Die kuriose Unaufmerksamkeit eines Mechanikers kostet Thierry Vermeulen dessen ersten Sieg in der DTM. Dem Niederländer wird eine Regel zum Verhängnis, die der Sicherheit in der Boxengasse dient.
Nach 44 Runden auf dem Sachsenring überquerte Luca Stolz in seinem DTM-Mercedes als Erster die Ziellinie. Der Erfolg des 28-Jährigen aber hatte einen Makel: "Der Sieg ist durch die Strafe für Thierry Vermeulen etwas glücklich, er war heute der Schnellste." Trotzdem landete der Niederländer in der Endabrechnung des zwölften von 16 Saisonrennen nur auf Rang drei.
Eine verrutschte Brille kostet den DTM-Sieg
Was war passiert? Während des Boxenstopps Vermeulens unterlief einem der Mechaniker des Teams Emil Frey Racing ein Verstoss gegen das Reglement. Der Mechaniker richtete kurz seine Brille. Sie war verrutscht. Für einen Augenblick jedoch hatte er so nicht beide Hände am zu montierenden Rad. Das Regelwerk schreibt zur Vermeidung von Unfällen im Bereich ausserhalb der Team-Garagen vor, dass die Räder stets unter Kontrolle zu halten sind. "Er weiss es genau und würde am liebsten im Boden versinken", beschrieb Teamsprecher Jürg Flach die Gemütslage des Mechanikers.
Der von der Pole-Position gestartete Vermeulen hatte das Rennen zu diesem Zeitpunkt im Griff und den Sieg vor Augen. "Ich wusste gar nicht genau, was los war", schilderte er die Ereignisse nach dem Zieleinlauf gegenüber dem Fach-Portal "Motorsport-Total.com".
Per Funk erfuhr Vermeulen während der Fahrt von dem Malheur. "In diesem Moment versuchst du einfach, noch irgendwie auf das Podest zu kommen. Die Runde vor der Penalty Lap war für mich wie eine Qualifying-Runde. Ich habe alles gegeben, aber das hat nicht gereicht, um auf Platz zwei zu bleiben oder gar zu gewinnen", sagte der Pilot.
Für Thierry Vermeulen summieren sich die Unglücke
In der sogenannten Penalty-Lap-Zone ist höchstens Tempo 50 erlaubt. Fünf Sekunden kostete die Strafe Vermeulen. Sein Pech war zudem, dass eine Safety-Car-Phase unmittelbar vor dem Ableisten der Penalty Lap seinen Vorsprung von zwei Sekunden auffrass. Und ein weiterer Nachteil kam hinzu: "Neben der Ideallinie war so viel Gummiabrieb, dass ich ein, zwei Runden gebraucht habe, bis ich überhaupt daran denken konnte, Kelvin zu folgen." Kelvin van der Line verteidigte unter diesen Umständen Platz zwei hinter Stolz und vor Vermeulen bis ins Ziel.
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Der 22-jährige Sohn des Managers von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen gewann dem Tag trotz aller Enttäuschung auch etwas Positives ab: "Für das Team war es mit dem Sieg von Jack Aitken am Samstag und meinem dritten Platz aber ein super Wochenende. Ich hoffe, dass wir daran anknüpfen können."
Verwendete Quelle
- motorsport-total.com: "Brille gerichtet": Wie ein Mechaniker-Regelverstoss Vermeulen den Sieg kostet
- Mit Material des sid
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