- Im US-Bundesstaat Mississippi soll die seit 1973 gesetzlich festgeschriebene Freiheit auf Abtreibung gekippt werden.
- Dagegen protestieren mehr als 500 Sportlerinnen. Sie wollen die "Kontrolle über unseren Körper und unsere Fortpflanzung" behalten.
Mehr als 500 Sportlerinnen haben sich in einer Sachverständigenerklärung an das Oberste Gericht der USA gewandt und die Bedeutung vom Recht auf Abtreibung betont. "Als Athletinnen und Menschen im Sport müssen wir die Macht haben, wichtige Entscheidungen über unseren Körper zu treffen und die Kontrolle über unsere Fortpflanzung haben", sagte Fussballstar Megan Rapinoe laut US-Medien in einer begleitenden Stellungnahme. Neben der 36 Jahre alten Weltmeisterin zählen 25 weitere Olympia-Teilnehmerinnen zu den Unterzeichnerinnen, die aus ihrer individuellen Perspektive argumentieren.
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Der Supreme Court setzte am Montag die mündliche Verhandlung zu einem Rechtsstreit aus dem Bundesstaat Mississippi auf die Tagesordnung für den 1. Dezember. In dem Fall wird versucht, die wegweisende Entscheidung des Obersten Gerichts aus dem Jahr 1973 rückgängig zu machen, mit der Abtreibungen landesweit für rechtens erklärt worden waren.
Umstrittenes Abtreibungs-Gesetz in Mississippi
Ein Gesetz in Mississippi, das bisher von Gerichten blockiert wurde, verbietet Abtreibungen nach der 15. Schwangerschaftswoche. Der Bundesstaat verlangt inzwischen auch, die Supreme-Court-Entscheidung im Fall Roe v. Wade aus dem Jahr 1973 generell zurückzunehmen.
Mississippi verschärfte den Kurs, nachdem im vergangenen Jahr kurz vor der Präsidentenwahl die konservative Juristin Amy Coney Barrett ans Oberste Gericht berufen wurde. Mit ihr bekamen die Konservativen eine Mehrheit von sechs zu drei Stimmen im Supreme Court. (dpa/hau)
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