New York (dpa) - Belinda Bencic vergab acht Satzbälle, schimpfte auf die Schiedsrichterin, weinte beim Seitenwechsel auf der Bank, hatte drei Matchbälle gegen sich - und zog trotzdem in die dritte Runde der US Open ein. Die Schweizer Tennis-Hoffnung gewann am Mittwoch in New York ein kurioses Match. Die knapp drei Stunden gegen die Japanerin Misaki Doi waren selten hochklassig, aber für die Fans unterhaltsam.

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Beim Stand von 5:7, 5:2 aus Sicht von Bencic deutete alles auf einen dritten Satz hin, dann lief alles gegen die 18-Jährige - beim Stand von 5:6 flossen sogar Tränen. "Ich war extrem frustriert mit Schieds- und Linienrichtern. Da ist alles zusammengekommen", sagte Bencic. Fast hätte sie das Match abgeschenkt, doch Doi patzte: "Ich dachte, das ist gelaufen, dann habe ich gemerkt, dass sie auch ziemlich nervös ist." Bencic gewann den Tiebreak 7:3 und den dritten Satz 6:3. Geheult hat Bencic schon öfters auf dem Platz. "Sie hätten mich mal bei den unter Zwölf- oder 14-Jährigen sehen sollen", meinte sie.

Nun folgt ein Duell der Generationen gegen Venus Williams. 35 Jahre, 17. US-Open-Teilnahme, Siegerin 2000 und 2001, einst die Nummer eins der Welt. Bislang gab es drei Niederlagen, davon eine im ersten Match auf der WTA-Tour. Na und? Gegen Schwester Serena hat Bencic gerade gewonnen - als eine von nur zwei Spielerinnen in diesem Jahr.

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