Danke, Dirk! Deutschlands Basketball-Star Dirk Nowitzki wird nach dem Aus bei der Europameisterschaft sehr wahrscheinlich nie mehr im DBB-Trikot auflaufen. Es war insgesamt eine allenfalls durchschnittliche Leistung des 37-Jährigen, die er bei der EM im eigenen Land aufs Parkett legte. Doch wenn wir Fans einem Sportler das verzeihen können, dann unserem "German Wunderkind".

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Es hat einfach nicht sollen sein. Deutschland verliert bei der Europameisterschaft im eigenen Land zum wiederholten Male ganz knapp - dieses Mal gegen die einstige europäische Basketball-Übermacht Spanien. Ein Pünktchen, ein verwandelter Freiwurf fehlte, um gegen die Superstars um Pau Gasol zumindest die Verlängerung zu erreichen. Der ganz starke Dennis Schröder vergab diese Chance, doch vor allem war es Dirk Nowitzki, der mit seiner insgesamt schwachen Leistung entscheidend dafür verantwortlich war, dass Deutschland das Achtelfinale verpasste.

Doch können wir dem "Grossen Blonden" deswegen wirklich böse sein? Klare Antwort: nein! Denn es ist Dirk! Dirk Nowitzki, dieser 2,13 Meter grosse NBA-Superstar, der trotz all seiner Erfolge nie irgendwelche Allüren hatte. Der unvergleichliche Typ mit diesem unnachahmlichen "Flamingo"-Wurf, der 2007 in der besten Basketball-Liga der Welt zum wertvollsten Spieler der regulären Saison gewählt wurde. Der 13 (!) Mal ins NBA-Allstar-Game gewählt wurde. Der in seiner 17 Jahre andauernden NBA-Karriere die siebtmeisten Punkte in der langen Geschichte dieser Liga erzielt hat. Der es geschafft hat, mit seinem Klub, den Dallas Mavericks, nach zahlreichen gescheiterten Versuchen 2011 endlich die erste Meisterschaft der Vereinsgeschichte zu holen.

Was Nowitzki für den deutschen Basketball alles getan hat, lässt sich in einem Artikel gar nicht auflisten. Es gibt viele Momente, die den Nowitzki-Fans noch lange in Erinnerung bleiben werden: Als er sich mit dem DBB-Team den Traum von Olympia erfüllte, an den Spielen 2008 in Peking teilnahm und dabei sogar das gesamte Olympia-Team als Fahnenträger anführte. Als sein Traum von der NBA-Meisterschaft 2011 endlich in Erfüllung ging, die Miami Heat in den Finals im sechsten Spiel geschlagen wurden und er die Meister-Trophäe in die Höhe recken durfte. Als er, noch heiser von der langen Partynacht zuvor, bei einer Parade "We Are The Champions" in die jubelnde Menge der Mavericks-Fans gröhlte.

In den USA gehört "Dööörk" zu den beliebtesten und meist wertgeschätzten Sportlern des Landes. Eine Anerkennung, die ihm in Deutschland hier und da leider nicht zuteil wird.

Dabei hat Nowitzki auch für die deutsche Nationalmannschaft legendäre Partien absolviert. Unvergessen sind seine Leistungen bei der EM 2005, als er den DBB im Halbfinale gegen Spanien mit dem letzten Wurf ins Finale führte. Auch am sensationellen Gewinn der Bronzemedaille bei der WM 2002 hatte der Power Forward ganz entscheidenden Anteil.

Sollte Deutschland ein Qualifikationsturnier für Olympia 2016 veranstalten, kann es theoretisch sogar sein, dass wir Nowitzki noch das eine oder andere Mal im Nationaltrikot sehen werden. Auch wenn er mit seinen 37 Jahren nicht mehr die Leistungen von damals erbringt, wäre es schön, wenn es so käme.

Und wenn es nicht so kommen sollte, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns bei Nowitzki für die vielen Highlights zu bedanken, die wir nur wegen ihm erleben durften und uns darauf zu freuen, einen der besten deutschen Sportler noch zwei Jahre in der NBA erleben zu dürfen. Danke, Dirk!

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