Andreas Wellinger ist eines der Erfolgsgesichter der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen von Pyeongchang. Zusammen mit dem Team greift der Skispringer heute nach seiner dritten Medaille von Südkorea. Wir haben fünf Fakten über den "Gold-Andi" gesammelt, die Sie bestimmt noch nicht kannten.
1. Er startete als Kombinierer
Andreas Wellinger wurde das Sport-Talent in die Wiege gelegt. Während Vater Herrmann früher im Ski-alpin-Weltcup an den Start ging, zog es den Sohnemann jedoch eher in luftige Höhen.
Von 2002 bis 2010 war
Seit 2011 konzentriert er sich vollkommen aufs Skispringen. Eine hervorragende Entscheidung, denn schon 2012 feierte Wellinger seinen ersten Weltcup-Sieg zusammen mit dem Team im finnischen Kuusamo.
Trotz einiger Rückschläge ging es von da an stetig bergauf. 2014 gewann er mit dem Team seine erste Gold-Medaille bei Olympia. Nach Gold und Silber in Pyeongchang soll es nun mit der Erfolgsstory weitergehen.
2. Er liebt Schokolade
Skispringer sind Hungerhaken, die sich im Bestreben nach dem windschnittigsten Körper von Luft und Salat ernähren und sich auf der Jagd nach Erfolgen auf ewig selbst geisseln? Auf Andreas Wellinger trifft dieses Vorurteil definitiv nicht zu.
Nicht nur, dass er
In einem Interview mit dem "Südkurier" antwortet Wellinger auf die Frage, ob er auch mal naschen dürfe, mit: "Mal? Eher dauerhaft!". Dass er dennoch kein Problem damit hat, sein ideales Wettkampfgewicht zu bewahren, schiebt Wellinger auf die guten Gene seiner Eltern. Dennoch gebe er sich Mühe, sich gesund zu ernähren, "eine Tafel Schokolade geht aber immer".
3. Er vergleicht sich selbst mit Thomas Müller und ist riesiger FC-Bayern-Fan
Gleich und Gleich gesellt sich gern: Der erfolgreichste Skispringer der deutschen Mannschaft bei den Olympischen Spielen von Pyeongchang ist - selbstredend - Fan der erfolgreichsten deutschen Fussball-Mannschaft, dem FC Bayern.
Tatsächlich scheut Wellinger auch die Vergleiche mit einem der beliebtesten Bayern-Spieler nicht. In einem Interview mit der "Bild" erklärt er: "Man sagt, ich hätte ein wenig Ähnlichkeit mit
Was die Sprüche angeht, schenken sich Wellinger und Müller kaum etwas. Als der 22-Jährige nach dem Gewinn seiner Silbermedaille auf der internationalen Pressekonferenz gefragt wurde, ob er denn nun überhaupt richtig feiern könne, so kurz vor dem Mannschaftsspringen, antwortete Wellinger frech auf Bayerisch: "Oa Weissbier geht scho". Eine Antwort, die auch von Thomas Müller hätte sein können.
4. Er war früher "Bruder Leichtfuss"
Dass Andreas Wellinger ein Ausnahmetalent ist, war seinen Trainern wohl nach seinem ersten Weltcup-Sieg klar. Dennoch brauchte der heute 22-Jährige einige Jahre, um konstant vorne mitspringen zu können.
Der Trainer der deutschen Skispringer, Werner Schuster, hatte gar einen ganz speziellen Spitznamen für Wellinger: Bruder Leichtfuss. Denn Wellinger war lange Zeit einfach darauf losgesprungen. Er hatte nicht gross nachgedacht, aber auch nicht besonders hart an sich gearbeitet.
Das hat sich inzwischen geändert. Wellinger hat Disziplin, ist zu einem harten Arbeiter geworden. Werner Schuster lobte ihn schon zu Beginn der Saison: "Andi hat sich noch einmal entwickelt, persönlich, körperlich. (…) Der Zugang zum Sport ist nochmal professioneller geworden, er hat Motivation geschöpft aus der letzten Saison. Er hat nach seinem Rückschlag vor einiger Zeit erkannt, dass es nur als Bruder Leichtfuss nicht geht", wird er bei Eurosport zitiert.
Die beiden Medaillen in Pyeongchang beweisen, dass die Zeiten von Bruder Leichtfuss eindeutig vorbei sind. Wellinger hat sich zum echten Schwergewicht gemausert.
5. Er liess sich von Giovane Elber inspirieren
Ein ehemaliger Bayern-Star hat offenbar auch einen kleinen Anteil an Wellingers Erfolg. Laut "Bild" organisierte der Deutsche Skiverband zwei Wochen vor den Olympischen Spielen einen Motivationsvortrag. Der Vortragende: Giovane Elber.
Der Brasilianer scheint Wellinger nachhaltig beeindruckt haben. "Er hat darüber gesprochen, was man gemeinsam alles erreichen kann und wie wichtig Teamspirit ist", erzählte Wellinger laut "Bild" über den Vortrag. "Er ist eine Inspiration. Er hat nicht nur von Erfolgen erzählt, sondern auch über Niederlagen gesprochen."
Wobei: An den Niederlagen hat sich Wellinger ganz offensichtlich kein Vorbild genommen.
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