Angetrieben von einem überragenden Torwart Andreas Wolff und einem treffsicheren Kapitän Uwe Gensheimer haben Deutschlands Handballer mit einer Gala-Vorstellung gegen Brasilien für den ersten emotionalen Höhepunkt der Heim-WM gesorgt.

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Beim souveränen 34:21 (15:8) vor 13 500 begeisterten Zuschauern in der erneut ausverkauften Arena in Berlin feierte die Mannschaft von Bundestrainer Christian Prokop am Samstag den zweiten Turniersieg und setzte sich mit 4:0 Punkten an die Spitze der Gruppe A.

Bester Werfer für die DHB-Auswahl, die ihr Auftaktspiel am vergangenen Donnerstag gegen das vereinte Korea mit 30:19 gewonnen hatte, war Linksaussen Gensheimer mit zehn Toren. Am Montag geht es im dritten Vorrundenspiel gegen Russland, das nach einem 34:27 gegen Korea 3:1 Zähler aufweist.

Konzentrierter Beginn

Die deutsche Mannschaft, die auf den erkrankten WM-Neuling Franz Semper verzichten musste, war nach dem starken Auftritt der Brasilianer bei der knappen 22:24-Auftaktniederlage gegen Titelverteidiger Frankreich gewarnt. Entsprechend konzentriert begann der Gastgeber. Torwart Wolff riss Fans und Mitspieler sofort mit, als er in der Anfangsphase gleich mehrere Würfe der Südamerikaner entschärfte. Nach neun Minuten lag die DHB-Auswahl mit 5:1 vorn - ein Start nach Mass.

Und es ging gut weiter. Vor allem über Linksaussen Gensheimer und Rückraumspieler Steffen Weinhold wurden die Angriffe erfolgreich abgeschlossen - und hinten vernagelte Wolff seinen Kasten. So wurde der Vorsprung auf 9:2 (15.) ausgebaut.

Trotz des komfortablen Polsters liess die DHB-Auswahl nicht nach. In der Abwehr wurde konsequent zugepackt und vorne weiter gut kombiniert. Die Zuschauer kamen dabei voll auf ihre Kosten und trieben die Prokop-Mannschaft, in der nun auch der Ex-Berliner Steffen Fäth mit vier Toren in Serie zu grosser Form auflief, lautstark nach vorne.

Standing Ovations

Schon fünf Minuten vor der Pause gab es Standing Ovations für das deutsche Team, das eine der besten Leistungen in der Prokop-Ära ablieferte. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit schlichen sich im Abschluss einige Unkonzentrierten ein, dennoch ging die DHB-Auswahl mit einem Sieben-Tore-Vorsprung unter dem donnernden Applaus der Fans in die Kabine.

Auch wenn zu Beginn der zweiten Halbzeit einige Chancen vergeben wurden und Wolff nun einige Würfe der Brasilianer passieren lassen musste, geriet der Europameister von 2016 nicht in Gefahr. Der Gegner wurde konstant auf Abstand gehalten, weil die DHB-Auswahl trotz einiger personeller Wechsel ihren Fokus behielt und sich bis zum Ende als kompakte Einheit präsentierte.

Zur Freude der Fans durfte in der Schlussphase dann auch noch Lokalmatador Silvio Heinevetter zwischen die Pfosten. Der Routinier wurde aber nicht mehr wirklich gefordert.

(dpa/af)

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