Das Präsidium der Handball-Bundesliga bestätigt den Lizenzentzug für den HSV Hamburg. Noch hat der Verein aber eine Chance, wenn auch wenig Zeit.
Handball-Bundesligist HSV Hamburg hat im Ringen um die Lizenz für die Saison 2024/25 eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Das Präsidium der Handball-Bundesliga (HBL) wies die Beschwerde des Vereins zurück und bestätigte die Entscheidung der unabhängigen Lizenzierungskommission. Das teilte die HBL am 6. Mai mit. Unmittelbar danach kündigte der Klub an, eine Klage beim Schiedsgericht vorzubereiten.
Der HSV Hamburg hat eine Frist versäumt
Die Kommission hatte dem HSV Hamburg die Lizenz entzogen, weil er "den Nachweis seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit durch Schliessung der ermittelten erheblichen Liquiditätslücke" nicht fristgerecht bis zum 4. Mai um 12:00 Uhr eingereicht hatte. Am 17. April hatte der HSV Hamburg nur unter der Bedingung dieses Nachweises vorläufig die Spielberechtigung erhalten.
Das HBL-Präsidium war der Entscheidung der Lizenzierungskommission gefolgt, laut der Pressemitteilung dabei "insbesondere der Bewertung", dass der HSV Hamburg danach "ausreichend" Zeit hatte, "den Nachweis seiner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit durch Schliessung der ermittelten erheblichen Liquiditätslücke zu erbringen". Diesen Nachweis blieben die Hamburger bis zum Fristende schuldig. "Entsprechend gilt die Lizenz zur Teilnahme am Spielbetrieb der Handball-Bundesliga-Saison 2024/25 als nicht erteilt", hiess es in der Mitteilung der Liga GmbH.
Der HSV Hamburg bleibt optimistisch
Der HSV Hamburg wird nun die nächste Instanz bemühen und bereitet mit einem Team rund um Aufsichtsratsmitglied André van de Velde eine Schiedsklage vor. "Wir sind auch nach eingehender juristischer Prüfung der Überzeugung, dass der Verein die Lizenz für die kommende Saison erhalten müsste und werden deshalb fristgerecht Schiedsklage beim Schiedsgericht einreichen, um dort eine Entscheidung zu unseren Gunsten zu erreichen", sagte van de Velde.
Die Frist zur Einreichung der Schiedsklage endet eine Woche nach Eingang des Bescheids der HBL beim HSV Hamburg. Dann muss ein dreiköpfiges Gremium um einen Vorsitzenden Richter sowie mit je einem Vertreter des Verbands und des Vereins eine mehrheitliche Entscheidung treffen. (dpa/sid/hau)
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