Für Minerva Fabienne Hase und Nikita Wolodin endet die EM ohne Titel. Die beiden Berliner zeigten eine missglückte Kür und kassierten den ersten internationalen Rückschlag.

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Das neue deutsche Top-Duo Minerva-Fabienne Hase und Nikita Volodin hat bei der EM im litauischen Kaunas Nerven gezeigt und die erhoffte Medaille verpasst. Die Grand-Prix-Sieger aus Berlin zeigten bei ihren ersten gemeinsamen Eiskunstlauf-Europameisterschaften am Donnerstag eine missglückte Kür und rutschten mit 190,69 aus den sicher geglaubten Medaillenrängen. Es ist der erste grössere Rückschlag für das Duo auf internationaler Ebene.

Gold ging an die Italiener Lucrezia Beccari/Matteo Guarise (199,19) vor Anastasia Metelkina/Luka Berulawa (Georgien/196,14) und ihren Landsleuten Rebecca Ghiliardi/Filippo Ambrosini (195,68).

Das Podium war das Ziel

"Im ersten Moment nervt dieses Ergebnis ganz doll. Bei der verunglückten Hebung habe ich einen blöden technischen Fehler gemacht. Wir hatten viel Unterstützung vom Publikum. Umso mehr tut es mir leid, dass wir es nicht besser gemacht haben", sagte Hase: "Unser Ziel war ganz klar das Podium."

Die im schwarzen Kostüm gekleideten Hase/Volodin waren nach Platz zwei im Kurzprogramm ambitioniert in die Kür gestartet. Dort häuften sich aber viele, teils schwere Fehler. In der Sprungsequenz war Hase beim Doppelaxel unsicher, beim dreifachen Wurf-Rittberger stürzte sie, die Hebung wurde abgebrochen.

Die zweiten deutschen Starter Annika Hocke/Robert Kunkel (Berlin), die verletzungsbedingt lange pausieren mussten, belegten als EM-Bronzemedaillengewinner des Vorjahres mit 177,75 Zählern den siebten Rang.

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"Wir hatten gehofft, es im Wettkampf besser als im Training hinzubekommen. Aber mit nur zweieinhalb Wochen gemeinsamen Trainings zwei perfekte Programme zu laufen, war vor vornherein utopisch", sagte Hocke. Kunkel, der wegen Rückenbeschwerden lange ausgefallen war, meinte: "Wir sind mit null Erwartungen zur EM gekommen. Bei der WM wollen wir dann nahe an die hundert Prozent herankommen."

Hase/Volodin waren mit berechtigten Medaillenhoffnungen nach Litauen gereist. Das Duo, das erst seit etwas mehr als einem Jahr zusammen auf dem Eis steht, hatte vor dem Jahreswechsel die Grand-Prix-Events in Espoo (Finnland) und Osaka (Japan) sowie das Grand-Prix-Finale in Peking gewonnen.(SID/jst)  © SID

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