• Usain Bolt hat angeblich mehr als zwölf Millionen US-Dollar seines Vermögens verloren.
  • Die Sprint-Legende soll Opfer eines Finanz-Betrugs geworden sein.
  • Insgesamt gehe es um mehr als eine Milliarde US-Dollar.

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Usain Bolt ist sauer, richtig sauer. "In einer Welt voller Lügen... Wo ist die Wahrheit? Die Geschichte des Bösen... Was ist die Wurzel?... GELD", schrieb die Sprint-Ikone in den sozialen Netzwerken und zitierte damit aus ihrem Song "Cryptic World". Bolt hat nämlich offenbar viel Geld verloren, richtig viel.

Offenbar sind mehr als 12,7 Millionen Dollar von seinem Konto bei einer jamaikanischen Investmentfirma (SSL) verschwunden. Das geht aus einem Schreiben von Bolts Anwalt an die Firma hervor, das der Nachrichtenagentur AP vorliegt. Demnach betrage der Saldo aktuell nur noch 12.000 Dollar. Bolts Anwalt drohte mit zivil- und strafrechtlichen Schritten.

SSL hatte am 12. Januar in einem Statement von möglichen Verfehlungen eines ehemaligen Angestellten gesprochen. Die Sicherheitsprotokolle seien verschärft und die Behörden informiert worden.

Jamaikas Behörden ermitteln gegen Investmentfirma SSL

Die Financial Services Commission von Jamaika hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen und die Führung der Investmentfirma Stocks and Securities Limited (SSL) übernommen. SSL sei unter "verstärkte Aufsicht" gestellt. Mehrere Behörden, darunter das Betrugsdezernat der Polizei, ermitteln. Der Verdacht: SSL hat seinen Kunden Geld geklaut, es geht laut Medienberichten um insgesamt rund 1,2 Milliarden US-Dollar.

Bolt schaute wohl ziemlich bedröppelt, als er im Dezember sein SSL-Konto öffnete. Zehn Millionen hatte der einst schnellste Mann der Welt vor etwa zehn Jahren eingezahlt, berichtete der "Jamaica Observer". Plötzlich waren nur noch 2.000 Dollar da, dabei habe der achtmalige Olympiasieger nie etwas abgehoben, versicherte er.

"Es wurden alle relevanten Schritte unternommen, um der Sache auf den Grund zu gehen", teilte Bolts Manager Nugent Walker mit: "Sein gesamtes Portfolio wird überprüft."

Jamaikas Finanzminister: "Die Situation ist alarmierend"

Während Bolt befürchtet, dass er sein Geld nie wiedersieht, ist die Empörung auf Jamaika riesig. Finanzminister Nigel Clarke bezeichnete die Situation als alarmierend.

Ausgerechnet Bolt, die Legende des Landes, der Weltrekordler über 100 und 200 Meter, der seinen Landsleuten so viele Momente des Glücks schenkte, wird in der Heimat betrogen. Prominente und Politiker äusserten sich zu dem Fall, einer sagte: "Das Land steht hinter Dir, mein Freund." Bolt hatte seine einzigartige Karriere 2017 beendet. (sid/dpa/hau)

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