- Das IOC steht wegen der möglichen Wiederzulassung russischer Sportler heftig in der Kritik.
- Auch Ex-Boxer Wladimir Klitschko macht dem Dachverband und Thomas Bach schwere Vorwürfe.
- An den IOC-Präsidenten richtet er deutliche Worte.
Die Idee des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) um Präsident
Klitschko richtete daher einen Appell direkt an den IOC-Präsidenten. "Thomas Bach muss aufpassen, dass er sich mit seiner Entscheidung nicht zum Komplizen von Putins grausamem Krieg macht", so der Olympiasieger von Atlanta 1996 und fügte an: "Ich fordere ihn auf, seine Meinung zu ändern. Er darf sich nicht unter der weissen Flagge verstecken – er muss jetzt Farbe bekennen für die freie Welt und die Freiheit der Menschen."
Von der Russland-Frage hänge für Klitschko auch ab, ob Bach noch der richtige IOC-Präsident sei: "Wenn er russische Athleten zulässt, dann ist er es nicht mehr." Klitschko warf Bach ausserdem den "Verrat an der olympischen Idee" vor.
Wladimir Klitschko: "Das ist Wahnsinn"
Das IOC strebt eine Wiederzulassung von Russen und Belarussen im internationalen Sport an, sofern sich diese klar zur olympischen Charta bekennen und den Krieg in der Ukraine nicht aktiv unterstützen. Klitschko verwies darauf, dass die Sportler für ihre Länder stehen und deren Politik vertreten würden. Einige hätten auch ihre Zustimmung zum Krieg erklärt. "Das ist Wahnsinn. Heute sind Russen Olympiasieger in Verbrechen gegen Zivilisten", sagte Klitschko.
Für den Fall, dass russischen Sportlern die Teilnahme an den Sommerspielen 2024 in Paris erlaubt werden sollte, befürwortet Klitschko einen Olympia-Boykott. "Ich würde einen Boykott unterstützen und hoffe, dass auch andere Nationen in diesem Fall Stellung beziehen würden", sagte der 46-Jährige rund ein Jahr, nachdem Russlands Staatschef Wladimir Putin seine Truppen in die Ukraine einmarschieren liess.
Klitschkos Bruder Witali hatte zuvor gefordert, dass sich russische Athleten öffentlich vom Krieg distanzieren, falls sie bei Olympia starten wollen. "Russen und Belarussen können nicht teilnehmen, wenn sie nicht 'Nein' zum Krieg sagen", sagte der Bürgermeister von Kiew am Montag der Nachrichtenagentur AFP: "Wenn sie sich öffentlich gegen den Krieg stellen, können sie teilnehmen. Aber sie haben Angst." (SID/dpa/lh)
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