Harrison Butker benutzt eine grosse Bühne, um eine skandalöse Rede zu halten. Der dreimalige Super-Bowl-Champion breitet in einem 20-minütigen Vortrag sein Frauenbild vor Absolventinnen aus. Butkers geäusserte Ansicht sorgt für viel Kritik.
Der Tag ihres Universitäts-Abschlusses sollte für die Absolventinnen des katholischen Benedictine Colleges in Atchison im US-Bundesstaat Kansas ausnahmslos ein Tag der Freude sein. Die aber vergällte ihnen ein Stargast.
Als Redner trat Harrison Butker auf, Kicker des Super-Bowl-Champions Kansas City Chiefs. Der überzeugte Katholik offenbarte in seiner 20 Minuten andauernden Rede Ansichten zur Rolle der Frau in der Gesellschaft, die in den sozialen Netzwerken in der Hauptsache Empörung und Widerspruch hervorriefen. Unter anderem kommentierte ein User: "Harrison Butker ist ein sexistischer, homophober Verlierer. Ich hoffe, er ist mit keinem Field-Goal-Versuch in der kommenden Saison erfolgreich." Die britische Zeitung "Daily Mail" druckte Butkers Vortrag unter anderen im Wortlaut ab.
Harrison Butker prophezeit Mehrheit der Studentinnen Zukunft als Hausfrau
Butker, zweifacher Vater, liess die anwesenden Absolventinnen wissen, dass sie in ihrer Mehrheit dazu bestimmt seien, Hausfrau, Ehefrau und Mutter zu sein. Einige wenige würden Karriere machen. Dass dies aber automatisch so komme, sei "eine teuflische Lüge", die ihnen erzählt worden sei.
Denn der Mann setze den kulturellen Massstab. Sei dies nicht so, brächen gesellschaftlich "Unordnung, Funktionsstörungen und Chaos" aus, so Butker. Er erzählte von seiner Ehefrau Isabelle und deren Vergnügen, Hausfrau und Mutter zu sein. "Sie wäre die erste, die Ihnen erzählen würde, dass ihr Leben erst richtig losging, als sie begann, ihre Berufung als Ehefrau und Mutter zu leben." Der Umstand, dass seine Ehefrau ihre Rolle als Hausfrau liebe, sei nicht zu unterschätzen, so Butker, wenn es um die Einschätzung der Faktoren ginge, die seinen sportlichen Erfolg begründeten - neben den "vielen Talenten", die ihm Gott mitgegeben habe.
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Butker rief zudem Männer dazu auf, sich in einer Welt schwindender Werte kulturell nicht "entmannen" zu lassen. "Kämpft für Eure Männlichkeit und gebt Euch nicht mit dem leicht Erreichbaren zufrieden." (hau)
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