- Die deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund sind mit emotionalen Momenten gestartet.
- Die Stabhochspringer würdigten den verstorbenen Tim Lobinger mit einer besonderen Aktion.
- Gina Lückenkemper und Konstanze Klosterhalfen werden derweil ihren Favoritinnenrollen gerecht.
Bei den deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund sorgt das Gedenken an den verstorbenen Tim Lobinger für emotionale Momente. Die Stabhochsprung-Teilnehmer würdigten den früheren Weltklasse-Athleten mit einer besonderen Aktion: Der Leverkusener Torben Blech hielt bei der Vorstellung des Teilnehmerfeldes ein DLV-Trikot mit einer Startnummer Lobingers in die Höhe und präsentierte zudem einen Stab des ersten deutschen 6-Meter-Springers, der am Donnerstag einem schweren Krebsleiden erlegen war. Die rund 3000 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Helmut-Körnig-Halle klatschten lange Beifall.
Im Wettkampf teilte sich Blech die Goldmedaille mit Vereinskollege und Vize-Europameister Bo Kanda Lita Baehre. Die Leverkusener übersprangen 5,72 und dachten nach ihrem Erfolg auch an Lobinger. "Er war ein feiner Kerl, zwei Springer über 5,72 m waren das Mindeste, was wir heute machen konnten", sagte Blech.
Lückenkempers Zeit wird nach oben korrigiert
Im Sprint wurde
"Das soll mir gerne noch einmal jemand erklären, wie man mehr als eine Zehntel nach oben korrigieren kann. So stark hochzugehen, finde ich arg krass und ein bisschen fragwürdig", sagte Lückenkemper irritiert. Die fälschlich angezeigte Zeit lag nur eine Hundertstel über dem 35 Jahre alten deutschen Rekord.
Die offiziellen 7,17 Sekunden konnten sich dennoch sehen lassen: Sie bescherten Deutschlands "Sportlerin des Jahres" den zweiten Hallentitel ihrer Karriere. Lückenkemper siegte am Samstag in Dortmund vor ihren Staffel-Kolleginnen Lisa Mayer (7,21) und Alexandra Burghardt (7,22). Zudem bewies Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo einen Tag vor dem Start in ihrer Paradedisziplin als Fünfte ihre Sprintqualitäten (7,37).
Klosterhalfen jubelt über besonderen Sieg
Am ersten Wettkampftag der 70. nationalen Titelkämpfe durfte auch Geburtstagskind
Klosterhalfen ging nach ihrem Gold-Lauf über die 3000 m bereits auf die Ehrenrunde, da waren viele ihrer Konkurrentinnen noch im Renngeschehen unterwegs. In der europäischen Jahresbestleistung von 8:34,89 Minuten blieb die 5000-m-Europameisterin an ihrem 26. Geburtstag nur rund zwei Sekunden über ihrem deutschen Rekord und brachte sich für die Hallen-EM in Istanbul (2. bis 5. März) in Stellung. "Es war ein sehr schöner Geburtstag", sagte Klosterhalfen und schwärmte von "einem total schönen Erlebnis und einer super Stimmung".
Sprint-Mama Cindy Roleder verabschiedete sich ausserdem mit DM-Bronze über 60 m Hürden von der Leichtathletik-Bühne. Die Europameisterin von 2016 beendet ihre Karriere und erlebte den "Abschied, den ich mir vorgestellt habe". Den Titel über 60 m der Männer gewann überraschend Aleksandar Askovic in starken 6,56 Sekunden. Die mitfavorisierten Julian Wagner und Owen Ansah wurden disqualifiziert. (afp/ska)
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