Schwerer Zwischenfall beim DTM-Rennen auf dem Hungaroring in Budapest: Drei Menschen wurden durch Unfälle in der Boxengasse schwer verletzt. Lebensgefahr besteht aber keine.
BMW-Pilot Marco Wittmann verzichtete angesichts der dramatischen Vorfälle in der Boxengasse auf eine Champagnerdusche bei der Siegerehrung. «Ich hoffe, dass es den Jungs den Umständen entsprechend gut geht», sagte der 28 Jahre alte Ex-DTM-Meister nach seinem Triumph in Budapest im TV-Sender Sat.1 mit Blick auf einen Marschall und zwei Mercedes-Mechaniker, die bei Unfällen in der Boxengasse verletzt worden waren. «Die Bilder sahen heftig aus.»
Krankentransport mit Helikopter
Kurz nach Rennstart hatte am Sonntag starker Regen eingesetzt, die Mercedes-Piloten Lucas Auer und Edoardo Mortara rutschten daraufhin in der Boxengasse beim Abbremsen mit ihren Autos weg. Auer konnte nicht mehr stoppen und rammte mit Wucht einen Marshall gegen eine Wand. Der Mann musste anschliessend wegen einer schweren Beinverletzung mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden, Lebensgefahr bestand nicht.
Drei Verletzte
Bei Mortara lief es kurz danach ähnlich: Er krachte mit seinem Wagen in seiner Box in technisches Gerät und erwischte auch Mechaniker seines Teams. Auch BMW-Pilot Bruno Spengler verlor in der Boxengasse die Kontrolle über sein Auto. Insgesamt wurde nach Angaben der Rennleitung zwei Feuerwehrleute und ein Sportwart mittelschwer verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Zudem erlitten zwei Teammitglieder von Mercedes und zwei von BMW Prellungen.
Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz erklärte die Unfälle: «Das war rutschig wie Schmierseife.» Die Rennleitung wollte jedoch untersuchen, ob es bei den drei Vorfällen möglicherweise fahrlässiges Verhalten der Fahrer gab. (mgb/mc/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.