Ärger für Ricarda Haaser: Ein unbedachter Kommentar der 24-Jährigen stösst der Netzgemeinde sauer auf. Aber auch ihre Entschuldigung kommt mittelmässig gut an.
ÖSV-Skirennläuferin Ricarda Haaser ist mit einer unbedachten Äusserung gehörig angeeckt.
Über ihren zweiten Lauf im Riesenslalom hatte die Olympia-17. am Donnerstag im ORF gesagt: "Der ganze zweite Lauf war lockerer und flüssiger, aber trotzdem noch zu wenig. Aber das Gefühl war doch besser als im ersten Lauf. Vor allem oben war es viel besser, da bin ich nicht so schwul runtergefahren wie im ersten Lauf."
Ihre Aussage wurde als homophob kritisiert. Auf Haasers Facebook-Seite häuften sich negative Kommentare und das Schwulen-Magazin "Die Mannschaft" kommentierte: "Wer das Wort schwul als Synonym von ungeschickt, schlecht, missglückt etc. benutzt, verhält sich nicht besser als pubertierende Jungs auf dem Schulhof oder Hooligans im Fussballstadion. Es verunglimpft Schwule und gehört thematisiert und kritisiert."
Ricarda Haaser entschuldigt sich
Die 24-Jährige bat später im Netz um Entschuldigung.
"Im Interview nach dem Olympia Riesentorlauf habe ich mich heute in meiner Wortwahl vergriffen", schrieb die Tirolerin bei Facebook.
"Sollte ich mit meiner Aussage jemandem zu nahe getreten sein, entschuldige ich mich dafür. Das war nicht meine Absicht."
Wegen des zweiten Satzes erntete Haaser allerdings erneut Kritik: Eine echte Entschuldigung sehe anders aus, urteilten mehrere Nutzer.
Andere verteidigten die Tirolerin. Ihr sei die Aussage schlicht herausgerutscht. (ank)
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