Er gilt als bester Basketballer aller Zeiten und einflussreichste Figur in der Geschichte des US-Sports. Am Sonntag wurde Michael Jordan 50 Jahre alt. Und nun brodelt die Gerüchteküche. Angeblich soll "His Airness" über ein Comeback in der stärksten Basketball-Liga der Welt nachdenken. Sein persönlicher Fitness-Coach hat offenbar einen fertigen Comeback-Plan in der Schublade liegen, berichten verschiedene US-Blogs. Die US-Sportwelt hält den Atem an.
Tim Grover heisst der Mann, der den 50-jährigen
"Er ist sicher der beste Spieler der Charlotte Bobcats", meint Grover und bezieht sich damit auf die NBA-Mannschaft, an der Jordan die Mehrheit der Anteile hält. Zwar läuft Jordan nicht für die Bobcats auf, greift aber häufiger in die Trainingsspiele der jungen Mannschaft ein. Und dabei soll er seine eigenen Angestellten häufig in den Schatten stellen.
Bei einem Eins-gegen-Eins-Spiel nach dem Training soll Jordan das 19-jährige Bobcats-Talent Michael Kidd-Gilchrist geschlagen haben, wie dieser auch unumwunden zugibt: "Es war schwer für mich. Und ich habe ihm nicht erlaubt, mich zu besiegen, weil er mein Boss ist."
Sollte Jordan wirklich zurückkommen, wird er das sicher nur tun, wenn er sich vollkommen fit fühlt und konkurrenzfähig ist. Und dass er dieses Ziel erreichen könnte, darüber ist sich Tim Grover ganz sicher. "Seine Fähigkeiten als Basketballer sind so viel weiter entwickelt als die anderer Spieler, dass ich absolut glaube, dass er auch mit 50 noch spielen könnte", meint der Fitness-Coach, der auch schon mit anderen Basketball-Legenden wie Kobe Bryant oder Dwayne Wade gearbeitet hat.
40-jähriger Jordan machte 40 Punkte
Bei seinem letzten Comeback hatte der damals 40-jährige Jordan im Schnitt immer noch über 20 Punkte pro Partie erzielt und in einem Spiel sogar 40 Punkte gemacht. Die Gerüchte, dass Jordan ein Comeback ernsthaft in Erwägung zieht, hatten kürzlich durch eine winzige Meldung neue Nahrung erhalten. Alleine die Ankündigung, dass Jordan wieder sein altes Spielgewicht von 98 Kilogramm erreichen wolle, sorgte unter den US-Basketball-Fans für Aufruhr und befeuerte die Comeback-Phantasien.
Doch sollte "His Airness" wirklich wieder spielen wollen, müsste er zuerst einige organisatorische Hürden nehmen. Natürlich müsste sich ein NBA-Team finden, das sich auf das Experiment einlassen würde. Trotz der einzigartigen Fähigkeiten von Jordan könnte sein Comeback-Versuch natürlich scheitern und es wäre vollkommen offen, für welchen Zeitraum er seinem neuen Team zur Verfügung stehen würde. Doch es erscheint als absolut sicher, dass mindestens ein NBA-Team bereit wäre, dieses Risiko mit Freuden einzugehen.
Doch eine NBA-Regel könnte jegliche Comeback-Hoffnungen der Fans den Garaus machen: Um Interessenskonflikte zu vermeiden, erlaubt es die US-Basketball-Liga ihren Spielern nicht, direkt Anteile an NBA-Teams zu halten. Nur über den Umweg der Gründung einer neuen Firma, die dann wiederum die Anteile Jordans an den Bobcats übernehmen würde, wäre es Jordan möglich, wieder als Spieler aufzulaufen.
Experten halten es jedoch für unwahrscheinlich, dass der Geschäftsmann Jordan viel Lust verspürt, sein bereits umfangreiches Firmengeflecht noch komplizierter werden zu lassen, um erneut seine Air Jordans auf einem NBA-Feld anziehen zu können. Vielleicht reicht es ihm ja auch, seine eigenen Angestellten auf dem Trainingsfeld zu demütigen - genau so, wie er es früher mit den Spielern der gegnerischen NBA-Teams gemacht hat.
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