Die Philadelphia Eagles gewinnen den Super Bowl gegen die Kansas City Chiefs. Doch neben dem sportlichen Ereignis gibt es auch einige Nebenschauplätze.

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Der Super Bowl war als perfekte Verschmelzung von Sport und Pop-Kultur wieder ein Weltereignis. Werbung, Halftime-Show und Stargäste: Fünf kleine Geschichten, die sonst untergehen würden.

Tränen

Der Oscar- und Grammy-Preisträger Jon Batiste sang am kunterbunten Klavier die ersten Zeilen der Nationalhymne, Donald Trump salutierte - und Chris Jones wischte sich mit einem Taschentuch Tränen aus den Augen. Der Defensive Tackle der Chiefs ist bekannt dafür, vor Spielen zu weinen. Allerdings nicht aus übermässiger patriotischer Rührung, sondern aus "Wut", wie er zuletzt erklärte. Er denke in diesen Momentan an all die Hindernisse, jede kleine Kritik - und versetze sich in die Krieger aus dem Film "300".

Chris Jones beim Handshake mit Trump - wenig später kommen ihm bei der Nationalhymne die Tränen. © IMAGO/Imagn Images/IMAGO/Mark J. Rebilas

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Sieben Millionen Dollar kosteten 30 Super-Bowl-Sekunden im Schnitt. Eine Top drei? Nein, diesmal nicht. Denn ein unglaublicher Spot des Erfrischungsgetränks Mountain Dew stellte in seiner Absurdität alles in den Schatten. Mit dem Sänger Seal als "Seal" im Wortsinne - als verstörende trällernde Robbe auf einem Felsen im Meer, Vulkanausbruch und springende Orcas inklusive.

Und sonst? Meg Ryan und Billy Crystal stellten für eine Mayonnaise den Restaurant-Orgasmus aus "Harry und Sally" nach. War sehr charmant.

Halftime

Kendrick Lamar trug Schlaghose und tanzte auf einem schwarzen Muscle Car, Schauspieler Samuel L. Jackson gab mit Stars-and-Stripes-Zylinder den Ansager. Auch die Sängerin SZA gab alles, aber optisch war das alles ein grösseres Spektakel als musikalisch.

Kendrick Lamar lieferte eine souveräne Show ab. © IMAGO/Newscom World/IMAGO/Emily Curiel

Erst bei Lamars Diss-Track "Not Like Us" gegen den Rap-Rivalen Drake ging es ab. Plötzlich tauchte Serena Williams auf! Es war wie so oft: Prince 2007 in Miami bleibt unerreicht, ist als Massstab aber auch fast unfair. Für Lamar bleibt ein Platz im Mittelfeld.

Fehlschlag

Die National Football League präsentierte stolz ihre neue Ergebnis- und Statistik-Anzeige am unteren Bildrand, stark abgespeckt und nicht mehr als durchgehende Leiste. Die Kommentare in den Sozialen Medien waren dafür beinahe durchgehend negativ, das Scoreboard wurde zerrissen.

"Absoluter Müll", schimpfte ein User, ein anderer bot an: "Komm, bis zum Beginn des zweiten Viertels mache ich euch ein besseres Teil."

Feuer

Im traditionellen Hype-Video vor dem Kickoff peitschte Schauspieler Tom Cruise ein, im schwarzen Hemd mit zwei offenen Druckknöpfen. Passend zu seiner berühmten Actionfilm-Serie beschwor er die "Mission", die es zu absolvieren gelte: "Gewinne hier - und werde zur Legende für die Ewigkeit."

Allerdings: Die Wrestling-Ikone Dwayne "The Rock" Johnson hat das schon deutlich besser gemacht. (sid/bearbeitet von ska)   © SID

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