Er war erst neun Jahre alt, ein motorsportbegeisterter Junge mit dem Traum, mal einer der bedeutendsten Rennsportler der Welt zu werden. Doch Lorenzo Somaschini stirbt nach einem Trainingsunfall, ehe seine Karriere wirklich begonnen hat.
Lorenzo Somaschini wurde nur neun Jahre alt. Der junge Rennsportler, noch ein Kind, trainierte auf einer der berühmtesten Rennstrecken der Welt, als ein Unfall ihn aus dem Leben riss.
Lorenzo Somaschini trainierte für Junior-Cup
Der Argentinier raste am 14. Juni um den Kurs in Interlagos im brasilianischen São Paulo. Es war eine Veranstaltung im Rahmen der brasilianischen Superbike-Serie, die ihren vierten Renntermin hatte. Somaschini trainierte für die Copa Honda Junior 160, eine Rennserie für Kinder und Jugendliche. Dort werden Maschinen mit einer Hubraumgrösse von 160 Kubikzentimetern gefahren. Die zugelassenen Fahrer sind zwischen acht und 16 Jahren alt.
Wie die argentinische Zeitung "La Nacion" berichtete, sei es in der "Pinheirinho", einer langgezogenen Linkskurve, der Kurve neun, zu dem Unglück gekommen. Wie Somarchinis Trainer nach Information des Fach-Portals "speedweek.com" bestätigte, handelt es sich um einen der langsamsten Abschnitte der Strecke. Somaschinis Maschine habe sich aufgestellt, anschliessend überschlagen. Dieses Phänomen nennt sich "Highsider". Der junge Pilot aus Rosario sei gestürzt und habe einen heftigen Schlag gegen den Kopf erhalten.
"Lolo" stirbt in der Albert-Einstein-Klinik
Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmassnahmen und der Behandlung in zwei Krankenhäusern - erst in der Pedreira-Klinik und dann in der Albert-Einstein-Klinik in São Paulo - erlag Somaschini, genannt "Lolo", drei Tage nach dem Unfall seinen schweren Kopfverletzungen.
Er hatte sich zum Ziel gesetzt, mal in der MotoGP, der hubraumstärksten Klasse in der Motorrad-WM, anzutreten. Somaschini eiferte Jorge Lorenzo nach. Auf seinem Motorrad prangte Lorenzos Startnummer 99. Der Spanier hat drei WM-Titel in der MotoGP gewonnen, in der die Maschinen bis zu 1.000 Kubikzentimeter Hubraum aufweisen. Dazu kommen zwei in der darunter liegenden 250er-Klasse. In der Nachfolge-Klasse Moto2 werden heute Maschinen mit einer Hubraumgrösse bis 765 Kubikzentimeter gefahren.
Neben Lorenzo zeigten sich mit den Weltmeistern Franco Morbidelli, Pecco Bagnaia und Alex Márquez auch einige seiner prominenten Kollegen von Somaschinis tragischem Tod geschockt und schrieben bewegende Nachrichten in den sozialen Netzwerken.
Verwendete Quellen
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