Roger Federer ist im Viertelfinale der Australian Open eine Nummer zu gross für Mischa Zverev. Immerhin hält der Deutsche tapfer dagegen. Auf den Schweizer wartet als nächster Gegner ein Landsmann.

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Roger Federer hat den Tennistraum von Mischa Zverev in knapp eineinhalb Stunden beendet: Der Basler besiegte den Deutschen im Viertelfinale der Australian Open in drei Sätzen mit 6:1; 7:5 und 6:2.

Gleich sein erstes Aufschlagspiel gab Zverev ab, das nächste auch noch - nach nur zwölf Minuten stand es schon 0:5.

Federer brachte die meisten Aufschläge des Linkshänders vor die Füsse von Zverev zurück, der dann keinen Druck mit seinem Volley machen konnte und anschliessend die Passierbälle des Maestros an sich vorbeirauschen sah.

Nach 19 Minuten nutzte Federer seinen zweiten Satzball mit einem Rückhand-Volley, und für den älteren Zverev-Bruder sah alles nach einer ganz bösen Abreibung aus.

Aufbäumen im zweiten Satz

Als er seinen Aufschlag zum Beginn des zweiten Satzes hielt, kam der Aussenseiter gegen den Rekordsieger von 17 Grand-Slam-Titeln besser ins Spiel und schaffte sogar ein Break zum 3:1.

Sofort schaltete Federer wieder einen Gang hoch und konterte mit dem Rebreak. Davon liess sich Zverev nicht entmutigen und war beim 5:4 und Aufschlag von Federer nur zwei Punkte vom Satzgewinn entfernt. Beim 30:30 segelte sein aggressiver Return aber knapp hinter die Grundlinie.

Altmeister Federer machte das Spiel, nahm Zverev danach zu Null den Aufschlag zum 6:5 ab und holte sich auch den zweiten Satz.

Erster Matchball sitzt

Unmittelbar nach dem besten Ballwechsel im Match, den Federer mit einem Lob für sich entschied, schaffte der nach halbjähriger Verletzungspause schnell wieder in Form gekommene Baseler im dritten Durchgang das Break zum 3:2. Nach 1:32 Stunden beendete er die Partie gleich beim ersten Matchball mit einer Vorhand.

Zverev war durch den Sieg über den Weltranglisten-Ersten Andy Murray unerwartet in sein erstes Viertelfinale bei einem Grand-Slam-Turnier eingezogen.

"Er hat ein unglaubliches Turnier gespielt. Er hat einen grossartigen Job gemacht", lobte Federer Zverev nach dem Match. "Ich bin so glücklich für ihn, er hatte eine harte Zeit. Ich freue mich für Jungs, die nach Verletzungen eine zweite oder fünfte Chance bekommen. Ich selbst hätte nie gedacht, dass ich so gut bei diesem Turnier spiele."

Nächster Gegner ist ein Landsmann

Federer hat die Australian Open bisher viermal gewonnen. Er hofft auf seinen 18. Grand-Slam-Titel.

Im Halbfinale trifft der 35-Jährige auf seinen Landsmann Stan Wawrinka. Der hatte zuvor 7:6 (7:2), 6:4, 6:3 gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga gewonnen. US-Open-Sieger Wawrinka triumphierte vor drei Jahren auch in Melbourne.

In den Viertelfinals am Mittwoch spielen der Belgier David Goffin gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow und der Spanier Rafael Nadal gegen den Kanadier Milos Raonic. (dpa/ank)

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