und zum Verfahrensstand bekannt", teilte der SCM mit. SCM-Geschäftsführer Marc-Henrik Schmedt verwies auf dpa-Anfrage auf den Rechtsbeistand des Vereins und wollte die Angelegenheit nicht kommentieren.
Portner kann die Analyse der B-Probe verlangen
Laut den Richtlinien der Nationalen Anti Doping Agentur Deutschland hat der Sportler das Recht, die Analyse der B-Probe zu verlangen. Bestätigt diese das "Ergebnis der A-Probe nicht" dürfe der vorläufig suspendierte Athlet an nachfolgenden Wettkämpfen der Veranstaltung teilnehmen, heisst es bei den Athletenschutzrechten. Portner könne auch innerhalb der Fristen Widerspruch einlegen.
Die Nachricht kam zur Unzeit. Topfavorit SC Magdeburg muss beim Final Four in Köln ohne seinen Weltklassetorhüter auskommen. Nach dem positiven Test ist der 30-Jährige vorläufig vom Trainings- und Wettkampfbetrieb suspendiert. (dpa/ms)
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