Der Bruch der Stabilisationsschwimmervorrichtung an seinem Ruderboot ist vermutlich der Grund für das Kentern des weissrussischen Para-Ruderers Dimitri Ryschkewitsch, der am Mittwochmittag beim Training für die WM in Linz auf der Donau ertrunken war. Dies teilte die Landespolizeidirektion Oberösterreich (LPD) am Tag nach der Tragödie mit.

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Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) war geschockt nach der Nachricht vom Tod des querschnittsgelähmten Weissrussen. "Ich bin fassungslos angesichts dieser schrecklichen Tragödie", sagte IPC-Präsident Andrew Parsons, "wir sind alle schockiert. Die Gedanken der paralympischen Bewegung gehören seiner Familie, den Freunden und Teamkollegen." Parsons, erklärte, er habe dem Präsidenten den weissrussischen paralympischen Komitees, Oleg Tschepel, einen Brief geschrieben, um sein Mitleid auszudrücken.

Durch den Bruch der Vorrichtung sei das Boot wohl instabil geworden und gekippt, hiess in der LPD-Mitteilung zu den Hintergründen der Vorkommnisse weiter. Ryschkewitsch, der laut Polizeiangaben als guter Schwimmer galt, konnte sich aus den Sicherungen am Sitz und an den Füssen selbständig befreien und hielt sich laut Angaben der an der Regattastrecke patroullierenden Feuerwehr Ottensheim am Boot fest.

Training für seine dritte Weltmeisterschaft

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr begaben sich umgehend mit dem Einsatzboot zum verunglückten Ruderer. Wenige Meter vor ihrem Eintreffen ging Ryschkewitsch plötzlich unter und konnte in dem 2,40 m tiefen und trüben Wasser nicht mehr gefunden werden.

Erst nach rund zweieinhalb Stunden wurde der Sportler nahe der Unfallstelle von Feuerwehrtauchern entdeckt und geborgen. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Das Boot wurde von der Polizei sichergestellt. Dimitri Ryschkewitsch wollte in Linz-Ottensheim an seinen dritten Weltmeisterschaften nach 2014 und 2015 teilnehmen.

Die Boote für Para-Ruderer verfügen über Ausleger, die der Stabilisierung dienen. Zwei Kufen an einer Querstange sollen ein Umkippen verhindern. Bei einem Bruch der Vorrichtung kann das Boot instabil werden und kippen. Zum Zeitpunkt des Unfalls auf der Regattastrecke in Linz-Ottensheim herrschten normale Wetterverhältnisse.

Bei den am Sonntag beginnenden Weltmeisterschaften der Ruderer werden parallel auch die Para-Wettbewerbe ausgetragen. Die Titelkämpfe auf der Donau enden am 1. September.  © AFP

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