Dortmund - Die Details seines berühmten Zehnkampfs bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta könnte Frank Busemann auch dann erzählen, wenn man ihn nachts um 3 Uhr weckt. "Das sitzt im Schlaf. Die Punktezahl, die einzelnen Disziplinen, was haben die anderen gemacht, was habe ich gefühlt. So intensiv wie ich mich damit beschäftigt habe, ist das auch kein Wunder", sagte der frühere Weltklasse-Leichtathlet. "Das liegt sicher auch an den Vorträgen, die ich halte. Ich habe zwar einige im Angebot, aber gebucht wird fast immer Atlanta 1996."
"Schon als 13-Jähriger bewegt wie ein alter Mann"
Bei den Sommerspielen musste sich der Aufsteiger
Busemanns Wunsch: Nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen
Die Arbeit im TV mache ihn "total glücklich" und er empfinde sie als "unfassbares Privileg", sagte Busemann der Deutschen Presse-Agentur. Allerdings müsse man am Mikrofon immer aufpassen, was man sage. "Es wird alles auf die Goldwaage gelegt. Ich kann nur an alle appellieren, auch mal Fünfe gerade sein zu lassen", sagte der Vater dreier Kinder. Busemann, der in Dortmund lebt, wird an diesem Mittwoch (26. Februar) 50 Jahre alt.
"Wenn ich ehrlich bin, dann freue ich mich darauf", sagte der "Sportler des Jahres" von 1996. Gefeiert wird nur im ganz kleinen Kreis, "denn ich bin nicht so der Feierheini".
Fast ins Dschungelcamp?
Er sei sehr zufrieden mit seinem Leben und glücklich, daran ändern auch die Zeiten nichts, in denen er eine stolze Summe an der Börse verlor. "Börse ist weiter eine Leidenschaft von mir und sehr sinnvoll für die Geldanlage", sagte Busemann. "Zum Glück wird man weiser und vernünftiger im Alter."
Anders als zuletzt die deutsche Zehnkampf-Grösse Jürgen Hingsen wird man Busemann wohl nicht mehr im Dschungelcamp sehen - beinahe wäre das aber mal passiert. "Ich wäre fast bei der ersten Staffel dabei gewesen. Ich fand das cool, dachte mir, über zwei Wochen Urlaub in der Sonne und meine Frau ist auch noch im Hotel dabei", sagte Busemann. "Aber meine Frau hat mir abgeraten. Es ist gut, eine Beamtin an seiner Seite zu haben." © Deutsche Presse-Agentur
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