Aigle - Der Radsport-Weltverband UCI hat die vieldiskutierte und bereits von Superstars wie Tadej Pogacar und Jonas Vingegaard genutzte Kohlenmonoxid-Methode verboten. Das Verbot, das die Gesundheit der Fahrer schützen soll, tritt am 10. Februar in Kraft, teilte der Weltverband mit.
"Unsere Priorität ist der Schutz der Gesundheit und Sicherheit unserer Athleten und die heutige Entscheidung ist ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung", wurde UCI-Präsident David Lappartient zitiert. In medizinischen Einrichtungen soll die Anwendung jedoch weiterhin möglich sein.
Das Nutzen des in grossen Mengen giftigen Kohlenmonoxids hatte bei der Tour de France im vergangenen Jahr für Diskussionen gesorgt. Dabei enthüllte eine Recherche des Webmagazins "Escape Collective", dass einige Teams und Fahrer Geräte benutzen, die einerseits die Hämoglobinkonzentration und das Blutvolumen messen. Andererseits ermöglichen diese Kohlenmonoxid-Rückatmungsgeräte auch, das Gas in kleinen Mengen zu inhalieren, was Studien zufolge zu einer Leistungssteigerung führen kann.
UCI warnt vor Gesundheitsproblemen
Das wiederholte Einatmen kann laut UCI allerdings "zu akuten und chronischen Gesundheitsproblemen führen, beispielsweise zu Kopfschmerzen, Lethargie, Übelkeit, Schwindel und Verwirrtheit". Solche Symptome könnten sich demnach "jederzeit verschlimmern und zu Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen, Lähmungen und Bewusstlosigkeit führen".
Der Weltverband hat nach eigenen Angaben auch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) offiziell aufgefordert, zum Einsatz der Kohlenmonoxid-Methode innerhalb und ausserhalb von Wettkämpfen Stellung zu beziehen. © Deutsche Presse-Agentur
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