Das hat es in der Geschichte der besten Baseball-Liga der Welt noch nicht gegeben: Mit 121 Niederlagen in einer Saison schnappen sich die eigentlich für Erfolge berühmten White Sox aus Chicago einen Negativ-Rekord, der 62 Jahre lang hielt.
62 Jahre lang schien dieser Negativrekord unantastbar - jetzt haben ihn die White Sox geknackt und sind mit 121 Niederlagen in einer Saison das schlechteste Team in der Geschichte der Major League Baseball (MLB). Mit dem 1:4 bei den Detroit Tigers holte sich der dreimalige World-Series-Sieger den unrühmlichen Titel, den die Fans mit Buhrufen und Schmähungen wie "Verkauft das Team!" quittierten. Einige Anhänger gingen laut US-Medien nur zum Spiel, um beim historischen Negativmoment dabei zu sein.
So schlecht wie die Chicagoer, die 1906, 1917 und 2005 die Meisterschaft gewannen, war in der modernen Ära der Liga seit 1901 bislang kein Team. 1962 hatten die New York Mets 120 Spiele verloren. Nur die Detroit Tigers waren 2003 mit 119 Niederlagen ähnlich erfolglos. Einzig die Cleveland Spiders (1899) gingen mit 134 Pleiten noch häufiger als Verlierer vom Platz. Die White Sox, die nach 160 Spielen 39 Siege auf dem Konto haben, können ihren Negativrekord weiter ausbauen - zwei Saisonspiele stehen bei ihnen noch an.
Die White Sox ziehen in die "Hall of Shame" ein
Die renommierte "New York Times" kommentierte die Leistung der Sox, die zu den ikonischsten Teams des US-amerikanischen Nationalsports gehören, mit den Worten: "Hall of Shame", und ESPN nannte es die "Saison der Schande". "Wir haben uns schon früh in diese Lage gebracht. Wir sind einfach nie aus diesem Loch herausgekommen. Wir sind da, wo wir sind, weil wir so gespielt haben, und das ist Mist", sagte Pitcher Garrett Crochet.
Chicagos Pleitensaison umfasst eine Niederlagenserie von 21 Spielen, was die Einstellung des Ligarekords bedeutete, sowie zwei Niederlagenserien von 14 Spielen. (dpa/bearbeitet von hau)
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