"Sie ist so stark", sagt Kira Grünbergs Manager. Trotz ihrer Querschnittslähmung will die Stabhochspringerin kämpfen. Jetzt spricht sie in der "Bild am Sonntag": "Ich gebe nicht auf".
Grünberg liegt derzeit auf der Intensivstation einer Klinik in Innsbruck (Österreich). Ihre Familie und ihr Manager Tom Herzog sind bei ihr. "Sie ist so stark, dass es mir unvorstellbar ist. Sie jammert nicht, weint nicht, schaut nur nach vorn. Sie denkt an andere, fragt, was sie tun kann, um ihre Familie zu unterstützen", berichtet ihr Manager in der "Bild am Sonntag". "Ich weiss, dass ich jetzt körperlich schwer behindert bin, aber mein Geist ist wach, und ich gebe nicht auf. Ich werde daraus etwas machen.", sagt Grünberg selbst.
Wie erlebte Kira den Unfall?
Die Stabhochspringerin wählte den Schritt an die Öffentlichkeit bewusst. Am 6. August veröffentlichte "Krone.at" das erste Bild nach dem Unfall.
Ihr ist ausserdem wichtig, dass der Hergang des Unfalls richtig wiedergegeben werde. Daran erinnert sie sich noch genau: "Es war ein normaler Tag", erzählte Grünberg ihrem Manager nach dem Unfall. "Ich war froh, mich von einer Bänderverletzung erholt zu haben, nahm Anlauf und merkte schon in der Luft, dass es schiefgeht." Die Athletin hatte die Balance verloren und fiel auf eine Metallkante. Der fünfte Halswirbel brach. Ein Unfall mit schweren Folgen: Kira Grünberg ist querschnittsgelähmt. "Nach dem Aufprall wusste ich sofort, was passiert war. Ich spürte es", sagt sie der "Bild am Sonntag".
Diese Diagnose wollte sie ihrem Manager zufolge nach dem Unfall gar nicht hören. Erst am zweiten Tag hätten Ärzte ihr dann gesagt, dass die Beeinträchtigung ihrer Arme und Beine permanent seien. "Sie war unfassbar gefasst, hat nicht einmal geweint", erzählt ihr Manager.
Was passiert jetzt mit Kira Grünberg?
Durch die Querschnittslähmung kann die Sportlerin ihre Bauchdecke nicht mehr selbstständig bewegen. Deswegen musste sie auf eine Zwerchfellatmung umstellen. Ihr Manager berichtet: "Der Prozess dauert oft Wochen. Kira ist trainiert und diszipliniert, sie schaffte es schon nach drei Tagen." Seitdem atme sie selbstständig und mache täglich Atemübungen.
Drei bis vier Wochen solle es noch dauern bis Grünberg eine Reha machen könne. Nur nach Hause wird sie nicht wieder zurück können, schreibt die "Bild am Sonntag". Die elterliche Wohnung ist nicht ebenerdig, sondern liegt auf der ersten Etage, und ist somit nicht rollstuhlgerecht. "Wir werden ihre eine neue Bleibe suchen", sagt ihr Manager der "Bild am Sonntag".
Grünberg galt als Nachwuchs-Hoffnung und ist mit übersprungenen 4,45 Metern Österreichs Stabhochsprung-Rekordhalterin. "Du brauchst in unserem Sport alles: Kraft, Athletik, Mut, Akrobatik. Mich hat das Stabhochspringen schon als Mädchen fasziniert. Ich wollte immer wissen, wie das funktioniert", hat sie einmal gesagt.
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