Donald Trump bricht mit einer Tradition: Wie das Weisse Haus nun offiziell mitteilte, wird der US-Präsident die Siegermannschaft des Super Bowls 2018 nicht persönlich empfangen.
US-Präsident Donald
Wie das Weisse Haus am Montag (Ortszeit) offiziell mitteilte, wird der Super-Bowl-Sieger nicht wie sonst üblich vom US-Präsidenten persönlich geehrt werden.
Der Mitteilung zufolge ist der Grund für die Absage, dass viele Spieler der Eagles die Teilnahme an der für Dienstag geplanten Veranstaltung verweigerten und nur eine kleine Delegation im Weissen Haus erschienen wäre. Daher sei das Treffen abgesagt worden, twitterte Trump.
Krach zwischen Trump und NFL-Spielern
Dass ein Grossteil der Eagles-Spieler den Besuch im Weissen Haus ablehnen würde, war keine grosse Überraschung.
Trump hat sich mit seinen Aussagen gegenüber NFL-Spielern, die beim Abspielen der Nationalhymne sitzen bleiben oder an der Seitenlinie knien, keine Freunde gemacht.
Ausgebrochen war der sogenannte Hymnenstreit im Sommer 2016 mit einer Aktion des damaligen Quarterbacks der San Francisco 49ers, Colin Kaepernick.
Statt zu stehen, kniete sich der NFL-Profi damals am Rande des Spielfelds hin, während die Nationalhymne gespielt wurde.
Damit wollte Kaepernick gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze protestieren.
"Ich stehe nicht auf, um Stolz auf die Flagge eines Land zu zeigen, das schwarze und farbige Menschen unterdrückt", so der NFL-Profi damals.
Die Aktion löste in den USA eine gesellschaftliche Debatte aus. Während ein Teil der US-Bürger den Protest des Football-Spielers unterstützen, gilt er Kritikern als Vaterlandsverräter.
Trump legt im Hymnenstreit nach
In der Debatte hat sich Trump mehrfach teils sehr derb zu Wort gemeldet. So bezeichnete er die protestierenden Spieler sogar als "Hurensöhne", die entlassen werden sollten.
Nach der aktuellen Absage des Empfangs der Philadelphia Eagles legte Trump noch einmal nach.
"Während des Abspielens der Nationalhymne in der Umkleidekabine zu bleiben, ist ebenso respektlos unserem Land gegenüber wie das Knien (während der Hymne)", schrieb der Präsident auf Twitter.
Eagles-Fans, die beim Besuch ihres Teams im Weissen Haus dabei sein wollten, wurden eingeladen, an einer Ersatzveranstaltung teilzunehmen.
"Eine, die unser grossartiges Land ehren wird, den Militär-Helden Tribut zollt und bei der laut und stolz unsere Nationalhymne gespielt wird", hiess es in der Mitteilung des Weissen Hauses. (dpa/thp)
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