- Ohne Gegenkandidat der amtierende IOC-Chef Thomas Bach für weitere vier Jahre wiedergewählt worden.
- Bis 2025 bleibt der 67-Jährige damit im höchsten Amt des Weltsports.
Thomas Bach bleibt für vier weitere Jahre Präsident des Internationalen Olympischen Komitees. Der seit 2013 amtierende 67-Jährige wurde am Mittwoch bei der IOC-Generalversammlung wie erwartet wiedergewählt.
Wegen der Corona-Krise mussten Bach und das IOC auch auf die eigentlich in Athen geplante Zusammenkunft verzichten. Stattdessen findet die 137. Session des Ringe-Zirkels per Videoschalte statt, auch Bachs Wiederwahl wurde auf diese Weise organisiert. Vor acht Jahren war der einstige Weltklasse-Fechter als erster Deutscher zum IOC-Präsidenten gewählt worden. Er trat damals die Nachfolge des Belgiers Jacques Rogge an.
Im IOC geniesst Bach grosse Zustimmung. Unter seiner Führung rückten so viele neue Mitglieder in das 103-köpfige Gremium ein wie bei keinem anderen Präsidenten zuvor. Bach verfolgt öffentlich einen Reformkurs, will das IOC und die Olympischen Spiele fit für die Zukunft machen. Wirtschaftlich konnte Bach bis zur Corona-Krise immer neue Rekordbilanzen vorlegen, von Medienpartnern und Sponsoren fliessen Milliarden in die Kassen.
Kritik an Bachs nachsichtigem Umgang mit Russlands staatlich organisiertem Dopingsystem
Kritiker bescheinigen Bach auch deshalb, das IOC mehr denn je wie einen Grosskonzern zu führen. Auch sein eher nachsichtiger Umgang mit Russlands staatlich organisiertem Dopingsystem wird dem IOC-Chef seit Jahren vorgeworfen. Grosse Sorgen bereiten der olympischen Welt derzeit die Spiele in Tokio, die trotz Corona und breiter Ablehnung in Japan im Juli und August ausgetragen werden sollen. "Die Frage ist nicht, ob die Olympischen Spiele stattfinden, sondern wie sie veranstaltet werden", bekräftigte Bach in seiner Eröffnungsrede.
Zuletzt musste sich Bach auch wieder scharfe Attacken aus seiner Heimat anhören. Die frühe Entscheidung zugunsten des Bewerbers Brisbane für die Sommerspiele 2032 machte die zart keimenden Hoffnungen an Rhein und Ruhr zunichte. Das neue Vergabe-Verfahren für Olympische Spiele wirkt vorerst noch undurchsichtiger als der frühere öffentliche Wettstreit mehrerer Städte. © dpa
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